Wenn Beziehungen nicht glücklich machen

Destruktive Verhaltensweisen können nicht nur in Paarbeziehungen vorkommen, sondern in jeder wichtigen Beziehung, die eigentlich auf Vertrauen basieren sollte. Es handelt sich um eine Form von psychischer Gewalt. Ein Partner unterdrückt den anderen, um Macht und Kontrolle über ihn zu gewinnen.

 

Wie erkennt man eine toxische Beziehung?

Schädliche Beziehungen sind das Gegenteil von gesunden Beziehungen. Eine gesunde Beziehung basiert auf Vertrauen, Wohlwollen, Wertschätzung, Respekt, Solidarität und gegenseitiger Unterstützung. Gute Beziehungen sind wertvoll, weil sie das Leben leichter und schöner machen. Seltsamerweise legen es manche „Freunde“ darauf an, ihre Beziehungen zu zerstören. Typische Verhaltensweisen von „toxischen“ Freunden sind:

  • Man kann ihnen nichts anvertrauen, denn sie betreiben üble Nachrede.

  • Sie suchen nach Schwächen und Fehlern.

  • Herabwürdigungen sind an der Tagesordnung.

  • Ebenso Schadenfreude und Sticheleien.

  • Bezugspersonen werden als Konkurrenten betrachtet.

  • Sie verwirren mit Manipulationen und Verdrehungen.

  • Wichtige oder hilfreiche Informationen werden zurückgehalten.

  • Missgunst und feindselige Gefühle.

  • Verbreiten von Lügen und schädlichen Mutmaßungen.

  • Provokationen und sinnlose Streitereien.

  • Ungerechte Schuldzuweisungen.

  • Vereinnahmungen und Besitzergreifung.

  • Maßregelungen, Belehrungen, und Anmaßungen.

  • Sachbeschädigungen, Grenzverletzungen und Gewalt.

  • Verweigern von Antworten und klaren Aussagen.

  • Rücksichtslosigkeit und Ignoranz.

  • Unfreundliche oder respektlose Umgangsformen.

  • Einschränkungen bis hin zu Kontaktverboten mit anderen Freunden.

  • Kontrollsucht und freches Ausfragen.

  • Emotionaler Druck, Vorhaltungen und Forderungen.

  • Sie wollen nicht kooperieren und lassen Vorhaben platzen.

  • Sie betreiben Machtspielchen.

  • Sie arbeiten mit Einschüchterungen und Drohungen.

  • Sie reden fast nichts oder dominieren jedes Gespräch.

  • Sie wollen ihre Opfer in Misskredit bringen und isolieren.

  • Sie schüren Unsicherheiten und bieten keinen Rückhalt.

  • Liebesbezeugungen sind nicht echt, sondern Werbemaßnahmen.

  • Sie sind aufdringlich oder endlos zickig.

  • Sie ziehen nach Trennungen noch jahrelang über ihre Ex-Gefährten her.

Warum gibt es Menschen, die sich misshandeln lassen?

Es ist nicht immer ganz einfach, toxischen Personen den Laufpass zu geben. Denn oft handelt es sich um Verwandte, Kollegen oder Nachbarn, die sich nicht auf Knopfdruck beseitigen lassen. Man will gut mit ihnen auskommen und hat sich über die Jahre daran gewöhnt, dass der Umgang mit diesen Menschen nicht ganz einfach ist. Es kann auch sein, dass Abhängigkeiten vorhanden sind oder es aus anderen Gründen nicht ratsam wäre, eine nachhaltige Trennung durchzusetzen. Toxische Kontakte sind keine „normalen“ Feinde, sondern Menschen, die trotz ihrer Boshaftigkeit sehr an ihren Opfern hängen und nicht mit „Zuneigung“ sparen. Mit anderen Worten: Toxische Beziehungen sind oft sehr innig und verstrickt, von Abhängigkeiten und Mangelgefühlen geprägt. Außerdem sind vor allem Verhältnisse betroffen, aus denen man nicht einfach herauskommt. Zum Beispiel Ehen und andere vertragsgebundene Beziehungen, Verhältnisse mit Pflegebedürftigen, Projektpartnern und so weiter. In freien Beziehungen werden vor allem harmoniebedürftige, friedliebende, gutmütige und feinfühlige Menschen zu Opfern, die entgegenkommend, nachgiebig und anpassungswillig sind. Sie versuchen mit den Unzulänglichkeiten des Partners klarzukommen und bemerken nicht, in welcher Situation sie stecken.

Wie kann man sich aus einer schädlichen Umarmung befreien?

Da die Beziehung meist durch ein äußeres Band zusammengehalten wird (zum Beispiel durch eine Ehe, gemeinsame Kinder, eine gemeinsame Firma), ist oft nur eine innere Befreiung möglich. Man darf den schädlichen Freund nicht mehr als Freund betrachten. Er ist ein gefährlicher Gegner, der viel Schaden anrichten kann, wenn er ungeschickt behandelt wird. Er ist oft sehr mächtig und bedrohlich. Neben der inneren Distanzierung ist es ratsam, auf ein Ende der vertraglichen oder sonstigen Bindungen hinzuarbeiten. Zum Beispiel, indem man sich heimlich nach Alternativen umsieht oder die Zusammenarbeit reduziert oder Projekte gezielt scheitern lässt. Man kann öfter keine Zeit haben oder die gemeinsame Zeit auf ein Minimum verkürzen. Oder sich nicht mehr auf eine vertrauensvolle Ebene einlassen. Notwendige Treffen „absolvieren“ wie humane Verpflichtungen mit armen Irren. Toxische Menschen sind nicht bekehrbar und daher ist es wichtig, sich damit abzufinden, dass ein echtes Naheverhältnis nicht möglich ist.

Kann man toxische Anziehungen verhindern?

Wenn man beim Kennenlernen signalisiert, dass man nicht bereit ist, Defizite und Schwächen auszugleichen, die beim anderen sichtbar sind oder sich erahnen lassen, wird man als „Opfer“ schnell uninteressant. Alle Gemeinheiten von toxischen Menschen zielen darauf ab, Aufmerksamkeit und Abhängigkeiten zu generieren. Es wird ein Sog aufgebaut, der dem Opfer Zeit, Aufmerksamkeit und Energie stiehlt. Je schneller man unerfreuliche Menschen fallen lässt, umso besser. Bei den ersten Dates wird man vielleicht nur Lob und Schmeicheleien zu hören bekommen und ausgefragt werden. Also Vorsicht bei Menschen, die ein übertriebenes Interesse zeigen und zu viel wissen wollen! Toxische Menschen haben keine echten Freunde, obwohl sie sehr „treu“ sind und niemanden loslassen wollen. Wenn sich die Gespräche hauptsächlich um andere Leute drehen, besteht ein dringender Verdacht, dass es sich um eine toxische Persönlichkeit handelt, die ungesunde Bindungen aufbauen möchte.

Linktipp: 27 Anzeichen für eine toxische Beziehung

Hinweis: Die Autorin ist weder Psychologin, Psychiaterin, Ärztin, Heilpraktikerin oder Therapeutin. Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung oder Behandlung.

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Über Johanna Fritz 132 Artikel
Johanna ist freiberufliche Grafik-Designerin und Künstlerin. Sie berät das Team von Everyday Feng Shui bei der Website-Gestaltung und unterstützt bei redaktionellen Themen rund ums Wohnen und Einrichten. Johanna ist unser "Stil-Guru" und ihr erreicht sie unter j.fritz@everyday-feng-shui.de

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