Harmonisches Zusammenleben mit Hunden

Auch wer keinen Hund hat, kann viel von Hundetrainern lernen, um sich im Umgang mit Hunden sicherer zu fühlen. Viele Tipps sind sogar auf den Umgang mit Mitmenschen übertragbar!

Foto: Eddie~S / Flickr CC BY 2.0
Foto: Eddie~S / Flickr CC BY 2.0

Das kosmische Gesetz der Entsprechung gilt auch für Hunde

So wie eine Wohnung seine Bewohner spiegelt, spiegeln auch Haustiere den Charakter ihrer Halter/innen. Daher macht es Sinn, zuerst auf Auffälligkeiten im Verhalten der Hundehalter zu achten, wenn ein Hund verhaltensauffällig ist. Den meisten Hundebesitzern, die mit ihren Schützlingen nicht klarkommen, ist überhaupt nicht bewusst, dass der Fehler weniger beim Hund liegt als bei ihnen selbst. Hunde sind daher faszinierende Begleiter auf dem Weg zur Selbsterkenntnis.

Bereits bei der Anschaffung werden viele Fehler gemacht

Ein Hund ist kein ebenbürtiger Partner und kann keinen menschlichen Gefährten ersetzen. Die meisten Hundebesitzer sind alleinstehend und missbrauchen ihre Tiere als „Bezugspersonen“. Sie gehen zu enge Beziehungen ein mit den Tieren und reden womöglich stundenlang auf sie ein, oder versuchen sie nach menschlichen Maßstäben zu erziehen. Die Tiere verlernen ihr ursprünglich hündisches Verhalten und entwickeln soziale Auffälligkeiten beim Zusammentreffen mit anderen Menschen und Artgenossen. Rassenhunde, die als Wachhunde, Kampfhunde oder Jagdhunde abgerichtet wurden, sind für großstädtische Haushalte nicht geeignet. Bei Schoßhündchen wird oft vergessen, dass sie keine Katzen oder Kaninchen sind, sondern genauso erzogen werden müssen wie größere Hunde. Rangordnungen, Rudel- und Revierdenken, und auch der Geschlechtstrieb spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ein Haustier, das nicht frühzeitig lernt, dass es sich unterordnen muss, kann sich zu einem hemmungslosen Tyrannen entwickeln.

Hunde, die von Tierschutz kommen, sind traumatisiert

Nicht immer, aber meistens sind Tiere, die ausgesetzt oder abgegeben wurden, psychisch vorbelastet. Je älter die Tiere sind, umso mehr haben sie bereits erlebt – und erlitten. Daher sind ältere Tiere schwerer zu vermitteln als kleine Welpen. Wer ein Tier aus dem Tierheim nimmt, sollte nicht zu viel vom Tier erwarten, sondern hilfsbereite Motive haben und auch tatsächlich fähig sein, Zeit, Geld und Einfühlvermögen zu investieren, um eine heilsame Entwicklung zu ermöglichen. Ein Tier ist weder ein Spielzeug noch ein Accessoire noch ein Ersatz für ein Kind oder einen menschlichen Freund. Tiere, die bereits Misshandlungen hinter sich haben, sind für ahnungslose Anfänger/innen grundsätzlich nicht geeignet.

Brave Hunde sind liebe und folgsame Hunde?

Im echten Hundeleben ist ein glücklicher Hund keiner, der Kommandos befolgt, sondern einer, der wild mit seinen Artgenossen herumtobt und seine Grenzen auslotet. Wenn ein Hund gerne gehorcht, handelt es sich um eine kooperative Gefälligkeit, weil das Herrchen oder Frauchen als Chef respektiert wird. Aber kein Hund hat das Bedürfnis, seine Freiheiten komplett aufzugeben. Daher sollte man einen Hund nicht zu sehr einengen mit unnötigen Maßregelungen. Und seine Gefälligkeiten mit entsprechender Anerkennung, Belohnungen und Streicheleinheiten ausgleichen. Hunde sind keine idealen Spielkameraden, die sie mögen es deutlich stürmischer und rasanter, mit blitzartigen Bewegungen und Kehrtwenden. Ein durchschnittlich gepflegter Mensch, der Angst vor Speichel, Hundehaaren, Kratzern und zerrissenen Textilien hat, ist aus hündischer Sicht ein ziemlich langweiliger Gefährte.

Hunde müssen bewusst erzogen werden

Da die Kommunikation zwischen Hunden und Menschen nicht automatisch funktioniert, müssen beide lernen, miteinander klarzukommmen. Die Tiere können einfache Laute und Wörter verstehen, Pfeiftöne, Schnalzen, Klopfen und auch Handzeichen. Vor allem jedoch orientieren sie sich an der Körpersprache und an der emotionalen Verfassung ihrer Halter/innen. Das Tier tauscht seine Freiheit gegen ein Gefühl von Zugehörigkeit, Zuneigung und Sicherheit. Bissige Hunde sind selten souveräne Tiere. Sie beißen nicht, weil sie sich dominant fühlen, sondern weil sie Angst haben. Daher ist es ganz wichtig, ein tiefes Vertrauensverhältnis herzustellen. Bei jungen Welpen darf nicht vergessen werden, dass sie anfangs sehr ahnungslos und unbeholfen sind, und dann erst mal in eine rüpelhafte Pubertät kommen. Das ist ganz normal. Alte Hunde hingegen, die kaum noch sehen und hören können, bereiten wieder ganz andere Probleme. Wer keinerlei Stress und keine Scherereien haben möchte, sollte sich lieber kein Haustier anschaffen. Denn für Abenteuer und Aufregungen ist garantiert gesorgt.

Professionelle Coaching-Tipps

Im Internet findet man eine ganze Serie von Coaching-Videos mit dem charismatischen Andreas Ohligschläger, die sehr zu empfehlen sind. Hier ein Link zu seiner Webseite: Andreas Ohligschläger

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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