Was soll ich trinken? – Ein Überblick über gesunde & ungesunde Getränke

Was kann man trinken, wenn man sich möglichst gesund ernähren möchte? Um die die Auswahl aus dem riesigen Angebot zu erleichtern, gibt es hier eine übersichtliche Orientierung.

Zitrusfrüchte gehören zu den besten Durstlöschern. Foto (C) Robynlou Kavanagh / flickr CC BY 2.0
Zitrusfrüchte gehören zu den besten Durstlöschern. Foto (C) Robynlou Kavanagh / flickr CC BY 2.0

Gesund und kalorienarm:

Saftschorle: Fruchtsaft mit Mineralwasser gemischt. Im Winter kann man heißes Wasser nehmen und Lebkuchengewürze hinzufügen.

Kräuter- und Früchte-Tees ohne Zucker: Wer es unbedingt süß haben will, kann zum Beispiel Stevia-Blätter, Dattelsirup, Kokosblütenzucker oder Ahornsirup verwenden.

Aromatisiertes Wasser (Infused Water): Wasser mit geschmacksverbessernden Zusätzen wie Zitronen, Gurken, Ingwer und Kräutern, sofern die Zutaten natürlichen Ursprungs sind und keine künstlichen Zusatzstoffe enthalten sind.

Pürierte Früchte: Melonen, Erdbeeren oder Himbeeren mit Wasser und Zitronensaft gemischt.

Brottrunk®: Das probiotische Gärgetränk aus Wasser und Vollkornbrot schmeckt säuerlich und ist gut für den Darm. Durch Milchsäure-Bakterien entsteht bei der Gärung Milchsäure, die im Körper basisch wirkt und verschiedene andere gesundheitliche Wirkungen haben soll. Der Trunk mit dem geschützten Namen enthält fast keine Kalorien, aber wichtige Nährstoffe wie Enzyme, B-Vitamine und Mineralstoffe. Das Getränk ist in Drogeriemärkten und Reformhäusern erhältlich. Wer den Geschmack nicht mag, kann es mit Wasser verdünnen oder mit Fruchtsäften mischen.

Kokoswasser: Das klare Fruchtwasser der Kokosnuss ist fettarm und wirkt basisch.

Kombucha: Das probiotische Gärgetränk gehört trotz des geringen Alkoholgehaltes zu den empfehlenswerten Durststillern. Es ist mit verschiedenen Geschmacksnoten im Handel.

Reines Wasser: Auf die verschiedenen Qualitäten kann hier aus Platzgründen nicht eingegangen werden.

Relativ gesund, aber keine Rohkost:

Lupinenkaffee: Er enthält kein Koffein und ist im Gegensatz zu Getreidekaffee glutenfrei. Dennoch kommt er dem Geschmack von Bohnenkaffee sehr nahe. Man kann ihn pur trinken oder zum Beispiel mit Nussmilch mischen. Für die Kaffeeherstellung dürfen nur Süßlupinenkerne verwendet werden, denn Bitterlupinen sind giftig. Beim Rösten gehen die basischen Proteine weitgehend verloren, weshalb Lupinenkaffe kein vollwertiges Nahrungsmittel, sondern eher ein Genussmittel ist. Immerhin bleiben wertvolle Mineralstoffe und B-Vitamine erhalten.

Früchtekaffee: Am bekanntesten ist der Feigenkaffee, aber auch Kaffee aus gerösteten Eicheln, Kastanien, Bucheckern, Hagebutten, Erdmandeln, Vogelkirschen, Mandeln und Obstkernen (Datteln, Weintrauben) ist erhältlich.

Zichorienkaffee: Er wird aus den Wurzeln der Gemeinen Wegwarte herstellt. Auch die Wurzeln von Löwenzahn sind geeignet.

Dünne Suppen auf pflanzlicher Basis: Sie können kalt oder warm getrunken werden und sind gesund, wenn sie naturbelassenes Steinsalz enthalten. Jodiertes Salz ist zu vermeiden.

Gesund und kalorienreich:

Fruchtsäfte: Sie sollten möglichst bio, pur und direkt gepresst, ohne Zuckerzusatz.

Gemüsesäfte: Die Säfte von Tomaten, Gurken, Sellerie, Roten Rüben, Kohl, Paprika und Karotten sind auch als Mischgetränke erhältlich. Außerdem findet man milchsauer vergorene Kartoffelsäfte und Mischgetränke mit Früchten, zum Beispiel Apfel und Karotte. Ein kleines Problem ist das Jodsalz, das bei Tomatensäften fast immer dabei ist.

Kefir: Das fermentierte Sauermilchgetränk ist nicht vegan, aber gut für die Verdauung.

Smoothies: Cremig pürierte Früchte mit ein wenig Wasser und anderen frischen Zutaten können sehr sättigend sein.

Roher Kakao: Echtes Kakaopulver oder Carob mit Wasser, Hanfmehl, Macapulver und Gewürzen, aber ohne Milch und Zucker ist eine vegane Variante zum herkömmlichen Kakao. Statt Wasser kann man auch eine Getreide- oder Nussmilch nehmen.

Reis- und Getreidemilch: Die gängigsten Sorten sind Hafermilch und Dinkelmilch.

