Regale braucht man immer und überall. Es gibt auch genug Angebote in den Baumärkten, aber nicht alles ist optisch befriedigend. Hier einige Anregungen für die Recherche, wenn man etwas Besonderes möchte.

Es ist im Rahmen dieses Artikels nicht möglich, einzelne Produkte vorzustellen und beim Firmennamen zu nennen. Daher gibt es hier nur eine Übersicht, um die Recherche zu erleichtern. Systeme aus dem Baumarkt oder von großen Firmen wie Ikea haben den Vorteil, dass man sie jahrelang nachkaufen kann. Mit selbst gebauten Regalen ist man noch freier, denn man kann sie jederzeit erweitern. Wer handwerklich nicht so geschickt ist oder keine Zeit hat für Heimwerkeleien, wendet sich am besten an einen Tischlermeister seines Vertrauens.
Frei stehende Regale
Sie besitzen eine Queraussteifung und sind daher auch als Raumteiler geeignet. Es gibt sie in zahllosen Varianten und können auch leicht selbst angefertigt werden, wenn man sich Holzplatten zuschneiden lässt. Sie können natürlich auch aus Metallgittern oder Glas bestehen oder Mischkonstruktionen sein.
Am Boden stehende Regale mit Wandmontage
Im Gegensatz zu frei stehenden Regalen werden sie erst durch die Befestigung an der Wand stabil.
Einzelne Konsolen
Sie sind in vielen verschiedenen Formen und Ausführungen erhältlich. Bei der Auswahl ist auf die Tragkraft zu achten, denn manche sehen zwar toll aus, dürfen aber kaum belastet werden. Jede einzelne Konsole muss mit mehreren Schrauben an der Wand befestigt werden. Der Vorteil ist, dass man bei der Anordnung völlig frei ist.
Wandschienen mit Konsolen, mit und ohne Löcher
Die Schienen können aus Holz oder Metall bestehen und werden vertikal an die Wände gedübelt. Lochschienen besitzen Löcher in regelmäßigen Abständen, an denen Konsolen entweder eingehängt oder angeschraubt werden können. Dadurch ist eine gewisse Flexibilität in der Höhe gegeben. Es sind auch stufenlose Systeme erhältlich, wobei die Wandschienen rund sind und nicht direkt an der Wand sitzen, sondern mit Abstand davor montiert werden. Die Regalböden werden mit Rohrschellen an den Rundstäben befestigt. Die Höhen sind in diesem Fall völlig variabel.
Modulsysteme
In diese Kategorie fallen Kombinationen aus Wandschienen oder Gestellen mit passenden Regalbrettern, Boxen, Kisten und Laden, die zwischen den Stützen eingehängt werden. Hier gibt es eine große Auswahl in Katalogen für Betriebseinrichtungen. Wer was Feineres möchte, wird im Internet mit den Stichworten „Regal, modular“ fündig.

Lochplatten-Regale
Man kennt sie vor allem aus dem Supermarkt und sie sind auch in Werkstätten beliebt. Sie bestehen im Prinzip aus einer Lochplatte, die an die Wand gedübelt wird, und diversen Halterungen, die in die Löcher gesteckt werden. Für Wohnräume bieten sich Modelle aus Holz an, wobei die Regalböden mit Rundstäben gehalten werden.
Regale in Mauernischen
Regale können auch durch Ausschnitte in Wänden und Mauern gebildet werden. Oder man verwendet eine Türöffnung, die nicht mehr benötigt wird, und unterteilt sie mit Regalböden. Für die Halterungen gibt es runde Steckverbindungen zu kaufen, die in seitlich in Bohrlöcher gesteckt werden.
Abgehängte Regale mit Seilen
Sie baumeln an Seilen oder Schnüren und sehen besonders filigran aus. Wenn die Fachböden aus Glas bestehen wirken sie wie die berühmten „Siemens Lufthaken“. Kleine Ablagen mit Schnüren und Holzbrettern lassen sich sehr leicht selbst herstellen.
Wandbords und Cube-Regale
Wandbords werden ohne Bodenkontakt direkt an der Wand befestigt und erwecken einen schwebenden Eindruck. Sie sind meistens relativ schmal, können jedoch auch breiter werden, wenn steife Kisten als Aufhängung fungieren.
Stapelregale
Mit Obstkisten aus Holz oder Kisten aus Werkstoffplatten sind turmartige Konstruktionen möglich. Unter dem Stichwort „Stapelregal“ sind auch viele fertige Modulsysteme zu finden, die auf unterschiedliche Weise verbunden werden. Besonders originell sind die Kabelbinder-Regale von GEA.
Regalbretter mit Tablarträgern
Mit Tablarhaltern können Regalböden ohne Unterkonstruktion an der Wand montiert werden. Sie müssen jedoch entsprechend dick sein.
Leiter-Regale
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: Die Leitern können seitlich angeordnet sein und entweder auf dem Boden stehen oder an der Wand hängen. Oder die Leitern sind an die Wand gelehnt. Oder es handelt sich um Stehleitern, die frei vor der Wand stehen und mit Regalbrettern bestückt sind.
C-Formen und L-Formen
C-förmige Regale bestehen aus zwei Böden, die hinten mit einem vertikalen Brett verbunden sind, so dass sich im Querschnitt ein eckiges C ergibt. Bei L-Formen fehlt der obere Boden.
Fenster-Regale
Die Nischen unter den Fenstern bieten sich für Regal-Konstruktionen an, weil der Rahmen bereits vorhanden ist. Wenn man mehrere Etagen möchte, darf natürlich kein Heizkörper vorhanden sein.
Draht-Regale
Man kennt sie vor allem in Form von Ablagen für Prospekte und im Badezimmer, aber mit Drahtkörben lassen sich auch größere Regale bauen.
Falt-Regale
Materialien, die sich leicht falten lassen, sind Bleche und Kartons. Für die Aufbewahrung von Wäsche sind auch Fächer aus Stoff geeignet.
Sonderkonstruktionen und freie Formen
Regale müssen nicht immer eckig sein. Aus gebogenem Sperrholz, MDF-Platten, Blech, Corian oder Kunststoff sind außergewöhnliche, geschwungene Formen und fließende Übergänge möglich.

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,
Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui
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