Überwinterung von empfindlichen Kübelpflanzen: So geht`s!

Einige Nutzpflanzen, die von Mai bis Oktober im Garten gedeihen, müssen spätestens im November in einen geschützten Innenraum. Je besser man die Ansprüche der Pflanzen kennt, umso höher die Überlebenschancen.

 

Foto:  Rogerio Camboim S A, flickr / CC BY 2.0 DEED
Foto: Rogerio Camboim S A, flickr / CC BY 2.0 DEED

Überwinterung von Gemüsepflanzen

Hier sind vor allem Süßkartoffel, Paprika und Chili zu nennen.

Bei Paprika-Pflanzen zahlt sich die Überwinterung kaum aus, aber sie ist möglich und die überwinterten Pflanzen gewinnen einen Vorsprung im Frühling. Das Gefäß sollte groß genug, damit die Pflanze ohne Umtopfen weiter wachsen kann. Als Quartier sind helle, aber unbeheizte Innenräume geeignet, zum Stiegenhäuser, die nicht auf der Südseite liegen. Denn für die kühle Winterruhe ist es wichtig, dass direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird. Wenn die Temperaturen unter 10 Grad sinken, wird das Wachstum eingestellt und die Blätter fallen ab. Doch keine Angst: Solange es im Quartier nicht kälter wird als 5 Grad, können Paprikapflanzen neue Blätter bilden. Auch eine warme Überwinterung bei Zimmertemperatur an einem sonnigen Standort ist möglich, aber dann ist der Austrieb im Frühling schwächer. Die Pflanze wächst in diesem Fall normal weiter, ohne Ruhephase.

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Bei Süßkartoffeln ist die Anzucht aus Samen nicht möglich. Wenn man nicht jedes Jahr neue Pflanzen kaufen möchte, muss man rechtzeitig Stecklinge abschneiden oder die Knollen austreiben lassen. Die Stecklinge bilden im Wasserglas sehr schnell Wurzeln aus. Wenn man sie dann in Töpfe mit Erde steckt, kann man die Jungpflanzen über den Winter bringen. Der beste Standort ist ein unbeheiztes Zimmer mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad. Für den Erfolg ist entscheidend, dass die Stecklinge weder zu früh noch zu spät bewurzelt werden. Idealerweise sollten die Jungpflanzen im November bereits angewachsen sein. Vorhandene Blätter fallen im Winter ab, treiben aber am Frühling neu aus.

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Überwinterung von Obst- und Beeren-Pflanzen

Hier kommen vor allem Zitrusbäumchen, Oliven, Maracuja, Physalis und Melonenbirnen in Betracht.

Zitrusbäume sind in warmen Innenräumen nicht gut aufgehoben, weil sie hier wegen Lichtmangel zu Krankheiten neigen. In kleinen Wohnungen hat man außerdem ein Platzproblem, wenn man mehr als einen Baum unterbringen möchte. Das ideale Quartier ist etwas kühler und heller als ein Wohnraum. Diese Verhältnisse sind am ehesten in einem Wintergarten oder in einer Orangerie gegeben. Generell gilt: Je wärmer der Standort, umso heller muss er sein.

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Olivenbäume sind weniger frostempfindlich und können an geschützten Plätzen sogar im Freien überwintern – vorausgesetzt, sie werden gut eingepackt. Ein guter Standort wäre eine verglaste Loggia oder ein unbeheizter Wintergarten. Die meisten Sorten vertragen einen leichten Frost bis minus 5 Grad. Ein warmes Quartier ist nicht geeignet.

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Bei Passionsfrüchten (Maracuja) gibt es auch frostbeständige Sorten, aber wenn es im Herbst und Winter sehr feucht ist, kann sich Staunässe bilden, die nicht vertragen wird. Die Kübel sollten daher zumindest ein Dach über dem Kopf bekommen und am besten in einem ungeheizten Glashaus überwintern. Passionsblumen sind Kletterpflanzen und benötigen eine Rankhilfe. Dies ist bei der Standortwahl zu bedenken. Wenn die Pflanze im Freien überwintern muss, sollte man eine überdachte Hauswand wählen und den Wurzelballen gut einpacken.

Bei den Andenbeeren (Physalis) gibt es zwar winterharte Ziersorten (Lampionblumen), die sich im Winter komplett in die Erde zurückziehen und im Frühling neu austreiben, aber die meisten Ertragssorten brauchen ein Winterquartier, das nicht zu warm sein sollte. Ein unbeheiztes Treppenhaus ist gut geeignet. Ein Rückschnitt ist nur dann ratsam, wenn die Pflanze zu groß ist. Ansonsten schneidet man besser im Frühling, nach dem Neuaustrieb.

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Bei Melonenbirnen kann man sowohl die Pflanzen überwintern als auch Jungpflanzen, die von Stecklingen gezogen wurden. Wie bei den Süßkartoffeln ist es wichtig, dass die Stecklinge rechtzeitig geschnitten werden, möglichst im September, spätestens Anfang Oktober, damit sie noch Wurzeln bilden und anwachsen können, bevor der Winter einkehrt. Vorhandene Blätter fallen im Winterquartier ab, aber das macht nichts. Das Quartier sollte hell und relativ kühl sein, aber nicht kälter als 5 Grad plus.

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Über Johanna Fritz 139 Artikel
Johanna ist freiberufliche Grafik-Designerin und Künstlerin. Sie berät das Team von Everyday Feng Shui bei der Website-Gestaltung und unterstützt bei redaktionellen Themen rund ums Wohnen und Einrichten. Johanna ist unser "Stil-Guru" und ihr erreicht sie unter j.fritz@everyday-feng-shui.de

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