Trinkwasser-Filter selber bauen

Bei allen Krisenvorsorge-Plänen steht das Trinkwasser an oberster Stelle. Es ist gut, zu wissen, wie man sich helfen kann – im Notfall, auf Wanderungen und auf Reisen. Aber es gibt auch Alternativen zum Wasser.

Kokosmilch satt Trinkwasser, Foto (C) John Revo Puno / flickr
Kokosmilch satt Trinkwasser, Foto (C) John Revo Puno / flickr

 

1) Fruchtwasser und Regenwasser statt Grundwasser

Wozu brauchen wir überhaupt Wasserfilter? „Rohes“ Grundwasser zu trinken war vor 40 Jahren überhaupt nicht üblich. Weder aus der Mineralwasser-Flasche noch aus der Leitung. Auch heute gibt es noch Menschen, die ihren Flüssigkeitsbedarf lieber mit Tees, Suppen und saftigen Früchten decken. In meiner Kindheit wurde nicht einmal der Apfelsaft gespritzt, sondern pur getrunken. Der Körper braucht unbedingt Flüssigkeiten, aber es muss kein Wasser sein. Natürlich sollte man nicht zu ungesunden (weil säurebildenden) Alternativen wie Limonaden, Kaffee, Bier, Cola, Eistee, Speiseeis, Milchprodukten und gezuckerten Säften greifen. Manche Rohköstler, die hauptsächlich Früchte essen, lehnen die Zufuhr von reinem Wasser sogar ganz bewusst ab, weil es den Magensaft zu sehr verdünnt. Statt Grundwasser bevorzugen sie saftige Obst- und Gemüsesorten, Kokosmilch, Wildgemüse, Sprossen und Kräuter. Der „Filter“, wenn man so möchte, ist in diesem Fall das Wurzelsystem der Pflanzen. Frisch aufgefangenes Regenwasser, geschmolzener Schnee und Tautropfen sind von Natur aus reiner als Grundwasser, weil es sich um destilliertes Wasser handelt. Die nachfolgend vorgestellten Wasserfilter können die Wasserqualität verbessern, aber es gibt keine Garantie, dass alle Schadstoffe beseitigt sind!

 

Selbstbau-Wasserfilter, Grafik (C) weltleben.at
Selbstbau-Wasserfilter, Grafik (C) weltleben.at

 

2) Selbstbau-Filter mit Kies, Sand und Holzkohle

Man nimmt ein sauberes Wassergefäß, zum Beispiel eine Plastikflasche, einen Kanister, einen Blumentopf, eine leere Tetra-Packung oder einen Eimer, und macht unten ein Loch hinein mit zwei bis drei Zentimetern Durchmesser. Danach bringt man die Schichten ein wie unten angeführt. Um den Filter verwenden zu können, kann man ihn entweder aufhängen oder auf ein Gerüst stellen, so dass unter das Abflussloch noch ein Auffangbehälter passt. Die Filterwirkung hält freilich nicht ewig an, sondern die Materialien sollten alle paar Tage ausgewechselt werden.

Zutaten und Schichtaufbau (von oben nach unten):

  • fein gewebter Baumwoll- oder Leinenstoff
  • gewaschener Kies
  • gewaschener Kies fein
  • gewaschener Sand
  • Watte
  • gewaschene Holzkohle
  • gewaschener Kies fein
  • fein gewebter Baumwoll- oder Leinenstoff

 

3) Solare Desinfektion mittels Sodis-Filter

Ungereinigtes Wasser in eine leere PET-Flasche füllen und diese für 6-7 Stunden in die pralle Sonne hängen. Durch die hohen Temperaturen, die entstehen, und die UV-Strahlung sollten die meisten Keime abgetötet werden. Der Effekt lässt sich verbessern, indem man eine dunkle Flasche verwendet oder den Behälter schwarz anstreicht.

 

4) Outdoor-Selbstbau-Filter mit Gras, Sand und Kohle

Man braucht eine leere PET-Flasche mit Schraubverschluss. Zuerst schneidet man den Boden ab und danach bohrt man ein streichholzgroßes Loch in den Deckel. Um die Flasche am Ende aufhängen zu können (mit dem Verschluss nach unten), baut man sich ein passendes Gestell oder sucht sich einen Baumast in geeigneter Höhe. Dann setzt man sorgfältig ein Stück Stoff in die Flasche – zum Beispiel mit Hilfe eines Stabes. Als zweite Schicht stopft man eine Handvoll frisches Gras auf den Stoff, wobei darauf zu achten ist, dass das Gras vom Stoff eingehüllt wird. Die dritte Schichte besteht aus feinem Sand. Als vierte Schicht nimmt man Holzkohle oder Kohle-Granulat. Dann wieder Sand und Kohle abwechselnd, bis die Flasche fast vollgestopft ist. Zuoberst kommt noch eine Schichte Gras, die ebenfalls fest angedrückt wird. Der Filter ist nun fertig, aber bei richtig schmutzigem Pfützenwasser genügt es nicht, das Wasser einmal durchtropfen zu lassen, sondern man muss den Vorgang wiederholen und das Wasser abschließend noch kochen. Mit den verschiedenen Schichten wird die natürliche Versickerung des Regenwassers im Boden nachgeahmt.

 

5) Wasserreinigung mit Moringa-Samen

Ein paar gemahlene Moringa-Samen in ein Glas Schmutzwasser geben, gründlich umrühren und stehen lassen. Nach zirka 40 Minuten haben sich die Schmutzpartikel am Boden abgesetzt und das Wasser ist viel klarer geworden.

 

6) Wasserreinigung mit Schungit

Für diese Methode braucht man möglich fein gebrochene Schungit-Splitter. Schungit ist ein seltenes, schwarzes Gestein, das wie Kohle aussieht. Man gibt den Splitt wie Wassersteine in eine Wasserkaraffe und lässt das Ganze ein bis drei Tage lang stehen. Die Schutzpartikel setzen sich am Boden ab. Schungit-Wassersplitt gibt es fertig in Säckchen oder Dosen zu kaufen.

 

7) Wasserreinigung mit Kupfer-GaNs (Plasma-Technologie der Keshe-Foundation)

GaNs (Gas im Nanozustand) wird mit Salzwasser hergestellt und mehrmals mit destilliertem Wasser aufgegossen. Für die Wasserreinigung wird Kupfer-GaNs verwendet. Bei einem Forschungsprojekt im Atomforschungsinstitut in Ghana ist es der Keshe-Foundation gelungen, kontaminiertes Wasser mit CO2-GaNs und CuO-GaNs so weit zu reinigen, dass man es trinken kann. Es werden nicht nur Bakterien neutralisiert, sondern auch Salze, Arsen und Quecksilber. Anleitungen zur Eigenproduktion von Kupfer-GaNs findet man im Internet.

 

8) Ayurveda-Wasser

Grundwasser mindestens 10 Minuten lang abkochen und warten, bis die gelösten Feststoffe zu Boden sinken.

 

 

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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