Auch das Streben nach Uniformierung und Gleichschritt ist eine individuelle Entscheidung. Im Allgemeinen wollen wir beides: Dazugehören und doch irgendwie anders sein als die Menschen in der Umgebung.
Der Traum vom individuellen Wohnen
Fertighäuser sind beliebt, haben aber nicht den besten Ruf, weil sie oft aussehen wie von der Stange. Womöglich stehen auch noch ähnliche oder sogar gleiche Typenhäuser in der Nachbarschaft herum, so dass man das eigene Haus nur an der Hausnummer erkennt – nicht jedoch am äußeren Erscheinungsbild. Wenn man sich ein eigenes Haus leistet, möchte man keine anonyme Architektur, wie sie in den allermeisten Mehrparteien-Häusern gegeben ist. Das Leben in einer Wohnung beschränkt sich auf den Innenraum – und allenfalls auf einen Freisitz oder eine kleine Gartenparzelle. Ein Eigenheim hat den riesigen Vorteil, dass man drumherum gehen kann und dass der gesamte Außenraum dazugehört. Dadurch fühlt sich die Privatzone beziehungsweise das persönliche Revier ungleich größer an.
Mietwohnungen schränken die Freiheit stark ein
In Wohnungen endet die Freiheit dort, wo die des Nachbarn beginnt – also bereits vor der Wohnungseingangstür. Es gibt keine private Eingangszone und selbst das Aushängen von Wäsche oder sonstige Versuche, das Revier zu erweitern, scheitern oft an der berechtigen Gegenwehr der Nachbarn, die sich beeinträchtigt fühlen, wenn das Stiegenhaus mit fremden Schuhen verunziert wird. Fahrräder müssen brav im dafür vorgesehen Abstellraum verstaut werden und sämtliche Gemeinschaftsflächen sind von privaten Ablagerungen freizuhalten. Der natürliche Bezug zum Außenraum geht verloren, denn alles, was sich vor den Fenstern befindet, ist fremdes Revier – betreut von unpersönlichen Firmen, die sich um die Sauberkeit, den Winterdienst und die Grünraumpflege zu kümmern haben. Bei Mietwohnungen beschränkt sich die Privatzone sogar auf das Inventar, denn die gesamte Bausubstanz ist fremdes Eigentum, das weder verändert noch beschädigt werden darf. Wer gerne andere Fliesen, eine andere Armatur, andere Türgriffe oder eine andere Wandfarbe möchte, hat bereits ein Problem. Wie es mit der Privatsphäre im deutschen Mietrecht aussieht, könnt ihr hier nachlesen: Schutz der Privatsphäre im Mietrecht
Schlimmer geht es nimmer
Noch beschränkter als Mietwohnungen sind möblierte Mietwohnungen. Da darf man sich dann nur noch die Bettwäsche und das Besteck aussuchen. Wer noch mehr Bevormundung möchte, sollte sich einen Platz in einem betreuten Wohnheim, in einem Krankenhaus oder im Knast sichern. Da hat dann auch der Pyjama ein einheitliches Muster. Was für kreative Menschen völlig unakzeptabel ist, finden manche Menschen durchaus angenehm. Sie schwimmen gerne mit dem Strom und lassen diverse Einkaufsberater oder den Partner entscheiden. Aus Feng-Shui-Sicht ist es erstrebenswert, sich das Wohnumfeld ganz bewusst anzueignen. Auch wenn man sich vielleicht stilistisch unsicher fühlt und die Gestaltung lieber Profis überlässt. Es gibt natürlich genug Feng-Shui-Berater, die Ihnen vorgeben, wo Sie das Bett hinstellen „müssen“. Besser ist es, nur Ideen und Vorschläge einzuholen, aber die Entscheidungen letztlich autonom zu treffen.
Einzigartige Häuser entstehen in Kooperation mit Profis
Erfahrene Feng-Shui-Berater, Architekten, Raumdesigner und andere Bauplaner/innen wollen in der Regel niemanden bevormunden, sondern optimale Lösungen finden in Kooperation mit ihren Kunden. Niemand kennt Ihre persönlichen Bedürfnisse und Eigenheiten so gut wie Sie selbst. Daher sind die meisten Fertighaus-Anbieter darauf eingestellt, ihre Kunden mitreden zu lassen und Veränderungen an den Standard-Plänen zu erlauben. Ein Fertighaus ist gelungen, wenn es wie ein maßgeschneidertes Architektenhaus aussieht und nahtlos in die Umgebung integriert ist. Bei Feng-Shui-Betrachtungen spielen der Weg zum Haus und der Hauseingang eine besondere Rolle: Feng Shui und der Hauseingang
Es geht noch besser
Echte Architektenhäuser haben den Nachteil, dass viel koordiniert werden muss, weil verschiedene Firmen beteiligt sind. Außerdem lassen sich die Kosten nicht genau einschätzen und sie können daher ausufern. Wenn es gelingt, einen Fertighaus-Anbieter zu finden, der individuelle Planung mit Kostensicherheit und einem eingespielten Handwerker-Team vereint, kann die Bauherren-Rolle durchaus entspannt sein. Außerdem ist es vielleicht sogar möglich, ein Musterhaus zu besichtigen. Freilich ist bei Fertigteil-Anbietern dasselbe zu beachten wie bei Baumeistern: Sie arbeiten mit einem beschränkten Baukasten – ähnlich wie Küchenplaner mit einer Reihe von Systemküchen spielen können, aber nicht die Freiheit besitzen, systemfremde Produkte zu verwenden. Allzu ausgefallene Ergebnisse darf man sich daher nicht erwarten. Am besten, man sieht sich zuerst die Palette der bereits realisierten Häuser an. Wenn hier viel Ansprechendes dabei ist, kann man den Hersteller in Betracht ziehen. Zum Beispiel arbeitet dieser Architektenhaus-Anbieter mit Fertigteilen. Inzwischen sind fast alle Fertighaushersteller flexibel genug, um auf spezielle Kundenwünsche einzugehen.
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