Die besten Pflanzen für Greenwalls

Welche Zimmerpflanzen sind am besten für vertikale Begrünungen geeignet in punkto Wuchsform, Optik, Langlebigkeit, Anpassungsfähigkeit und Pflegeleichtigkeit? Auch die Größe sollte ins Konzept passen.

Foto: manuel m.v. / flickr CC BY 2.0
Foto: manuel m.v. / flickr CC BY 2.0

Efeutute, Epipremnum

Es mag langweilig klingen, aber Efeututen sind ideale Pflanzen für flächendeckende Vertikal-Begrünungen. Sie besitzen ein üppiges Blattwerk, sind sehr robust, wachsen unermüdlich und stecken Rückschnitte locker weg. Fast alle gewöhnlichen Efeututen haben gefleckte Blätter. Die Farben reichen von Uni-Grün über Uni-Gelbgrün und Gelb-Grün gefleckt bis zu Weiß-Grün gefleckt. Da jede gefleckte Sorte anders aussieht und ihre Farben je nach Standort und Jahreszeit ändert, ist immer für Vielfalt gesorgt. Darüber hinaus gibt es noch zwei besonders schöne Arten, die gut dazupassen: Scindapsus Pictus und Pothos N’Joy beziehungsweise Epipremnum pinnatum N’Joy.

Dreimasterblume, Tradescantia fluminensis

Sie hat etwas kleinere und weichere Blätter als die Efeutute – und ist nicht ganz so langlebig. Aber die streifenförmige Zeichnung ist wunderschön. Wenn die Triebe zu lang werden, sollte man sie nicht zu häufig abschneiden, sondern um den Topf herumwickeln. Mit diesem Trick lässt sich ein besonders üppiges Aussehen erzielen. Das Farbspektrum reicht von Rosa, Purpur und Violett bis zu Grün und fast Weiß. Besonders schöne Sorten sind dreifärbig. Eine spezielle Art ist die mexikanische Dreimasterblume, die kräftigere Blätter hervorbringt, die weiter auseinander stehen.

Schlangenfetthenne, Sedum morganianum

Die Sukkulente mit den außergewöhnlichen Blättern reagiert empfindlich auf Berührungen, aber da die kugeligen Blättchen zuverlässig wieder anwachsen, wenn man sie auf Erde legt, ist es sehr einfach, Ableger zu züchten. Die Triebe erinnern an dicke Zöpfe und hängen so weit herab, bis sie irgendwann abbrechen. Herabgefallene Blätter einfach wieder in den Topf legen und schon wächst ein neuer Trieb heran!

Blattbegonie, Begonia rex

Bei dieser Zimmerpflanze finden wir eine ungeheure Vielfalt an Formen und Farben, die teilweise wirklich spektakulär sind. Wenn man sie in Ruhe lässt und nicht zu oft zurückschneidet, werden sie mehrere Jahre alt. Allein mit dieser Pflanzenart könnte man eine ganze Wand gestalten! Die Blätter hängen nicht weit herab, aber immerhin so weit, dass der Topf zur Hälfte bedeckt wird. Breitere Töpfe sind von Vorteil, weil sich die Pflanzen seitwärts vermehren. Vor allem die rotblättrigen Sorten sind ein willkommener Farbtupfer in Kombination mit Grünpflanzen. Die getupfte Forellenbegonie ist ein absoluter Hingucker.

Grünlilien, Chlorophytum comosum

Grünlilien sind sehr pflegeleichte Anfängerpflanzen. Neben den gewöhnlichen Sorten gibt es eine Sorte mit gekringelten Blättern sowie weitere Sorten, bei denen die weißen Streifen außen liegen (ocean) oder die nur grünblättrig sind (ohne Streifen). Es gibt also auch hier die Möglichkeit, mit nur einer Pflanzenart eine optische Vielfalt zu erreichen. Ein kleiner Nachteil bei Grünlilien ist, dass sie zum Wuchern neigen und sehr groß werden können. Hier ein Link zu einer gelockten Sorte, die relativ zart ist: Zimmerpflanzen-Porträt Grünlilie. Auch wenn man Pflanzen ungern entsorgt, kommt man bei Grünlilien nicht darum herum, die vielen Ableger zu entfernen und die Mutterpflanzen durch Jungpflanzen zu ersetzen.

Philondendron Scandens, Kletternder Baumfreund

Die Blätter der gängigen Philondedron-Arten sehen der Efeutute zum Verwechseln ähnlich und lassen sich daher gut kombinieren. Diese Pflanzen sind jedoch insgesamt nicht so robust und weniger schnittverträglich. Die Blätter können leicht lasch wirken Wenn man den Pflanzen Zeit lässt und sie in Ruhe lässt, lassen sich schöne Ergebnisse erzielen. Näheres könnt ihr hier nachlesen: Kletter-Philondendron

Monstera Monkey Leaf, Schiefes Fensterblatt

Die spektakuläre Rankpflanze mit den gelochten Blättern ist zwar ein wenig groß für eine Greenwall, aber wenn man die Ranken geschickt herumwickelt, kann man eine üppige Dschungel-Optik erreichen. Das Gute an dieser Pflanze ist, dass sie sehr flexibel ist und sich in alle Richtungen lenken lässt. Rückschnitte werden nicht gut vertragen. Die Pflanzen vermehren sich seitlich durch Sprösslinge, die aus dem Boden wachsen. Ein breiter Topf ist daher von Vorteil. Da sie sehr wuchs- und vermehrungsfreudig ist, kann man sie theoretisch ein ganzes Leben lang behalten.

Foto: spurekar / flickr CC BY 2.0
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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

1 Kommentar

  1. Hallo, wunderbarer und kompakter Beitrag. Eine kleine Berichtigung meiner Seite würde ich mir dennoch erlauben: Der Philondendron Scandens (so im Artikel geschrieben) wird eigentlich Philodendron Scandens geschrieben.

    Liebe Grüße
    Ben

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