8 heimische Tee-Sorten, die man nicht kaufen muss – Teil 2

Viele Teekräuter wachsen wild oder wie Unkraut im Garten. Man muss sie nur zu nutzen wissen!

Ringelblumen, Foto (C) Tauralbus / flickr CC BY 2.0
Ringelblumen, Foto (C) Tauralbus / flickr CC BY 2.0

1) Brennnessel

Brennnesseln muss man nicht einmal anbauen, denn sie gehen von selber auf. Sie gehören zu den grünen Superfoods und können auch als Tee zubereitet werden. Am besten, man legt sich einen satten Vorrat an getrockneten Blättern zu, die man beliebig verwenden und mit anderen Kräutern kombinieren kann. Sie passen zum Beispiel auch in Suppen, Smoothies und Eintöpfe.

Zubereitung: Die Blätter zerkleinern, mit kochendem Wasser aufgießen und fünf bis zehn Minuten lang ziehen lassen.

Wirkung laut Überlieferung (ohne Gewähr): Entwässernd, entschlackend, entgiftend, entzündungshemmend, blutdrucksenkend. Teesorten mit Heilwirkungen sind nicht als Langzeitgetränk geeignet.

Wichtige Inhaltsstoffe:  Eiweiß, Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Silicium (Kieselsäure), Vitamin A, Flavonoide.

Geschmack: leicht bitter

2) Kamillen

Wenn man Glück hat, findet man sie in der freien Natur. Ansonsten kann man sie auch anbauen. Kamillentee ist so mild, dass man ihn täglich mehrmals trinken kann. Er ist besonders bei Frauen und Kindern beliebt. Bei Erkältungskrankheiten wird er gerne zum Gurgeln und Inhalieren verwendet.

Zubereitung: Die getrockneten Blüten mit kochendem Wasser aufgießen, fünf bis zehn Minuten lang ziehen lassen und abseihen.

Wirkung laut Überlieferung (ohne Gewähr): Beruhigend, entspannend, antioxidativ, entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell, entwässernd, verdauungsfördernd.

Wichtige Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Flavonoide.

Geschmack: lieblich, zart blumig

3) Birkenblätter

Wer keine Birke im Garten stehen hat, findet die Bäume am Wegesrand oder im Wald. Birkenblätter-Tee wird vor allem zum Durchspülen der Harnwege verwendet. Man sollte davon jedoch nicht mehr als einen Liter pro Tag trinken. Junge Blätter kann man auch roh in den Salat geben.

Zubereitung: Getrocknete Birkenblätter mit heißem Wasser übergießen und maximal 15 Minuten lang ziehen lassen.

Wirkung laut Überlieferung (ohne Gewähr): Entwässernd, blutreinigend.

Wichtige Inhaltsstoffe: Flavonoide, Triterpene, Vitamin C, Mineralstoffe.

Geschmack: leicht bitter, schwach aromatisch

4) Zitronenmelisse

Die beliebte Melisse mit dem Zitrusgeschmack ist weit verbreitet. Sie ist in fast jeder Kräutertee-Mischung vorhanden und besitzt Blätter, die rein optisch an Brennnesseln erinnern. Die Blätter sollten geerntet werden, bevor die Pflanze zu schießen und zu blühen beginnt.

Zubereitung: Die getrockneten Blätter mit heißem Wasser übergießen und sieben bis zehn Minuten lang ziehen lassen.

Wirkung laut Überlieferung (ohne Gewähr): Beruhigend, erfrischend, antibakteriell, krampflösend, stimmungsaufhellend.

Wichtige Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Monoterpene, Mineralstoffe.

Geschmack: aromatisch

5) Löwenzahnblüten

Löwenzahn blüht mehrmals im Jahr und ist mit seinen gelben Blüten nicht zu übersehen. Für Löwenzahn-Tee nimmt man entweder die Blüten, die Blätter oder die Wurzel, aber nichts vom Stängel. Der Milchsaft im Stängel darf nicht in den Tee gelangen.

Zubereitung: Die getrockneten Blüten mit heißem Wasser übergießen und zirka fünf Minuten lang ziehen lassen.

Wirkung laut Überlieferung (ohne Gewähr): Blutreinigend, blutbildend, entgiftend, harntreibend, krampflösend, stoffwechselfördernd.

Wichtige Inhaltsstoffe: Kalium und viele andere Mineralstoffe, Vitamin C.

Geschmack: süßlich, blumig, leicht bitter

Löwenzahnblüten, Foto (C) Maja Dumat / flickr CC BY 2.0
Löwenzahnblüten, Foto (C) Maja Dumat / flickr CC BY 2.0

6) Ringelblumen

Ringelblumen sind im Garten sehr ausdauernd und blühen sogar noch im Spätherbst. Sie lassen sich gut mit Brennnesseln und Schafgarbe mischen.

Zubereitung: Die getrockneten Blüten mit heißem Wasser übergießen und sieben bis zehn Minuten lang ziehen lassen.

Wirkung laut Überlieferung (ohne Gewähr): wundheilend, entzündungshemmend, antibakteriell, krampflösend, immunstimulierend.

Wichtige Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Saponine, Flavonoide, Carotinoide.

Geschmack: sehr mild und nur wenig aromatisch

 

7) Erdbeerblätter (Walderdbeeren)

Man nimmt nur die zarten Blätter von Walderdbeeren, die man übrigens auch im Salat essen kann. Die dickeren Blätter von Zuchterdbeeren sind nicht geeignet. Da Erdbeeren viele Ausläufer bilden, sind immer genug Blätter für Tee vorhanden. Man kombiniert sie gerne mit Himbeer- und Brombeerblättern.

Zubereitung: Die getrockneten Blätter mit heißem Wasser übergießen und fünf bis maximal zehn Minuten lang ziehen lassen.

Wirkung laut Überlieferung (ohne Gewähr): wundheilend, blutreinigend, beruhigend.

Wichtige Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Mineralstoffe.

Geschmack: mild, lieblich

 

8) Brombeerblätter

Brombeeren sind leicht zu finden, auch wenn man keine eigenen Brombeeren im Garten hat. Sie gehören wie die Himbeeren und Erdbeeren zu den Rosengewächsen.

Zubereitung: Die getrockneten Blätter mit heißem Wasser übergießen und sieben bis fünfzehn Minuten lang ziehen lassen.

Wirkung laut Überlieferung (ohne Gewähr): entzündungshemmend

Wichtige Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Gallotannine, Mineralstoffe, Vitamin C, Flavonoide.

Geschmack: nach Rosen duftend

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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