Kennen Sie die schleimigen Monster, die so gar nichts mit Feng Shui zu tun haben aber sich über den Salat und viele andere Leckereien im Garten her machen? Fast 100 Schnecken bevölkerten an einem Abend meinen Garten und kaum ein Salat hat es überlebt. Ich habe alles ausprobiert: vom Bier über Seifenlauge bis hin zum Schneckenkorn – die Biester haben mich nur ausgelacht. Bis ich die kleinen, unscheinbaren Kügelchen fand, die den Viechern die Laune verdorben haben.
Je feuchter der Sommer, desto mehr Nacktschnecken bevölkern unsere Gärten. Sie sind kein Indiz für schlechtes Feng Shui. Sie sind einfach gefräßig und haben kaum natürliche Feinde. Zugegeben, sie sind auch äußerst interessante Geschöpfe mit ausgefallenem Sexualleben (siehe unter http://www.swr.de/swr2/wissen/nacktschnecken/-/id=661224/nid=661224/did=11319030/1fdutpp/). Doch diese Tatsache hilft wenig, wenn uns das Abendessen weggefressen wird.
Durch einen Zufall bin ich auf das Thema „Homöopathie für Pflanzen“ gestoßen und habe dabei entdeckt, dass es auch Mittel gibt, die gegen Nacktschnecken helfen sollen. Von der Wirkung homöopathischer Mittel bin ich aus eigener Erfahrung – bei Mensch und Haustier – fest überzeugt. Aber wirken sie auch bei Schnecken? Recht skeptisch aber nicht ohne Hoffnung bestellte ich das Mittel Helix Tosta D6. Dabei handelt es sich um eine Nosode, das bedeutet, die Globulis sind aus getrockneten Schnecken im komplexen Verfahren der Potenzierung hergestellt. Ihre Wirkung basiert auf dem Homöopathie-Prinzip „Gleiches mit Gleichem“ zu heilen.
Die Behandlung der Pflanzen ist sehr einfach. In 10 Liter Gießwasser wird ½ Teelöffel Globulis aufgelöst und die Pflanzen mit dem Wasser gegossen bzw. vollständig benetzt. Die Behandlung wird im Abstand von einer Woche wiederholt.
Zuerst habe ich nur auf einem Beet das Mittel ausprobiert und es hat super funktioniert. Zufall, dachte ich, setzte aber das Experiment auf anderen Beeten, auf denen nicht nur Salat wuchs, fort. Und siehe da, auch diese Beete blieben weitgehend von Schnecken verschont. Problematisch wurde es nur bei starkem Regen, der die Pflanzen ständig „abgewaschen“ hat. In solchen Fällen musste ich das Mittel häufiger anwenden und gezielter im Wurzelbereich verteilen.
Begeistert von den Erfolgen habe ich mir das Buch von Christine Maute „Homöopathie für Pflanzen“ (Narayana Verlag) gekauft und staunte nicht schlecht, als ich erfuhr, was alles mit Homöopathie im Garten noch möglich ist.
Außerdem fand ich darin noch weitere Tipps, wie man Nacktschnecken das Leben schwer macht, zum Beispiel:
- Die Erde im Frühjahr fleißig hacken, um die Eiablage der Schnecken zu zerstören.
- Im Herbst beim Umgraben alte Bettfedern in die Erde einarbeiten. Schnecken mögen das gar nicht.
- Bei feuchtem Wetter morgens und abends die Schnecken aufsammeln.
Mit dem letzten Tipp habe ich ein Problem: Was mache ich mit den aufgesammelten Schnecken? Wie vernichtet man einen Eimer voll Nacktschnecken? Die Lösung dafür habe ich noch nicht gefunden. Hätten Sie einen Tipp für mich?
Frage an Katrin:
Hallo, wie genau verbrennst du die getrockneten Schnecken? Direkt im Feuer, so dass die Asche nachher mit Holzasche vermischt ausgebracht wird? Oder brennen die gertocknet auch solo? Für einen Tipp wäre ich dankbar und mein Salat sehr dankbar…
LG Bingi
Ich trage die Schnecken über eine viel befahrene Straße in den Wald. Mein Bruder fährt sie mit dem Fahrrad weit weg in den Wald. Es sind doch auch Lebewesen.
Schnecken-Nosode
Herstellung der „Schnecken-Nosode“: Schnecken absammeln, mit schnellem Schnitt „human“ töten. Auf Zeitungspapier trocknen lassen. Dann die Schnecken verbrennen.
2–3 Teelöffel dieser Asche in 10 l Wasser einrühren, über das Erdreich um die Pflanzen gießen.
Die Schnecken in Tetrapack (Milch oder Saft) stecken, verschrauben und entsorgen