Gartenwege und -plätze gehören zu den Anlagen, die man nicht planlos herstellen sollte. Sowohl die Materialwahl als auch die Fugenteilung wollen wohl überlegt sein.
Die Vorteile von Platten-Belägen
Befestigungen mit Platten haben den Vorteil, dass das Regenwasser versickern kann und dass sie relativ leicht austauschbar sind. Es entsteht kein Flickwerk, wie es bei homogenen Asphalt- und Betonflächen der Fall ist, wenn etwas verändert oder ergänzt werden muss. Am Einfachsten zu verlegen sind so genannte „Trittplatten“, die nicht Kante an Kante, sondern im Schritt-Abstand angeordnet sind.
Gründliche Planung
Bevor man sich für ein Material entscheidet, sollte man entweder bereits klare Vorstellungen haben oder gründlich recherchieren und planen. Die befestigte Wege und Plätze im Garten prägen das Erscheinungsbild nicht nur einen Sommer lang, sondern dauerhaft. Günstiger und flexibler sind Befestigungen aus Kies, Holzschnitzel oder Rindenmulch.
Platten aus Beton
Im Handel findet man eine große Auswahl an Betonplatten in größeren und kleineren Formaten, mit diversen Strukturen und in verschiedenen Farben. Die Preise pro Quadratmeter sind vergleichbar mit Bodenbelägen für den Innenraum. Ab zirka 15 Euro ist man dabei. Fertige Betonplatten sind langlebig und leicht zu reinigen.
Platten und Pflastersteine aus Naturstein
Etwas teurer sind Gehwegplatten aus kantigen Bruchsteinen oder rundlichen Fluss-Steinen. Die Verlegung erfordert mehr Geschick und die Oberfläche ist nicht so gleichmäßig glatt wie bei Betonsteinen. Es entstehen relativ große und unregelmäßige Fugen, die mit Sand oder Kies oder Mörtel gefüllt werden können. Damit die Fläche halbwegs eben wird, empfiehlt sich der Einsatz einer Rüttelmaschine. Ein Vorteil ist hier, dass man auch Reste verwenden kann, die second-hand erworben wurden. Jede Fläche wird ein Unikat!
Platten aus Waschbeton
Waschbeton ist ein Beton mit grobem Kies-Zusatz. Der Naturstein-Kies wird auf der Sichtseite durch Auswaschen freigelegt, wodurch eine Oberfläche entsteht, die an einen Schotterweg erinnert. Der Kies ist fest mit dem Beton verbunden und kann nicht wegrutschen. Damit der Beton auf einer Seite so flüssig bleibt, dass er ausgespült werden kann, kommt ein Erstarrungsverzögerer zum Einsatz, der das frühzeitige Abbinden verhindert. Während Waschbeton an Fassaden oder in Form von Pflanzentrögen plump und widersinnig aussieht, ist er am Boden durchaus eine Option. Die Kiesoberfläche ist rutschfester als glatte Beläge, aber auch schwieriger zu reinigen. In den Fugen und Vertiefungen können sich Flechten und Moose bilden. Um ein unsauberes Fugenbild zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Platten in größerem Abstand zu verlegen und auf eine Verfugung zu verzichten. Das Gras, das zwischen den Platten durchkommt, kann mit dem Rasenmäher gekürzt werden.
Rasengittersteine und andere Rasensteine
Wenn man löchrige Rasengittersteine verlegt, sollte man darauf achten, dass das Füllmaterial nicht zusammensackt, sondern obeflächenbündig stabil bleibt. Ansonsten sind die Flächen schwer zu begehen, weil man mit den Schuh-Absätzen in den Löchern versinken kann. Auch das Mähen ist schwierig, wenn die kleinen Räder des Rasenmähers in den Löchern stecken bleiben. Rasengitter und Rasensteine ermöglichen eine Befestigung, die im Sommer fast so grün aussieht wie eine unbefestigte Wiese. Es ist kein Gefälle und kein Abfluss erforderlich, weil das Wasser überall versickern kann. Von Rasensteinen aus Kunststoff ist auf jeden Fall abzuraten, weil sie weder ökologisch noch stabil sind.
Sickersteine
Sie sehen aus wie gewöhnliche, grobporige Betonsteine, bestehen aber aus einem wasserdurchlässigen Spezial-Beton. Das Wasser wird von dem porösen Material aufgenommen und kann auch wieder verdunsten.
Platten aus Feinsteinzeug
Hier handelt es sich im Prinzip um frostbeständige Fliesen. Sie sind auch mit Stein- und Holzoptik erhältlich, aber er was Echtes und Ehrliches möchte, verwendet keine Fake-Materialien. Am häufigsten sieht man Terracotta-Fliesen in verschiedenen Brauntönen.
Klinkerziegel
Klinkersteine haben viele Vorteile: Sie sind handlich, besitzen eine fixe Größe und fügen sich perfekt in die Gartenlandschaft, wenn sie aus erdigen Farbtönen bestehen. Ob sie pflegeleicht sind, hängt von der Konstruktion der Fugen ab. Werden die Ziegel in Sand verlegt, ist damit zu rechnen, dass Gras und andere Beikräuter durchwachsen.
Holzplatten und Roll-Stege
Holzarten, die für Holz-Zäune, Boot- und Badestege geeignet sind, sind auch am Boden einsetzbar. Zum Beispiel Lärchenholz oder Akazienholz. Sie sind witterungsbeständig, vertragen aber keine Dauernässe. Damit es unter dem Holz zu keiner Staunässe kommt sollte entweder ein Gefällebeton oder reichlich Schotter (Splitt, Kies) verlegt werden. Eine Art Laufsteg entsteht, indem man verbundene Latten-Streifen verlegt. Sie sind unter dem Stichwort „Rollbarer Gartenweg“ erhältlich, schnell montiert und leicht wieder entfernbar.
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