Was kümmert mich mein Darm?

Diese Einstellung ist gang und gäbe. Zumal die Beschäftigung mit halb verdauten Inhalten nicht gerade zu den appetitlichsten gehört. Möglicherweise sind in den Darmwindungen sogar Parasiten unterwegs – von Pilzen und Fäulnisbakterien ganz zu schweigen.

Foto: Grace Boyle/ flickr CC BY 2.0
Foto: Grace Boyle/ flickr CC BY 2.0

Stichwort: Unverträglichkeiten

Wenn etwas nicht gut ankommt im Darmtrakt, liegt es oft an Unverträglichkeiten. Bestimmte Stoffe sind generell nicht gesund und es ist eigentlich nur die Frage, ob sich ein Mensch um die Folgen kümmert oder nicht. Wenn es jemand normal findet, einen dicken Bauch zu haben und keinen regelmäßigen Stuhlgang, wird er gar nicht auf die Idee kommen, seine Ernährung in Frage zu stellen. Typische Symptome wie Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Entzündungen, Antriebslosigkeit und Müdigkeit werden nicht mit der Verdauung in Zusammenhang gebracht.

Die folgenden Unterträglichkeiten sind weit verbreitet, wobei die Dunkelziffer sehr hoch ist. Man findet die meisten dieser Produkte auch auf Listen von säurebildenden, stopfenden oder abführenden Lebensmitteln!

  • Gluten: Kleber-Eiweiß, das vor allem in Weizen, Dinkel, Roggen, Kamut und Gerste vorkommt. Gluten ist schwer verdaulich und kann Entzündungen hervorrufen. Es sorgt bei Teig- und Backwaren dafür, dass die Masse zusammenhält. Brot ohne Weizen, Dinkel oder Roggen ist weniger elastisch und bricht leicht auseinander. Glutenfreie Brötchen sind im Standard-Supermarkt-Regal kaum zu finden.
  • Laktose-Intoleranz: Milchprodukte von Tieren können zu verschiedenen Beschwerden führen. Auch weil sie schleimbildend und stopfend wirken.
  • Histamin-Intoleranz: Rotwein, Bier, Salami, gereifter Käse, Fisch, Meeresfrüchte, Essig, Fermente, Hefe und Schokolade werden schlecht vertragen. Alkohol und Tierprodukte sind bekanntlich säurebildend und Käse ist sowieso schwer verdaulich.
  • Fructose-Intoleranz: Fructose ist in vielen gezuckerten Produkten enthalten. Daher können alle Süßwaren zu Beschwerden führen. Zu den Symptomen gehören Blähungen, ein aufgetriebener Bauch und Durchfall. Ungezuckertes, reifes Obst schadet in der Regel nicht, solange es nicht in Übermengen konsumiert wird.

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Was ist ein Reizdarm-Syndrom?

Wenn sich Durchfälle, Verstopfungen, Blähungen, Druckgefühle, Sodbrennen und andere Symptome abwechseln, spricht man von einem Reizdarm. Die Behandlung ist schwierig, weil die Ursachen meist unklar sind. Die Verdauung erfordert jedenfalls viel Aufmerksamkeit. Zum einen kann es an der Ernährung liegen, aber auch an Fehlfunktionen im Darm, der vielleicht durch Antibiotika aus dem Gleichgewicht geraten ist. Um herauszufinden, welche Lebensmittel zu Symptomen führen, kann man ein Ernährungstagebuch führen. Möglicherweise wird zu hastig gegessen und zu wenig gekaut. Oder es werden Lebensmittel kombiniert, die nicht zusammenpassen. Wenn der Darm mit der Verdauung nicht nachkommt, sind längere Essenspausen zu empfehlen. Stichwort: Intermettierendes Fasten.

Linktipp: Reizdarm: Symptome, Diagnose und Behandlung

Was ist gut für den Darm?

Die Darmwand ist im ausgedehnten Zustand sehr dünn und von Blutgefäßen, Nervenbahnen und Lymphgefäßen durchzogen. Jeder Mensch hat rund 600 verschiedene Darmkeime, die sehr individuell zusammengesetzt sind. Die Artenvielfalt kann durch Antibiotika und Konservierungsmittel reduziert werden. Ballaststoffe (Präbiotika) sind wichtig, denn sie sind Futter für nützliche Bakterien. Um den Darm in Balance zu bringen, sind Präbiotika, Probiotika, Massagen und Einläufe zu empfehlen.

Was wirkt abführend?

Allgemein: Lebensmittel, die den Darm befeuchten, bewegen und schmieren. Zum Beispiel:

  • Überreife Bananen
  • Pflaumen
  • Zitrusfrüchte
  • Melonen
  • Kirschen
  • Beerenobst

Was wirkt stopfend oder stuhlfestigend?

Allgemein: Lebensmittel, die trocken sind oder Wasser entziehen oder schwer verdaulich sind oder keine Ballaststoffe enthalten. Zum Beispiel:

  • Kuchen und Kekse
  • Brot und Brötchen
  • Knabbergebäck
  • Nudeln
  • Pizza
  • Couscous
  • Weizengries
  • Mangel an Flüssigkeiten
  • Mangel an Ballaststoffen
  • Alkohol (wegen der harntreibenden und dehydrierenden Wirkung)
  • Glutenhaltige Lebensmittel
  • Milch und Milchprodukte
  • Fleisch und Wurst
  • Frittiertes (Pommes, Chips)
  • Eier
  • Eiscreme
  • Bonbons
  • Milchschokolade
  • Schwarzer und grüner Tee
  • Grüne Bananen
  • Unreife Kaki
  • Geschälter Reis
  • Kartoffel

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Effektive Tipps zur Hilfe bei Darmproblemen

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Wichtiger Hinweis: Die Autorin ist weder Ärztin noch Heilpraktikerin. Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung oder Behandlung. Alle Informationen sind Überlieferungen aus dem Internet.

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Über Johanna Fritz 135 Artikel
Johanna ist freiberufliche Grafik-Designerin und Künstlerin. Sie berät das Team von Everyday Feng Shui bei der Website-Gestaltung und unterstützt bei redaktionellen Themen rund ums Wohnen und Einrichten. Johanna ist unser "Stil-Guru" und ihr erreicht sie unter j.fritz@everyday-feng-shui.de

1 Kommentar

  1. Die Verbindung zwischen einer ausgewogenen Darmflora und unserem allgemeinen Wohlbefinden wird oft unterschätzt. Die Tipps zur Förderung eines gesunden Darms sind besonders hilfreich und praktisch umsetzbar. Es ist faszinierend zu sehen, wie unsere Ernährung und Lebensgewohnheiten einen so direkten Einfluss auf den Darm haben. Danke für die Erklärungen und die motivierenden Impulse!

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