Brottopf hilft Schimmel am Brot zu vermeiden

In jedem fünften Haushalt wird Brot falsch gelagert. Häufig ist Schimmel die Folge, der zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen kann. Ideal für die Aufbewahrung von Brot ist ein Brottopf aus gebranntem Ton. Was Sie außerdem noch beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Keramik-Brottopf: Schimmelbildung vermeiden
Keramik-Brottopf: Schimmelbildung vermeiden (Foto: CC BY 2.0 Denna Jones / Flickr)

Brot gehört seit beinahe 5.000 Jahren zum Speiseplan des Menschen. Mehl, Wasser, Sauerteig, Hefe und Salz – mehr braucht es nicht, um gutes Brot zu backen. Obwohl unser wichtigstes Grundnahrungsmittel aus so ursprünglichen Zutaten besteht, wird es – der Statistik zufolge – in einem Fünftel aller Haushalte falsch gelagert.

Wie sich Brot grundsätzlich länger frisch halten lässt und wie man gefährliche Schimmelbildung vermeidet – dazu dient der folgende Überblick:

  • Brot richtig aufbewahren: Brot sollte an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden, der vor direkter Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit geschützt ist.
  • Brot in den Kühlschrank legen: Das Brot im Kühlschrank lagern, wenn es nicht innerhalb weniger Tage aufgegessen werden soll. Durch die niedrigen Temperaturen im Kühlschrank verlangsamt sich das Wachstum von Schimmelpilzen.
  • Brot richtig schneiden: Es wird empfohlen, das Brot erst dann zu schneiden, wenn man es auch essen möchte. Ein bereits geschnittenes Brot trocknet schneller aus und ist anfälliger für Schimmelbildung.
  • Hygiene beachten: Verwenden Sie saubere Utensilien und arbeiten Sie auf sauberen Oberflächen, um die Verbreitung von Schimmelpilzen zu verhindern. Oberflächen und Utensilien, die mit Schimmel in Kontakt gekommen sind, gründlich reinigen.
  • Schimmelgefährdetes Brot entsorgen: Betroffenes Brot auf keinen Fall essen, sondern sicherstellen, dass es nicht in Kontakt mit anderem Essen kommt und es dann in einem verschlossenen Behälter in den Müll werfen.

Wie entsteht Brotschimmel?

Unsere Atemluft ist von unzähligen Sporen durchsetzt. Treffen sie unter günstigen Lebensbedingungen auf ungeschützte Nahrungsmittel, können sie sich einnisten und ungehindert wachsen. Brotschimmel beispielsweise bevorzugt, neben einer organischen Nahrungsquelle, ein warmes Milieu mit ausreichend Feuchtigkeit. Trifft eine Schimmelpilzspore unter feuchtwarmen Bedingungen auf die Gebäckoberfläche, wird sie umgehend beginnen, aus mikroskopisch feinen Zellfäden das sogenannte Myzel zu bilden, das im Laufe der Zeit die gesamte Gebäckkrume durchzieht.

Brotaufbewahrung in Brotbox
Für Kurzeitlagerung eine Alternative: Brotbox aus Holz (Foto: CC BY 2.0 Ella’s Kitchen Company Limited / Flickr)

Das Myzel bleibt dabei unsichtbar. Zu erkennen ist der Schimmelbefall lediglich an einem stetig wachsenden, punktförmig grüngrauen „Schimmelrasen“ an der Außenseite des Gebäcks. Da also immer auch das Innere des Lebensmittels befallen ist, genügt es nicht, nur den sichtbaren Schimmel zu entfernen. Zeigt sich Schimmelbildung an der Kruste, ist stets das komplette Brot zu entsorgen, da es andernfalls zu Gesundheitsproblemen kommen kann.

Schutz vor dem Schimmel

Um der Schimmelbildung vorzubeugen, und gleichzeitig auch das Austrocknen zu vermeiden, sollte Brot nie ungeschützt an der Luft gelagert werden. Aus diesem Grunde wird Brot seit jeher in sogenannten Brottöpfen aufbewahrt, in denen Schimmelsporen erst gar nicht auf das Gebäck gelangen können. Der klassische Brottopf ähnelt dem Römertopf und wird, wie dieser auch, aus gebranntem Ton hergestellt. Verschlossen mit einem Deckel hält sich Brot in diesem Topf für mehrere Tage frisch und ist optimal vor Schimmel geschützt. Allerdings ist jeder Brottopf nur so gut wie seine regelmäßige Pflege. Und so sollten Brotkrümel, die sich am Boden des Behälters sammeln, umgehend entfernt werden, da sie – in Kombination mit Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit – die Bildung von Schimmel begünstigen. Zudem sollte der Brottopf spätestens alle zwei Wochen gründlich mit Essigwasser gereinigt werden, denn der Essig schafft ein saures Milieu, das für Schimmelpilze ungeeignet ist.

Brottöpfen aus Keramik oder Ton ist gemeinsam, dass sie eine poröse Oberfläche haben, die Feuchtigkeit absorbieren und speichern kann. Diese Feuchtigkeit wird dann allmählich an das Brot abgegeben und hilft, es frisch zu halten.

Es gilt noch einige weitere Dinge zu beachten, wenn man einen Brottopf verwendet:

  • Der Brottopf sollte zunächst eingeweicht werden, bevor er verwendet wird, um die Poren zu öffnen und Feuchtigkeit aufnehmen zu können.
  • Es ist wichtig darauf zu achten, dass das Brot nicht in Kontakt mit Wasser kommt, da es dann anfälliger für Schimmelbildung ist
  • Es ist auch wichtig darauf zu achten, dass das Brot nicht zu lange im Brottopf gelagert wird, da es dann zu feucht werden kann und dadurch anfälliger für Schimmelbildung wird

Wichtig für die Lagerung von Brot ist außerdem der Frischegrad. Stets sollte Brot so frisch wie möglich gekauft und unverzüglich, spätestens aber nach dem Auskühlen der Backware, fachgerecht gelagert werden.

Video: Brot richtig aufbewahren

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Über Astrid Albrecht-Sierleja 152 Artikel
Astrid Albrecht-Sierleja verfügt als langjährige Malerin und Lackiererin über ausgesprochen praxisorientiertes Wissen und kennt als Produkt-Designerin die Vielfalt gestalterischer Möglichkeiten im Wohn- und Arbeitsbereich. Astrid erreicht ihr unter a.albrecht@everyday-feng-shui.de

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