Nussmilch: Wer die „Milch“ von Mandeln und Cashew-Kernen zu teuer findet, kann sie auch selbst herstellen.

Kokosmilch: Kokosmilch besteht aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss, gemixt mit Wasser.

Ungesund oder nicht empfehlenswert:

Milchgetränke: Sie sind nicht vegan und wirken nicht nur verschleimend, sondern auch säurebildend. Auch Michshakes mit Früchten (Bananen, Erdbeeren) sind nicht empfehlenswert.

Sojamilch: Soja wirkt ähnlich schleimbildend wie Tiermilch.

Fruchtnektar und Fruchtsaftgetränke: Sie beinhalten Zucker, Wasser, künstliche Aromen und nur wenig Fruchtsaft.

Eistee, Limonaden und Cola: Ein Blick auf die Zutatenliste erklärt, warum sie nicht zu empfehlen sind.

Bohnen-Kaffee: Bohnenkaffee ist koffeinhaltig und koffeinfrei erhältlich. Die Wirkung von Koffein ist umstritten, denn es gibt sowohl positive als auch negativen Studienergebnisse. Koffein führt unweigerlich zu Abhängigkeit und auch auch koffeinfreier Kaffee wird sauer verstoffwechselt. Alle säurebildenden Lebensmittel entziehen dem Körper wichtige Mineralstoffe und sind daher ungesund, wenn man sie in größeren Mengen konsumiert.

Schwarztee und Grüntee: Beide enthalten Koffein.

Alkoholfreie Mischgetränke: Energydrinks und ähnliche enthalten meist Zucker oder Zuckeraustauschstoffe, Koffein, Taurin und Kohlensäure.

Alkohol und alkoholische Mischgetränke: Alkohol ist ein säurebildendes Genussmittel mit Sucht-Potential und als Durstlöscher nicht geeignet.

Schorlen: (auf österreichisch: weißer und roter „Gespritzter“. Wein mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser gemischt.

Alkoholische Light-Getränke wie Light-Bier, Light-Sekt, Light-Coctails, Light-Weine und Schaumweine. Der Restalkohol darf 0,5% nicht überschreiten. Alkoholfreies Bier ist in geringen Mengen unbedenklich, kann jedoch auf Grund der enthaltenen Purine Gichtanfälle auslösen. Auch wenn der Alkoholgehalt gering ist, sind die Light-Getränke eher Genussmittel als Durstlöscher. Sie werden nicht basisch, sondern sauer verstoffwechselt.

Isotonische Getränke und Elektrolyt-Getränke: Sie werden auf der Basis von Wasser, Salz und Zucker hergestellt. Isotonisch bedeutet, dass die Zusammensetzung der Mineralsalze ähnlich konzentriert ist wie im menschlichen Blut. Eine Studie an der Oxford University hat ergeben, dass die isotonische Getränke nur in den seltensten Fällen Vorteile bringen. Synthetische Lebensmittel sind generell nicht zu empfehlen. Selbstgemachte Elektrolyt-Drinks aus Kochsalz und Maltrodextrin (Kohlenhydratgesmisch) sind nicht gesünder als gekaufte.

Getreidekaffee: Er kann aus Roggen, Gerste, Mais und Dinkel hergestellt werden. Er enthält zwar kein Koffein, ist aber nicht glutenfrei und wirkt säurebildend.

Kaffeemischungen ohne Bohnenkaffee: Spezialprodukte bestehen aus mehr als nur einer Zutat und sind auch glutenfrei erhältlich. „Koffie Verkeerd“ ist eine Mischung aus viel Milch und nur ganz wenig Kaffee. „Muckefuck“ ist ebenfalls ein dünner Kaffee mit viel Wasser und wenig Bohnenkaffee, der mit Zichorienkaffee gestreckt ist. Allen Ersatz-Kaffee-Sorten ist gemeinsam, dass sie wenig Nährwert besitzen und vorrangig als Genussmittel dienen. Neben natürlichen Produkten kann auch bis zu 10 Prozent Maltodextrin enthalten sein.

Abgepackte Kaffee-Getränke: Kaffee-Fertigmischungen gibt es nicht nur mit Zucker und Milch, sondern auch mit Orangen- und Zitronensaft, mit Kakao, Sahne, Karamellsirup und diversen chemischen Zusatzstoffen.

Eiskaffee: Der kalte Kaffee ist auch fertig abgepackt erhältlich. Er besteht meistens aus schwarzem Kaffee, süßem Vanilleeis, Schlagobers und diversen Zusatzstoffen. Er kann auch mit Rum versetzt sein, Schokolade enthalten, Kirschwasser und andere Aroma-Stoffe.

Instant-Kakaogetränke: Die heiße Trinkschokolade, wie sie auch genannt wird, enthält viele ungesunden Zutaten. Bitte die Inhaltsangaben lesen!

Sprudel-Brausen: Sie werden mit Brausepulver hergestellt, deren Zutatenlisten voller Chemie sind.

Fruchtsirup-Getränke: Sie bestehen hauptsächlich auch Zucker und Fruchtkonzentrat und sind nur verdünnt genießbar. Der Zuckeranteil kann bis zu 65% betragen.

Beitrag teilen:
Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*