Das Mattlihüs im Allgäu ist Deutschlands erstes Feng-Shui- und Bio-Hotel, das zu 100 Prozent aus Holz besteht. Die beruhigende Wirkung des natürlichen Baumaterials sorgt für 3000 Herzschläge weniger pro Nacht. Auf dem Weg zu einer neuen Dimension in Sachen Wellness und Erholung.
„Holz ist das Material des 21. Jahrhunderts“, dieser Satz stammt von Matteo Thun, einem renommierten italienischen Architekten und Designer. Wie Recht Thun mit seiner Aussage hatte, zeigt ein aktueller Trend. Immer mehr Architekten greifen auf ein Baumaterial zurück, das schon einmal für Jahrtausende an der Spitze der beliebtesten Werkstoffe stand, zumindest wenn es um das Thema Hausbau geht: Holz. Jüngstes Beispiel dieser Entwicklung ist der Erweiterungsbau des Mattlihüs, ein Feng-Shui- und Bio-Hotel, das zu aus 100 Prozent aus Holz besteht.
Keine Nägel, kein Leim und keine Chemikalien – nur Holz
Das Berghotel Mattlihüs liegt inmitten herrlicher Naturlandschaften im Oberallgäu. Für die Betreiber des Familienhotels stand bereits während der Planungsphase des Erweiterungsbaus fest, was für ein Gebäude entstehen sollte: Ein Haus wie anno dazumal. Das Motto konnte also nur „Zurück zur Natur“ lauten. Gemeinsam mit einem österreichischen Holzhändler und Querdenker in Sachen ökologischer Bauweise entschied man sich schließlich dazu, das erste „Holz100“-Hotel Deutschlands zu errichten.
Doch Holz allein – was auch keine Nägel, kein Leim und keine Chemikalien bedeutete – war längst nicht das einzige Kriterium, das bei der Planung des Baus eine Rolle spielte. Wert gelegt wurde ebenso auf einen ganzheitlichen Umgang mit Raum und Umwelt. Geomantische Prinzipien des Feng Shui, baubiologische sowie ökologische Kriterien waren wichtiger Bestandteil der Planungsphase. Dies führte sogar so weit, dass das für den Bau verwendete Holz bei untergehendem Mond gefällt wurde. Zu dieser Zeit bleiben offenbar die Inhaltsstoffe im Wurzelwerk und das Holz wird resistent gegen Schädlinge und Schimmel (Quelle: www.stern.de).
Gesunder Schlaf: Die beruhigende Wirkung von Holz
Silberfäden in Matratzen und Vorhängen sollen elektromagnetische Strahlung abschirmen. Kurze Zwischenfrage: Nützt das überhaupt etwas, wenn der Rest der Wände aus Holz besteht? Natürlich! Massives Holz mit einer Dicke von 36 cm reduziert Elektrosmog um etwa 97 Prozent – ein Wert, der in etwa vergleichbar ist mit der Dämpfungswirkung von Lehmstein (24 cm Dicke) oder Stahlbeton (24 cm Dicke).
Darüber hinaus sorgen die luftreinigenden, feuchtigkeits- und temperaturregelnden Eigenschaften des Holzes für ein gesundes Raumklima und garantieren eine überaus positive Energiebilanz. Dies liegt daran, dass die hohe Speicherfähigkeit des Holzes Außentemperatur-Schwankungen sehr gut ausgleichen kann. Hinzu kommt die beruhigende Wirkung des als „warm“ empfundenen Baustoffes. Angeblich erspart Holz dem Herzen 3000 Schläge in der Nacht.
Fertiggestellt wurde der Holzbau Anfang 2011. 800 Quadratmeter Nutzfläche umfasst der neue Anbau in Massivholzbauweise, welcher sechs Doppelzimmern im Erdgeschoss und weiteren sechs Suiten im Obergeschoss Platz bietet. Laut Aussage des Architekten Hans-Peter Meyer wurden mit den massiven Holzbauteilen und der Holzfaserdämmung 750 m³ des Rohstoffs Holz verbaut, wodurch ca. 750 Tonnen CO2 gebunden wurden. Warum also über CO2-Endlager diskutieren, wenn man diesen Stoff doch so einfach verbauen kann?
Wie auch immer. Wir finden diese Entwicklung absolut begrüßenswert. Mehr davon!
P.S. Credits to www.hotel-blog.de
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