Kornkreise: Spekulationen über ihre Herkunft

Im Juli 2020 ist endlich wieder einer aufgetaucht am Ammersee in Bayern! Die streng geometrischen Muster in Mandala-Form bestechen mit außergewöhnlicher Schönheit und Präzision. Doch woher kommen sie?

Kornkreis aus dem Jahr 2009, aufgenommen in Tägermoos in der Schweiz. Foto: Kecko / flickr CC BY 2.0
Kornkreis aus dem Jahr 2009, aufgenommen in Tägermoos in der Schweiz. Foto: Kecko / flickr CC BY 2.0

„Echte“ Kornkreise

Bei echten Kornkreisen sind keinerlei Spuren von Menschen, Fahrzeugen oder Hilfskonstruktionen zu erkennen. Sie wirken wie aus der Luft projiziert. Ein typischer Kornkreis misst einen Durchmesser von mindestens hundert Metern. Feinsinnige Besucher nehmen eine besondere Energie im Kornkreis wahr. Zum Missvergnügen der betroffenen Getreidebauern verwandeln sich die Kunstwerke schnell in Pilgerstätten, die von hunderten Menschen besichtigt werden wollen. Viele bringen Wünschelruten und andere energetische Messinstrumente mit. Augenzeugen berichten, dass die Muster binnen Sekunden entstehen und vielleicht mit geheimnisvollen Lichtern in Zusammenhang stehen, die während der Entstehung gesichtet wurden. Die Lichter werden als Orbs oder Wandersterne beschrieben, die sich am Abendhimmel zeigten. Auch von elektromagnetischen Anomalien, die elektronische Geräte stören, wird immer wieder erzählt.

Gefälschte Kornkreise

Viele Kornkreise sind nachweislich gefälscht. Sie haben einfachere Formen, sind weniger präzise und sind durch Niedertrampeln oder Niederwalzen der Halme entstanden. Ein besonders geschickter Betrüger soll über 100 Kornkreise in Norddeutschland angelegt haben. Der neueste Kornkreis am Ammersee wäre relativ einfach herzustellen, denn 2 Traktorspuren führen direkt am Mittelpunkt vorbei und die konzentrischen Kreise sind kein besonderes Kunststück. Nur die Schleifen am Rand sind etwas anspruchsvoller. Zu den bekennenden Kornkreisfälschern gehören die Künstler Doug Bower und Dave Chorley aus Southampton.

Auf keinen Fall sind Aliens im Spiel, oder?

Da nicht sein darf, was nicht sein soll, werden eher Naturphänomene herbeigedichtet, die völlig haltlos sind und in keiner Weise bewiesen werden können. Fakt ist, dass es Kornkreise gibt, die anders sind als die von Menschen gemachten, und bislang nicht erklärt werden können. Erfahrene Kornkreisforscher haben bei diesen Kreisen festgestellt, dass die Halme nicht nur geknickt sind, sondern dass generelle Veränderungen an den Pflanzen und am Boden vorgenommen wurden. Die Muster entstehen in der Regel über Nacht. Sie rühren ziemlich sicher nicht von Wirbelstürmen oder dergleichen her, sondern von einer intelligenten Quelle, die bestimmte Informationen übermittelt. Die bereits erwähnten Wanderlichter, die übrigens auch blinken können, erzeugen die Kreise durch kreisende Bewegungen. Die wirbelnden und sich drehenden Lichtkugeln können als Ufos oder Drohnen interpretiert werden. Die Drohnen könnten von Menschen programmiert sein und ihr Werk mit einer Lasertechnik vollbringen. Gegen die Laser-Theorie spricht, dass Kornkreise ein sehr altes Phänomen sind und daher vermutlich keine Hochtechnologien voraussetzen.

Abnormale Indizien

Eltjo Haselhoff, ein Fachmann für Lasertechnologie und Buchautor, entdeckte bemerkenswerte Anomalien wie tote Fliegen, verwelktes Gras, ungewöhnliche Wachstumsknoten, chemische Veränderungen und minimale Mengen an Siliziumdioxid in den kreisrunden Formationen. Außerdem ist bei „echten“ Kornkreisen das Getreide nicht in eine Richtung umgelegt, sondern in verschiedene Richtungen oder sogar verflochten. Die Halme sind nicht gebrochen. Das Korn scheint in irgendeiner Weise bestrahlt worden zu sein. Diese Indizien bedeuten jedoch nicht, dass Außerirdische am Werk sind. Menschliche Landschaftskünstler arbeiten möglicherweise mit modernen Computerprogrammen, Mikrowellenkanonen oder Laserpointern, um ihre Vorstellungen umzusetzen. Die veränderten Wachstumsknoten können von Mikrowellengeneratoren stammen.

Fazit

Schlichte und unregelmäßige Formen, bei denen sich der Mittelpunkt auf einer Traktorspur oder direkt neben einer Traktorspur befindet, sind wahrscheinlich gefälscht. Die „echten“ Kornkreise könnten von Drohnen stammen, die das Getreide mit einer unbekannten Technologie in Form bringen. Sollten die Drohnen nicht von Menschen programmiert sein, sind vielleicht doch Aliens am Werke. Energetisch gesehen handelt es sich um sehr hochschwingende Kunstwerke, die besonders spirituelle Menschen in den Bann ziehen. Die Künstler, die diese Objekte entwerfen, beherrschen alle Regeln der so genannten „Heiligen Geometrie“. Die Urheber – wer auch immer sie sind – scheinen ein Interesse daran zu haben, sich als Aliens auszugeben. Das kann natürlich ein Scherz sein. Die Aufnahmen mit den Lichtbällen können allesamt gefälscht sein, aber es gibt so viele davon, dass die Lichter vermutlich echt sind. Sie verhalten sich nicht wie herkömmliche Drohnen, sondern eher wie Objekte, die man als UFOs bezeichnet. Doch Vorsicht! Nicht jedes „unbekannte Flugobjekt“ stammt von Aliens. Es könnten auch menschliche Geheimdienste dahinterstecken, die uns auf eine gefälschte Alieninvasion vorbereiten.

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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