Liebe zur Wolle: Wie Schafwolle Leib & Seele zusammenhält

Schurwolle ist pure Liebe! So viele Nachteile sie auch hat: Sie gehört immer noch zu den besten und wärmsten Textilien, die wir zur Verfügung haben.

Foto (C) Conor Lawless / flickr CC BY 2.0
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Die Energie der Schafe

Wer Wollsachen trägt, verbindet sich mit der Energie der Tiere, die sie produziert haben. Meistens sind das Wollschafe, aber es kann sich auch um Angoraziegen, Kaschmirziegen, Alpakas, Lamas, Yaks oder Angorakaninchen handeln.

  • Schafe sind sehr entspannte und liebevolle Tiere mit sanften Augen und knuffigen Nasen.
  • Obwohl sie soziale Herdentiere sind, besitzen sie auch eine eigenständige Persönlichkeit.
  • Sie sind erstaunlich lernfähig und können sich nicht nur die Gesichter von Menschen merken, sondern auch Farben unterscheiden.
  • Sie sind neugierig, gesellig und aufgeschlossen.
  • Sie sind feinfühlige Wesen und können ihre Emotionen auch zeigen.
  • Weibliche Schafe sind friedlich und vertrauensvoll, während Widder zu Rangkämpfen neigen und daher nicht in einer Herde gehalten werden können.
  • Sie brauchen keinen Stall, sondern nur einen trockenen Liegeplatz.
  • Zwischen einer Schafmutter und ihren Lämmern besteht eine enge Bindung.
  • Sie können ihre Herde allein nicht schützen und sind daher auf Hirten angewiesen.
  • Die Vorfahren der Hausschafe waren Wandertiere.

Schafwollprodukte sind nicht vegan

Leider erfolgt die Gewinnung von Wolle oft nicht so liebevoll, wie die Tiere es verdienen würden. Wie bei allen Tierprodukten ist mit der Wollproduktion auch viel Tierleid verbunden. Umso mehr sollte man seine Wollsachen schätzen und in Ehren halten. Denn sie sind keine synthetischen Chemieprodukte, sondern stammen von lebendigen Tieren. Menschen, die nicht nur aus gesundheitlichen Gründen vegan leben, sondern jede Ausbeutung von Tieren ablehnen, verzichten lieber auf Leder und Wolle. Wer sich entscheidet, Schurwolle zu tragen, sollte sich der Herkunft des Materials bewusst sein. Ob es ethisch vertretbar ist, ein so wertvolles Naturprodukt für die Dämmung von Häusern zu verwenden, ist eine heikle Frage, die jeder selbst beantworten muss. Leider ist nicht nur die Wolle der Schafe lukrativ, sondern viele Züchter haben es auf die Milch und das Fleisch abgesehen.

Die Nachteile von Schafwolle

Schafrolle ist nicht ewig haltbar, sondern sie wird hart mit der Zeit und verliert ihre Elastizität. Obwohl sie Feuchtigkeit (in Form von Ausdünstungen und wechselnder Luftfeuchtigkeit) recht gut regulieren kann, ist es mit der Dämmwirkung vorbei, wenn sie richtig nass wird. Sie verliert dann ihre kuschelige Form, kann eingehen und verfilzen. Locker gestrickte Wolle ist nicht widerstandsfähig und daher für Arbeitskleidung nicht geeignet. Sie neigt zur Knöllchenbildung und wenn sie nicht mehrfädig verzwirnt sind, sind Garne aus Wolle nur sehr begrenzt reißfest. Man benötigt keine Schere, um Wollfäden abzureißen. Um eine robuste Oberbekleidung zu erhalten, muss man Wollfasern walken und verfilzen. Der Zusammenhalt der Wolle entsteht in diesem Fall nicht durch das Weben oder Verstricken von Fäden, sondern indem die Fasern miteinander verwirrt, verknetet und verhakt werden.

Foto (C) Liz DeCoster / flickr CC BY 2.0
Foto (C) Liz DeCoster / flickr CC BY 2.0

Schafwolle als Wärmedämmung

Schurwolle gehört zu den nachwachsenden Rohstoffen und wird daher als ökologisch angepriesen. Woll-Dämmstoffe für Häuser bestehen angeblich aus weitgehend naturbelassenen Woll-Filzen, die nur vor Feuchtigkeit und Schädlingsbefall geschützt werden müssen. Bis die Wolle verwendet kann, sind jedoch zahlreiche Aufbereitungsschritte erforderlich, denn die Wolle ist nach der Schur stark verschmutzt und mit Hauttalg verfettet. Wolle kann bis zu 33% ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Um ein ganzes Haus zu dämmen, werden allerdings riesige Mengen benötigt, die einen stolzen Preis haben. Da es sich um ein sensibles Tierprodukt handelt, sollte man es sich gut überlegen, ob es nicht pflanzliche Alternativen gibt, die die Aufgabe ähnlich gut erfüllen.

Schafe als Krafttiere und Symbole

Schafe und Lämmer gelten neben Ziegen und Stieren als Opfertiere mit langer Tradition in vielen Kulturen. Sie stehen für Frieden, Vertrauen, Unschuld und Demut. Wenn Schafe in Träumen erscheinen, können Sie ein Hinweis auf friedliche Tendenzen sein. Obwohl sie oft ausgenutzt und nicht gut behandelt werden, haben sie kein schwermütiges Wesen, sondern sie tragen ihr Schicksal mit Leichtigkeit und ohne große Widerstände. Es fällt ihnen nicht schwer, sich zu unterwerfen. Sie sind sehr anpassungsfähig und auch wenn sie mal grob angefasst werden, nehmen sie es nicht lange krumm. Die Liebe und Sanftmut, die sie ausstrahlen, ist sehr geerdet und nicht leicht zu erschüttern. Schafe erinnern uns an unsere Verbundenheit mit anderen Wesen und appellieren an unsere Herzensenergie. Sie gelten aber auch als schutzlos, gutgläubig, naiv und leicht beeinflussbar. Da sie eine Führung benötigen, sind sie leicht verführbar.

(Unbeauftragte Werbung für Schafwolle)

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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