Essbare Exoten für den Hausgarten

Ja, sie gedeihen auch bei uns: Feige, Chayote, Kaki, Indianerbanane, Süßkartoffel, Melonenbirne, Yacon, Wassermelone, japanischer Ingwer, Kiwi, Bocksdorn, Physalis, Bergzitrone, Blauschotenstrauch, Erdnuss, Schisandra, Maulbeere, Granatapfel, Pekannuss, Nashibirne und einige mehr.

Foto: Michael Ocampo, flickr / CC BY 2.0 DEED
Foto: Michael Ocampo, flickr / CC BY 2.0 DEED

Weinbauklima vorausgesetzt

Exotische Früchte, die aus wärmeren Ländern stammen, brauchen viel Sonne und einen relativ langen Sommer, damit sie voll ausreifen können. Wer sonnige Gartenflächen besitzt in einer milden und geschützten Lage – zum Beispiel an einem Südhang – kann es mit den folgenden Obst- und Gemüsesorten versuchen. Zwar reifen meist nicht alle Fruchtansätze aus, aber genug, um eine schöne Ernte einzuholen und die heimische Produkt-Palette zu bereichern. Wichtig ist, dass es sich um Arten handelt, die nicht invasiv sind und nicht zu viele Ausläufer bilden. Von jeder Art gibt es zahlreiche Sorten mit unterschiedlichen Qualitäten und Ansprüchen. Bei der Auswahl ist auf folgende Punkte zu achten:

  • Winterhart: ja oder nein oder bedingt (mit Wärmeschutz)?
  • Für den Standort geeignet? Gibt es bereits Erfahrungen in der Umgebung?
  • Ist eine Befruchter-Sorte erforderlich?
  • Wachsen die Pflanzen auf dem vorhandenen Gartenboden?
  • Wann genau ist mit der Blüte und der Fruchtbildung zu rechnen?
  • Wie schnell wächst die Pflanze und wie groß wird sie?
  • Welche Pflegemaßnahmen sind erforderlich?

Linktipp: 10 winterharte Exoten für den Nutzgarten

Feigen

Sie wachsen an buschigen Bäumen und großen Sträuchern, die mit den typischen großen Feigenblättern ein dichtes Laubwerk bilden. Die Früchte reifen erst im Oktober und November. Falls die Herbstfröste recht früh kommen, wird es knapp. Neben viel Sonne mögen Feigen auch Feuchtigkeit, aber keine Staunässe. Ansonsten sind sie recht anspruchslos und unkompliziert, wenn es sich um eine frostbeständige Sorte handelt.

Chayoten

Sie gehören zu den Kürbisgewächsen und schmecken wie eine Mischung aus Gurke und Kürbis. Allerdings ranken sie nicht am Boden, sondern mit Vorliebe an stabilen Gerüsten oder Zäunen entlang. Wie Kürbisse geben sie erst im Spätsommer so richtig Gas. Erntezeit ist ab Ende September. Wenn sie ausgereift sind, kann man sie wie Kürbisse monatelang lagern.

Physalis, Andenbeere, Ananasbeere

Die orangefarbenen Kugeln, die dekorativ in herzförmige Hüllen „verpackt“ sind, schmecken erfrischend süßlich. Hier ist es wichtig, dass man eine gute Sorte wählt wie die „Schönbrunner Gold“, die reichlich Früchte trägt. Die Reifung zieht sich von August bis Oktober dahin. Topfpflanzen lassen sich in Innenräumen überwintern. Oder man schneidet Stecklinge und zieht mit diesen neue Pflanzen heran.

Bocksdorn, Gojibeeren, Teufelszwirn

Die dornigen Gehölze brauchen mehrere Jahre, bis sich ein dichtes Gebüsch bildet mit reichlichem Behang. Hier ist also Geduld gefordert. Damit schneller mehr Zweige entstehen, sollten man die langen Äste beschneiden. Die kleinen roten Beeren schmecken süß und sind schneller vernascht als sie nachwachsen können. Reifezeit ist im Oktober und November. Hier ein weiterführender Link: Goji Beere

Indianerbanane, Pawpaw

Auch hier ist Geduld gefragt, denn die kleine Bäume mit den großen Blättern wachsen sehr langsam. Aber wenn sie groß und alt genug sind, dann kann der Ertrag gewaltig sein. Die Früchte haben mit ihrer großen, ovalen Form eine Ähnlichkeit mit Mangos. Das Fruchtfleisch wird cremig weich und schmeckt ein wenig wie Banane. Hier ein Link zu einem Anbieter, der auf außergewöhnliche Frucht-Gehölze spezialisiert ist: Essbare Pflanzen für die Zukunft

https://www.youtube.com/watch?v=QNnXcCKhIkA

Kaki

Kaki-Bäume gedeihen wunderbar in milden Lagen, nur mit dem Ausreifen der Früchte wird es knapp. Man lässt die orangeroten Kugeln bis Ende November / Anfang Dezember hängen und erntet sie erst nach den ersten Frösten – aber bevor die Vögel sie vernaschen. Dadurch verlieren sie ihren pelzigen Geschmack. Man kann sie auch im Kühlschrank nachreifen lassen oder zusammen mit Äpfeln lagern, damit sie richtig süß werden.

Süßkartoffeln

Man kann sie im Freiland, in Töpfen oder im Gewächshaus anbauen. Wenn man einen guten Ertrag möchte, nimmt man eine Ertragssorte und keine Ziersorte. Bei den Ziersorten werden die Knollen nicht ganz so groß. Das Laub bleibt im Herbst lange grün und kräftig, aber die Gefahren lauern unterirdisch in Form von Wühlmäusen. Jungpflanzen für die nächsten Saison werden aus Stecklingen gewonnen, die sehr schnell anwurzeln.

Melonenbirnen

Die herzförmigen Früchte schmecken wie der Name schon sagt wie eine Mischung aus Melonen und Birnen. Im reifen Zustand sind sie goldgelb mit violetten Streifen. Um mit diesen Exoten Erfolg zu haben, sollte man mit Pflanzen starten, die bereits angewurzelt sind und kurz vor der Blüte stehen. Für eine Aussaat ist die Zeitspanne definitiv zu kurz, um im selben Jahr Früchte ernten zu können. Topfpflanzen lassen sich in Innenräumen überwintern und werden auf diese Weise von Jahr zu Jahr ertragreicher.

Kiwis

Hier ist die Sorten-Auswahl und -Kombination entscheidend für den Erfolg. Auch der Standort und die Erde müssen passen, damit die Kletterpflanze in die Gänge kommt und nach mehreren Jahren reichlich Früchte trägt. In den ersten drei Jahren kann man nicht viel erwarten und auf kalkhaltigen Böden entwickelt sich die Pflanze nur mickrig. Der Standort sollte sonnig, geschützt und feucht sein.

Aus Platzgründen können hier nicht alle Arten beschrieben werden. Für weitere Infos schaut euch bitte die Videos und die Links an!

https://www.youtube.com/watch?v=qaBDmLlsTmQ
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Über Johanna Fritz 132 Artikel
Johanna ist freiberufliche Grafik-Designerin und Künstlerin. Sie berät das Team von Everyday Feng Shui bei der Website-Gestaltung und unterstützt bei redaktionellen Themen rund ums Wohnen und Einrichten. Johanna ist unser "Stil-Guru" und ihr erreicht sie unter j.fritz@everyday-feng-shui.de

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