Die gängigsten Internetanschlüsse – eine Übersicht

Festnetz, WLAN, Breitband, G3, G4, G5, Glasfaser, DSL und zahlreiche andere Begriffe werden im Fachjargon verwendet, um Internet-Geräte anzupreisen. Wenn man sich für einen neuen Anschluss entscheiden muss, sind gewisse Grundkenntnisse von Vorteil.

Foto: Siddartha Thota / flickr CC BY 2.0
Foto: Siddartha Thota / flickr CC BY 2.0

Glasfaser-Internet: Sicher und blitzschnell

Glasfaser-Kabel bestehen aus vielen einzelnen Glasfäden, die eine Datenübertragung mittels Lichtwellen ermöglichen. Sie erlauben eine intensive Internet-Nutzung mit großen Daten-Volumina und können auch weite Distanzen problemlos überbrücken. Der Verbindungsaufbau erfolgt sehr rasch. Es entsteht keine Strahlenbelastung und der Stromverbrauch ist gering. Allerdings ist die Versorgung mit Glasfaserleitungen nicht überall möglich. Wenn in der Straße vor dem Haus keine Leitung gelegt ist, kann kein Anschluss hergestellt werden. Für Menschen, die keine Videospiele betreiben und keine Video-Konferenzen führen, selten Videos herunterladen, sondern meistens mit geringen Datenmengen hantieren, ist ein Glasfaseranschluss verzichtbar. Wer jedoch viel mit Videos zu tun hat – zum Beispiel als Kanalbetreiber bei Youtube oder ähnlichen Plattformen, als Journalist oder als Social-Media-Profi, hat mit Glasfaser-Internet eindeutig die Nase vorne. Die Lebensdauer soll mehrere Jahrzehnte betragen und die Wartung ist einfacher als bei Kupferleitungen.

Download-Geschwindigkeiten: 30Mbit/s bis 1Gbit/s, je nach Anbieter und Tarifmodell

Datenvolumen: unlimitiert

Festnetz-Internet mit Kupferleitungen

Hier wird das herkömmliche, leitungsgebundene Telefonnetz für die Übertragung genutzt. Die Qualität der Übertragung ist nicht von Funkverbindungen abhängig und daher relativ stabil und überall möglich, wo ein fester Telefonanschluss vorhanden ist. Das Internetmodem wird an die Telefonsteckdose gesteckt. Da die Telefonkabel zum Teil oberirdisch im Freien hängen, sind bei Wetterkapriolen Störungen möglich. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist nicht immer gleich. Bei hohem Datenaufkommen ist mit Überlastungen – und somit Ausfällen oder Unterbrechungen – zu rechnen.

WLAN-Verbindungen

WLAN ist eine Abkürzung für Wireless Local Area Network. Eine andere Bezeichnung für WLAN ist WIFI. Die kabellose Datenübertragung ist grundsätzlich auch dort möglich, wo kein fester Telefonanschluss besteht, aber es muss sich mindestens ein Sender in Funknähe befinden. Auch wenn die Funkverbindung für den Handybetrieb ausreicht, kann sie für eine flüssige Internetverbindung zu schwach sein. Es kommt dann immer wieder zu Verzögerungen oder Unterbrechungen oder der Verbindungsaufbau gelingt nicht auf Anhieb. In städtischen Gebieten ist WLAN meistens kein Problem, aber an dünn besiedelten Orten lässt sich möglicherweise keine stabile Internetverbindung aufbauen. Ein Vorteil ist, dass keine Anschlusskosten entstehen, denn es gibt keine Leitung, die verlegt werden müsste. Für den Empfang ist lediglich ein Router erforderlich, der an das Stromnetz angeschlossen wird. Ein gravierender Nachteil ist die Strahlenbelastung, die elektrosensible Menschen beinträchtigen kann.

Mobilfunk-Internet

Wenn kein Router vorhanden ist, ist es möglich, mittels Smartphone einen so genannten WLAN-Hotspot einzurichten, um einen Laptop mit dem Internet zu verbinden. An Orten mit schwachem Empfang kann ein WLAN-Repeater Abhilfe schaffen, der die Funksignale verstärkt.

Breitband-Internet, DSL

Die Bezeichnung „Breitband“ steht für keine bestimmte Verbindungstechnik, sondern es handelt sich um Übertragungsformen, die leistungsfähiger sind als gewöhnliche Telefonkabel aus Kupfer. DSL ist eine Abkürzung für Digital Subscriber Line. DSL kann im Prinzip jeder nutzen, der einen analogen oder ISDN-Telefonanschluss besitzt.

2G, 3G, 4G, 4G+, LTE Mobilfunk

G steht für Generation und die Zahl davor deutet darauf hin, ob es sich um eine neuere oder ältere Technik handelt. Auf speziellen Karten kann man überprüfen, wie das Handynetz zusammengesetzt ist. In ländlichen Gegenden sind meist nur 3G und 4G Verbindungen vorhanden. Diese Karten findet man unter dem Stichwort „Mobile Netzabdeckung“ + Ortsangabe. LTE ist eine Abkürzung für „Long Term Evolution“ und entspricht dem 4G Mobilfunk. Im Vergleich zu den Vorgänger-Standards sind 4G-Verbindungen schneller, stabiler, leistungsfähiger und wirtschaftlicher im Betrieb. Zudem wird LTE als Ersatz für das Breitband-Internet DSL eingesetzt. Mit modernen LTE-Netzen können Geschwindigkeiten bis 500 MBits/s erreicht werden. In der Praxis kann man von 50 bis 100 MBits/s ausgehen.

Zum Weiterlesen: Was ist 4G?

5G-Internet

Derzeit werden mit 5G kaum mehr als 500 Mbits/s erreicht, aber das soll sich noch ändern. Denn 5G ist als Voraussetzung für „smarte“ Städte, Roboteranlagen, Bürgerüberwachung und selbstfahrende Autos gedacht, die ein enormes Datenvolumen benötigen. Im Gegensatz zu den weit verbreiteten LTE-Anlagen befindet sich der Netz-Ausbau noch im Anfangsstadium. Es werden wesentlich mehr Sendestationen benötigt, die zu starken Strahlenbelastungen führen. Viele Kritiker sind davon überzeugt, dass 5G-Strahlen gesundheitsschädlich sind. Für Menschen, die nur gelegentlich im Internet surfen und keine Eile haben beim Laden von Daten, ist 5G auf jeden Fall verzichtbar. Die zunehmende Digitalisierung des Verkehrs und der Arbeitswelt wird zunehmend kritisch gesehen, weil sie unterm Strich kaum Vorteile bietet. Technische Geräte sind störanfällig und die zunehmende Abhängigkeit von elektronischen Anlagen führt zu einer Entmenschlichung des Geschäftslebens. Wir müssen uns zunehmend daran gewöhnen, dass überall Automaten stehen statt Menschen, die Waren ausspucken, Bezahlungen entgegennehmen, Auskünfte erteilen, Untersuchungen durchführen und so weiter.

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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