Thujen, Efeu und Baum-Stümpfe entfernen

Efeu und Lebensbäume gehören und den hartnäckigsten Gehölzen, ebenso wie Buchsbaum, Weiden, Kirschlorbeer, Forsythien und andere Sträucher, die sich von Rückschnitten nicht beeindrucken lassen. Wie wird man sie erfolgreich los?

 Foto: Nenad Stojkovic / flickr CC BY 2.0
Foto: Nenad Stojkovic / flickr CC BY 2.0

Thujen-Stöcke ausgraben

Abgeschnittene Thujenstöcke treiben wieder aus, solange sie kräftig sind und im Saft stehen. Das Ausgraben der Wurzeln ist mühevoll und bei einer ganzen Hecke sehr langwierig. Zuerst müssen alle Äste entfernt werden. Der Stamm sollte nicht komplett zurückgesägt werden, damit man ihn zuletzt noch gut anpacken kann.

Herausziehen mit Seilwinde oder Traktor

Falls eine Zufahrt möglich ist, kann der Wurzelstock mit einem Traktor herausgezogen werden. Falls sich höhere Bäume in der Nähe befinden, kann auch eine Seilwinde zum Einsatz kommen. Oder die Winde wird direkt am nebenstehenden Thujenstamm aufgehängt. Allerdings sind die Wurzeln nebeneinanderstehender Bäume verflochten, weshalb es kaum möglich ist, eine einzelne Wurzel zu entfernen.

Baumstock-Fräsen

Spezielle Fräsmaschinen reichen bis 70 cm tief in die Erde und sind ideal für Flachwurzler wie Thujen. Sie sind allerdings eine kostspielige Angelegenheit, die man bei mangelnder Erfahrung einem Profi überlassen sollte.

Hilti-Abbruchhammer

Wer entsprechend ausgerüstet ist, kann mit einem elektrischen Abbruchhammer versuchen, den Wurzelstock aus der Erde zu holen.

Efeu gegen Thujen

Dicke Efeuranken können die Thujenstöcke so weit schwächen, dass sie absterben. Doch solange das „Gerüst“ bestehen bleibt, treibt nun der Efeu sein Unwesen. Efeu nachhaltig zu entfernen ist fast noch schwieriger als Thujenstöcke loszuwerden. Denn die Wurzeln bilden ein weitläufiges Netzwerk. Zudem können abgeschnittene Efeuäste sehr leicht Fuß fassen, denn sie sind mit kleinen Wurzelhaaren übersät.

Baumstümpfe absterben lassen

Wenn man die Stümpfe mehrere Jahre lang mit Karton oder mit einer dunklen Plastikplane abdeckt, werden sie absterben, weil sie Licht benötigen, um austreiben zu können.

Gras darüber!

Wenn man keinen Fremdkörper wie Karton oder Folie verwenden möchte, kann man den Strunk mit Erde bedecken und Gras ansäen. Das Gras wird sich ausbreiten und möglichen Jungtrieben das Licht wegnehmen. Alternativ können die Strünke auch mit Kompostmaterial angehäuft werden. Der Kompost sorgt nicht nur für Dunkelheit, sondern begünstigt auch die Zersetzung.

Die Zersetzung fördern

Damit ein Baumstumpf schneller zerfällt, kann man den Stamm mit Sägeschnitten versehen, um ihn anfällig zu machen für Pilze und Bakterien. Alternativ kann eine Axt oder eine Bohrmaschine verwendet werden, um die Oberfläche aufzubrechen. Im Handel sind Kompostbeschleuniger erhältlich, die die Zersetzung vorantreiben.

Behandlung mit Salz

Geeignet sind Steinsalz oder Bittersalz. Es darf jedoch nicht in das Erdreich gelangen, sondern nur in das Holz. Die Einbringung in den Stamm erfolgt durch Bohrlöcher.

Baumstümpfe versiegeln

Die verwurzelten Stümpfe können als Fundament für diverse Bau-Konstruktionen dienen (zum Beispiel für Zäune, Leuchten, Spielhäuschen oder Skulpturen), wenn die Oberfläche mit einer geeigneten Abdeckung oder Imprägnierung versehen wird. Der Strunk wird dann nicht weiter austreiben, aber auch nicht verfaulen, sondern langsam vertrocknen. Für die Versiegelung gibt es eigene Mittel im Gartenfachhandel. Man kann es auch mit gewöhnlichem Holzleim versuchen.

Zum Weiterlesen: Einen Baumstumpf konservieren

Efeu ausrotten

Zuerst sollte man alle oberflächlichen Triebe entfernen. Falls sie zu sehr verflochten sind, kann man sie mit Sägeschnitten unterbrechen und ein paar Monate warten, bis sie ausgetrocknet sind. Sobald sie von der Wasserversorgung abgeschnitten sind, sind sie dem Verfall preisgegeben. Zur Entfernung des Wurzelgeflechtes kann man bei den feinen Ausläufern anfangen, die sich relativ leicht herausziehen lassen. Danach kann man den Wurzelstock freilegen und entweder ausgraben oder mit Schnitten von den Ausläufern abtrennen. Ist der Stock zu verzweigt, kann man ihn mit Kompost- oder Mulch-Material bedecken – und somit die Versorgung mit Licht komplett unterbinden. Alternativ erfüllt auch eine dunkle Folie diesen Zweck. Das Abdunkeln ist vor allem dann zu empfehlen, wenn man genügend Zeit und wenig Muskelkraft zur Verfügung hat.

Efeu entsorgen

Abgetrennte Efeu-Triebe können am Komposthaufen erneut Fuß fassen, wenn sie noch feucht sind. Es ist daher ratsam, sie vorher trocknen zu lassen, bevor man sie zum Kompost bringt. Eine andere Methode, die Fortpflanzungsfähigkeit zu unterbinden, ist das Absticken in einem dunklen Müllsack. Auch die Bearbeitung mit einem Häcksler ist eine Möglichkeit, die Vermehrung zu verhindern.

Zum Weiterlesen: Einmal Efeu, immer Efeu?

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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