Persönlichkeitstests: Gut für Menschenkenntnis und Selbsterkenntnis

Feng Shui ist auch für Persönlichkeitstests geeignet, denn wenn man sieht, wie jemand lebt, kann man direkt auf seine Stärken, Schwächen und Vorlieben schließen. Beim Europäischen Feng Shui kann jede der acht Wandlungstypen einem Charaktertyp zugeordnet werden.

Foto: Maryland GovPics,  flickr / CC BY 2.0
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Wozu braucht man solche Tests?

Persönlichkeitsdiagnosen erinnern uns daran, dass wir grundverschieden sind und für bestimmte Rollen prädestiniert sind. Man kann sie natürlich einfach spaßhalber verwenden. Viele Menschen lieben Tests, um sich zu unterhalten und mit anderen zu vergleichen. Bereits beim Beantworten der Fragen oder Ankreuzen der vorgegebenen Antworten wird uns bewusst, dass jede Einstellung eine persönliche Entscheidung ist. Wir haben immer und überall die Wahl, uns wie gewohnt oder ganz anders zu verhalten. Das Ergebnis sagt etwas darüber aus, was an der Persönlichkeit besonders typisch ist und was sie vom Durchschnitt unterscheidet.

In der Praxis werden Charakter-Analysen hauptsächlich im Berufsleben eingesetzt, um die Eignung von Job-Bewerbern besser einschätzen zu können. Auch zu therapeutischen Zwecken können Persönlichkeitsprofile hilfreich sein. Man erhofft sich davon eine gewisse Vorhersehbarkeit, wie der Mensch in einer bestimmen Situation reagieren wird. Freilich sind die Ergebnisse in der Regel nicht verlässlich, sondern sie zeigen nur gewisse Tendenzen auf. Oft schätzen sich Menschen selbst ganz anders ein, als sie sich tatsächlich verhalten oder von anderen wahrgenommen werden. Außerdem lässt sich das Ergebnis leicht manipulieren, wenn man zum Beispiel weiß, dass ein bestimmter Persönlichkeitstyp gesucht wird. Für einen Job in einem Architekturbüro ist es nicht sinnvoll, anzugeben, dass man sich häufig planlos, unkreativ und zerstreut fühlt.

Wie sind solche Tests aufgebaut?

Die meisten Persönlichkeitstests basieren auf 4 oder 5 Grundtypen, von denen insgesamt 8, 10 oder 16 Typen abgeleitet werden.

  • Beim Europäischen Fengshui geht man von den 4 Jahreszeiten und den 4 Übergangszeiten aus: Winter, Vorfrühling, Frühling, Frühsommer, Sommer, Spätsommer, Herbst, Spätherbst. Die Charaktere sind an die Eigenheiten dieser 8 Jahreszeiten angelehnt.

  • Beim Test „16 Personalities“ unterscheidet man 4 Grundtypen mit je 4 Abwandlungen: Analysten, Diplomaten, Wachen und Forscher. Die Gruppe der Forscher besteht aus Virtuosen, Abenteurern, Unternehmern und Entertainern. Die Gruppe der Wachen ist gegliedert in Logistiker, Verteidiger, Exekutive und Konsul. Zu den Diplomaten gehören der Advokat, der Mediator, der Protagonist und der Aktivist. Zu den Analysten zählen der Architekt, der Logiker, der Kommandeur und der Debattierer.

  • Zahlreiche Tests bauen auf den 4 Elementen auf: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Diese Gliederung lässt sich mit Astrologie und Tarot kombinieren. Hier einige Links zu solchen Tests:

  1. Welche Elementarkräfte lenken Sie?

  2. Elemente-Test: Welches Element bin ich?

  3. 4 Elemente: Welches Element charakterisiert dich?

  • Big Five“ ist die Bezeichnung für ein Persönlichkeitsmodell, das bei Berufseignungstests sehr häufig verwendet wird.

Wie ernst soll man diese Tests nehmen?

Personalberater nehmen derartige Analysen oft SEHR ernst und die Bewerber werden entsprechend unter Druck gesetzt. Wie zutreffend die Ergebnisse sind, kann jede Testperson selbst beurteilen. Auch wenn die Tests sehr ausführlich sind und stundenlang dauern, gehen die Zuschreibungen manchmal völlig an der Realität vorbei! Das hat damit zu tun, dass die Auswertung in der Regel automatisch erfolgt und keinerlei Fähigkeiten, Neigungen oder Talente überprüft werden. Wenn man sich ansieht, wie jemand lebt, oder wenn man Arbeitsproben begutachtet, erhält man wahrscheinlich brauchbarere Informationen.

Im Endeffekt kommt es gar nicht auf den Charakter an, sondern die Person muss eine sympathische Ausstrahlung haben. Es ist daher besser, sich Zeit zu nehmen und sich einfach länger zu unterhalten über dieses und jenes. Bewerber müssen nicht fachlich die Besten sein oder Charakterstärke beweisen, sondern ins vorhandene Team passen. Man muss sich wohl fühlen miteinander und im Gespräch schnell zu einem Konsens kommen. Was nützt zum Beispiel eine starke Führungspersönlichkeit, wenn sie sich im Alltag unbeliebt macht und diverse Eigenheiten hat, die sich schädlich auswirken?

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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