Die 4 Indianischen Gesetze der Spiritualität

Europäisches Feng-Shui stammt nicht aus Fernost, sondern ist westlichen Ursprungs. Es geht unter anderem auf das Medizinrad von indianischen Kulturen zurück. Zu den wichtigsten Lebensweisheiten der Indianer gehören vier spirituelle Naturgesetze.

Foto (C) US Department of Education / flickr CC BY 2.0
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1. Gesetz: Die Person, die Dir begegnet, ist die Richtige”

Und zwar IMMER. Es gibt keine Ausnahmen. Daher ist immer alles in bester Ordnung, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Auch die Eltern und die Geschwister sind immer die Richtigen. Alle Schulkollegen und Lehrer, alle Arbeitgeber und Nachbarn, alle Kunden und Verkehrsteilnehmer. Niemand tritt zufällig in unser Leben. Schwierige Menschen sind oft eine besondere Herausforderung und daher besonders wertvoll, weil sie mehr zu unserer Entwicklung beitragen als Mitmenschen, mit denen alles reibungslos verläuft. Wir sind hier, um vielfältige Erfahrungen sammeln und herauszufinden, wie sich das Zusammenleben angenehmer gestalten lässt. Wir können aus jeder Situation etwas lernen und jeden „Zufall“ als Chance betrachten. Das bedeutet nicht, dass wir den Arbeitsplatz, den Partner oder den Wohnort nicht wechseln sollten. Aber wir sollten weder hadern noch nachtragend sein, wenn ein Mensch stirbt oder eine Beziehung zu Ende geht. Alles befindet sich im Fluss und folgt einer höheren Ordnung.

2. Gesetz: “Das was passiert, ist das Einzige, was passieren konnte”

In anderen Weisheitslehren ist vom „Gesetz der Entsprechung“ die Rede. Nichts kann entstehen, wenn es nicht eine entsprechende Ursache dafür gibt. Daher gibt es im Umkehrschluss nichts, was anders passieren hätte können. Erfolg kommt von „erfolgen“. Um etwas erfolgen zu lassen, muss man eine Ursache setzen, die genau zu dem führt, was man erreichen möchte. Einerseits klingt dieses Gesetz so, als könnte man sowieso nichts ändern, denn die Ursache liegt in der Vergangenheit. Aber andererseits beinhaltet dieses Gesetz auch die Aufforderung, zu beachten, dass jeder Gedanke und jede Handlung eine Ursache für zukünftige Konsequenzen darstellt. Alles, was wir denken, egal ob bewusst oder unbewusst, ist ein Anstoß für zukünftige Ereignisse. Daher ist es so wichtig, sich nicht manipulieren zu lassen, sondern entweder selber zu denken oder sich meditativ für intuitive Eingebungen zu öffnen. Wer sich von Medien und ungünstigen Lehrern berieseln lässt, überlässt die Programmierung seiner Zukunft anderen Menschen, die vielleicht unerwünschte Ziele verfolgen. Wir sind allerdings nur kleine Mitschöpfer und haben keinen Zugriff auf den großen göttlichen Plan, der dafür sorgt, dass alles bis ins Detail geregelt ist und den natürlichen Gesetzmäßigkeiten gehorcht. Wir hätten in der Vergangenheit nicht anders handeln können, um eine andere Gegenwart zu bewirken, weil eben alles genau so war wie es war. Schuldzuweisungen und Selbstvorwürfe machen daher keinen Sinn, auch wenn theoretisch alles anders hätte sein können.

3. Gesetz: “Jeder Moment, in dem etwas beginnt, ist der richtige Moment”

Wir sind oft ungeduldig und möchten Entwicklungen beschleunigen, um schneller an das gewünschte Ziel zu kommen. Doch es gibt für alles einen richtigen Augenblick. Auch wenn Pannen auftreten, gerät der göttliche Zeitplan nicht durcheinander, sondern man kann trotzdem im Fluss bleiben und geschmeidig auf das Hindernis reagieren. Neue Partner, Projekte und Wohnmöglichkeiten tauchen nicht zufällig auf, sondern genau zur richtigen Zeit. Manchmal ist es erforderlich, zuerst eine Sache abzuschließen, bevor eine neue Möglichkeit entstehen kann. Manchmal öffnet sie die neue Tür schon früher und deutet darauf hin, dass man etwas hinter sich lassen sollte, um den neuen Weg beschreiten zu können. Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich alles mit Leichtigkeit fügt. Aber auch, wenn alle Ampeln auf Rot stehen, ist grundsätzlich alles in Ordnung. Dann muss das Tempo eben gedrosselt werden oder es ist eine Pause oder eine Abzweigung vonnöten. Folgt euren zeitlichen Impulsen und wartet auf Augenblicke, die sich richtig anfühlen!

Foto (C) Artem Beliaikin / flickr CC BY 2.0
Foto (C) Artem Beliaikin / flickr CC BY 2.0

4. Gesetz: “Was zu Ende ist, ist zu Ende”

Im ersten Moment fühlt es sich oft schockierend an, wenn vertraute Menschen aus dem Leben verschwinden. Egal ob durch Todesfälle, Schulabschlüsse, Ortswechsel, Trennungen oder Projektfertigstellungen. Oft hat man das Gefühl, dass es zu früh ist, nicht sein hätte müssen oder völlig unerwartet passiert. Aber wer bereits etwas mehr Lebenserfahrung besitzt, weiß, dass sich die Wege nicht zufällig oder versehentlich trennen. Schon wenige Wochen oder Monate später erkennen wir, dass es kein Zurück gibt. Manchmal dauert diese Erkenntnis Jahre, aber irgendwann wird klar, dass man nicht zweimal in denselben Fluss steigen kann. Was vorbei ist, ist vorbei. Jede Veränderung dient unserer Entwicklung. Seid daher nicht lange traurig und haltet nichts fest, wenn etwas verschwinden oder sich zurückziehen möchte! Bleibt vorwärts gewandt und bereit für alle neuen Erfahrungen, die noch gemacht werden wollen!

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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