Innere Stille, innerer Friede, innere Ruhe

Der Winter ist die ideale Zeit, um tief in die Entspannung zu kommen, den Verstand zu beruhigen, das Ego loszulassen und Energie aus der Quelle des Seins zu tanken.

 

Foto: Ric Capucho / flickr CC BY 2.0
Foto: Ric Capucho / flickr CC BY 2.0

Innere Ruhe hat viele Aspekte

Entspannung und Erholung sind nur zwei davon. Wenn der Verstand aufhört zu plappern und auch in der Außenwelt alles ruhig ist, können wird unserem eigentlichen Selbst ein Stück näher kommen. Das höhere Selbst ist nicht zur eine Quelle der Erkenntnis und zeigt uns den Lebensweg, sondern es ist auch eine wichtige Energiequelle. Daher sollte wir jede Gelegenheit nutzen, um die Gedanken abzuschalten und wenigstens für ein paar Minuten in die Stille zu gehen. Das Erlebnis, sich selbst nahe zu sein, ist wohltuend und auch emotional beglückend. Die Mittagspause in Gesellschaft zu verbringen, ist nicht wirklich erholsam. Am Abend ist es nicht sinnvoll, bis kurz vorm Einschlafen beschäftigt zu sein. Und auch in der Früh, nach dem Aufwachen, bietet sich eine gute Gelegenheit, um noch ein paar Minuten die Ruhe zu genießen. Außerdem kann man meditative Arbeiten oder Fußwege nutzen, um die Gedanken zu beruhigen und Achtsamkeit zu üben. Stille Winterlandschaften mit entlaubten Bäumen, Schnee und Nebel unterstützen das Ankommen bei sich selbst.

Das Ego deaktivieren

Das Ego benutzt Wahrnehmungsfilter, Deutungen und Wertungen, die hinderlich sind, wenn man sich selbst und der Wirklichkeit auf den Grund gehen möchte. Um das Ego komplett auszuschalten, müssen nicht nur die Gedanken, sondern auch die Bilder deaktiviert werden. Man kann die Augen schließen und den Blick nach innen richten. Außerdem kann man Folgendes versuchen:

  • Langsamer denken.
  • Den Atem beobachten.
  • Tief und noch tiefer entspannen.
  • Die Gedanken mit langweiligen Inhalten beschäftigen (Schäfchen oder Punkte zählen).
  • Stopp sagen, wenn der Verstand zu denken beginnt. Begonnene Sätze nicht fertigdenken.
  • In den Körper hineinhorchen und den Energiefluss beobachten.
  • So oft wie möglich an nichts denken, auch wenn es nur kurze Momente sind.
  • Häufig die Gedanken loslassen und fließen lassen (Tagträumen).
  • Kontakt mit dem Höheren Selbst suchen.

Tagträume, Halbschlaf und hypnagoge Zustände

Der Unterschied zwischen Tagtraum, Halbschlaf und Hypnagogie ist graduell. Letzteres ist der Moment kurz vorm Einschlafen, wo man nichts mehr unter Kontrolle hat, aber noch nicht schläft. Bei geschlossenen Augen sind außergewöhnliche Wahrnehmungen möglich. Man kann diesen speziellen Bewusstseinszustand trainieren, indem man möglichst lange versucht, nicht wegzunicken, sondern bewusst zu bleiben, ohne aktiv zu denken. Tagträume sind passive Gedanken, die kommen und gehen, ohne sie sonderlich zu beachten oder an ihnen festzuhalten. Der Halbschlaf ist ein Dämmerzustand zwischen Wachen und Schlafen. Er kommt meistens in der Früh vor, wenn man nicht sofort aufsteht. Man befindet sich vielleicht noch halb im Traum, ist aber eigentlich schon wach.

Zum Weiterlesen:

Hypnagoger Zustand oder Hypnagogie

Hara und Tantien: In die Mitte kommen

Hara ist ein Begriff, der aus der Zen Meditation kommt. Er bedeutet so viel wie „Kraft in der Körpermitte“. Idealerweise sollten alle Bewegungen und Aktivitäten aus der Mitte (der Bauchgegend) heraus erfolgen. Außerdem sollte man immer in den Bauch atmen, um gut zentriert zu sein. Wenn man aus der Mitte heraus agiert, hat man viel mehr Kraft und Standfestigkeit als wenn sich der Schwerpunkt im Oberkörper befindet. Um die Kraftmitte zu aktivieren, bieten sich Atemübungen an. Wenn wir den Fluss des Atems beobachten, können wir gleichzeitig den Energiefluss spüren und das einfache Dasein genießen. Das Ego rückt in den Hintergrund und die Gedanken verflüchtigen sich. Das Hara liegt anatomisch ungefähr 6 Zentimeter breit unter dem Bauchnabel. Dieses Kraftzentrum ist identisch mit dem chinesischen Dantian. In der chinesischen Medizin gilt der Dantian (auch Tantien geschrieben) als Tor der Lebensenergie Chi und als Sitz unserer Intuition.

Zum Weiterlesen:

Hara – Die Kraftmitte im Körper -– 8 zentrierende Übungen

In der Mitte liegt die Kraft

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Über Johanna Fritz 132 Artikel
Johanna ist freiberufliche Grafik-Designerin und Künstlerin. Sie berät das Team von Everyday Feng Shui bei der Website-Gestaltung und unterstützt bei redaktionellen Themen rund ums Wohnen und Einrichten. Johanna ist unser "Stil-Guru" und ihr erreicht sie unter j.fritz@everyday-feng-shui.de

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