Allergischer Schnupfen: Sind Schimmelpilze der Auslöser?

Allergischer Schnupfen, auch unter allergischer Rhinitis bekannt, ist eine der häufigsten Erkrankungen unseres Immunsystems und der Atemwege. Während der klassische Heuschnupfen während der Pollenflug-Zeiten den Betroffenen zu schaffen macht, ist ein Dauerschnupfen meist die Folge von allergischen Reaktionen auf Tierhaare, Hausstaubmilben oder Schimmelsporen. Verbunden damit sind in der Regel chronische Beschwerden, die sich jedoch mit gezielten Maßnahmen lindern lassen.

Über 20 Prozent aller Deutschen leiden von Zeit zu Zeit unter Schnupfen, der durch eine allergische Reaktion ausgelöst wird.
Über 20 Prozent aller Deutschen leiden von Zeit zu Zeit unter Schnupfen, der durch eine allergische Reaktion ausgelöst wird. (Foto: Josh McGinn)

Schimmelpilz & Co: überall lauern Gefahren

Die meisten der mehr als 250.000 unterschiedlichen Pilzarten sind weltweit verbreitet und finden auch in unserer unmittelbaren Umgebung optimale Lebensbedingungen. Schimmel auf Lebensmitteln, an Wänden und auf abgestorbenen Pflanzenresten gedeiht bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad und einer erhöhten Luftfeuchtigkeit besonders gut und wird inhalativ, also über unsere Atmung oder nutritiv, über Nahrungsmittel aufgenommen. Zu den bevorzugten Quellen von Schimmelpilzen gehören Badezimmer ohne eine ausreichende Belüftung, Keller, Textilien, die feucht gelagert werden, Topfpflanzen wie auch Fensterrahmen, an denen Kondenswasser nicht abgeführt wird.

Durch beständige Feuchtigkeit gedeiht Schimmel im Badezimmer oft besonders gut Durch beständige Feuchtigkeit gedeiht Schimmel im Badezimmer oft besonders gut
(Foto: Bart Everson)

Unterschätzen Sie auch nicht die Gefahren, die von verschimmelten Nahrungsmitteln ausgehen. Zu den von Schimmelsporen bevorzugten Lebensmitteln gehören neben Backwaren, Gemüse, Obst und Nüssen auch alle tierischen Produkte, selbst wenn diese im Kühlschrank gelagert werden. Mit Vorsicht zu genießen sind auch sogenannte Sprudelwasserbereiter, die nicht selten von Schimmelpilzen befallen sind.

Ursachen gezielt auf den Grund gehen

Filzige Beläge auf unserer Nahrung auf unserer Nahrung sind nicht nur unappetitlich, sondern führen zu erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität. Sie reduzieren die Gefahr, wenn Sie Ihre Lebensmittel stets frisch kaufen und auf eine Vorratshaltung verzichten. Insbesondere Nüsse und Backwaren gehören zu den bevorzugten Nahrungsmitteln, die oftmals auch unbemerkt Schimmelsporen eine perfekte Grundlage bilden.

Schimmel aus der Nähe betrachtet, sieht eigentlich ganz harmlos aus. Doch der Schein trügt. Schimmel aus der Nähe betrachtet, sieht eigentlich ganz harmlos aus. Doch der Schein trügt.
(Foto: Doug Bowman)

Gemüse und Obst wird nicht nur schnell von Fruchtfliegen heimgesucht, wenn Sie diese Nahrungsmittel offen lagern. Verzichten Sie auf prall gefüllte Obstschalen auf dem Tisch und lagern Sie stattdessen abgewaschenes und frisches Gemüse und Obst im Kühlschrank.

Gehören Sie zu den Zeitgenossen, die penibel Ihren Müll trennen? Dann sollten Sie Küchenabfälle nur in kleinen Behältern sammeln und täglich entsorgen. Auf der sicheren Seite stehen Sie auch, wenn Sie Ihre Kühlgeräte regelmäßig säubern. Zu den preiswerten und wirksamen Reinigungsmitteln gehören Lösungen aus Alkohol.

Schimmelpilzsporen – Angriff aus der Raumluft

Fast jeder kennt sie: dunkle Flecken in Raumecken und an Zimmerdecken. Schimmelpilzbefall in der Wohnung kann unterschiedliche Ursachen haben und lässt sich in der Regel mit einfachen Maßnahmen beseitigen. Entdecken Sie einen Befall, sollten Sie sofort handeln und die betroffenen Stellen mit einem Schimmelpilzentferner behandeln und mit einem entsprechenden Farbanstrich versehen. Präventive Maßnahmen helfen, einen erneuten Befall auszuschließen.

Schimmelpilzsporen unter dem Mikroskop Schimmelpilzsporen unter dem Mikroskop (Foto: Tracy the Astonishing)

Dazu gehört ein idealer Luftaustausch, der mit regelmäßigem Stoßlüften erzielt wird. Vermeiden Sie, einen nicht genutzten Raum ungeheizt zu lassen. Gelegentliches Durchheizen vermindert auch die Gefahr von Schimmelpilzbefall hinter Schränken und anderen Möbelstücken, die Sie idealerweise nicht zu dicht an Wänden platzieren sollten. Sorgen Sie für eine ausreichende Luftzirkulation auch im Bereich Ihrer Fenster. Schwere Vorhänge an gut isolierten Fenstern gehören zu den bevorzugten Bereichen, an denen sich Sporen optimal entwickeln können. Schauen Sie doch einmal unter Ihre Dusch- oder Badematte. Auch hier, wie an Silikonfugen und in Duschvorhängen fühlen sich Schimmelpilze besonders wohl.

Lesetipp der Redaktion: Top-Tipps gegen feuchte Kellerwände

Führen Ihre Maßnahmen nicht zu einem dauerhaften Erfolg, sollten Sie baulichen Mängeln auf den Grund gehen. Bausachverständige nehmen Messungen vor, die unter Umständen Sanierungsmaßnahmen erforderlich machen. Sorgen Sie für eine schimmelfreie Wohnung und schützen Sie Ihre Lebensmittel, wenn Sie Symptomen wie einem allergischen Schnupfen den Kampf ansagen wollen.

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Über Susanne Raven 116 Artikel
Susanne ist freie Autorin und als Feng Shui Enthusiastin seit 2007 Betreiberin von Everyday Feng Shui. Die gelernte Logopädin hat sich zum Ziel gesetzt, traditionelles Feng Shui im deutschsprachigen Raum populärer zu machen. Susanne erreicht ihr unter info@everyday-feng-shui.de

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