Zimmerpflanzen eignen sich nicht nur als Gestaltungselemente, sondern verbessern auch ganz nebenbei die Raumluft erheblich. Am Arbeitsplatz sorgen Pflanzen außerdem für mehr Motivation und weniger Stress. Das freut auch die Unternehmen: Mitarbeiter in begrünten Büros sind seltener krank.
Eine repräsentative Befragung im Auftrag der Manpower-Gruppe hat die wichtigsten Gründe für eine hohe Arbeitsmotivation erforscht. Demnach sind Pflanzen am Arbeitsplatz für 28 Prozent der Befragten in diesem Sinne ein wichtiger Faktor. Moderne Büromöbel oder guter Kaffee stehen dagegen deutlich weiter hinten auf der Liste der Motivationshelfer.
Blätter bitte anfassen
Die Befragungsergebnisse passen zu anderen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die Pflanzen eine stressmindernde Wirkung zuschreiben. Übrigens sind Zimmerpflanzen nicht nur eine Zierde fürs Auge, sie dürfen auch angefasst werden. Das tut nicht nur den Pflanzen gut – es hat auch eine positive Wirkung auf den Menschen. Der durch den Kontakt mit den Pflanzen erzielte Stressabbau ist sogar messbar. Eine japanische Untersuchung hat das nachgewiesen.
Der guten Wirkung von Zimmerpflanzen am Arbeitsplatz hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ein eigenes Kapitel in ihrer Broschüre zum Wohlbefinden im Büro gewidmet. Darin heißt es, dass Pflanzen positive Effekte auf das Seelenleben, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit haben. Wer in einem begrünten Büro arbeitet, empfindet die dadurch geschaffene Atmosphäre einer Untersuchung zufolge als erfrischend, stressmindernd und konzentrationsfördernd.
Grüne Raumluftbefeuchter
Insbesondere in nichtklimatisierten Büros können Pflanzen einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung des Raumklimas leisten (Foto: Peter Hellberg)
Pflanzen am Arbeitsplatz können äußerst gesundheitsförderlich sein. Ihr wichtigster Beitrag besteht darin, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Das vermindert die typischen Bürobeschwerden wie gereizte Augen, trockene Haut, Müdigkeit, Kopfschmerzen und ausgetrocknete Nasenschleimhäute. Eine norwegische Studie hat gezeigt, dass diese Beschwerden mit der Begrünung des Arbeitsplatzes deutlich zurückgehen.
Es spricht also einiges dafür, nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch am Arbeitsplatz für eine natürliche Begrünung zu sorgen. Dabei ist es sinnvoll, einige Tipps zur Auswahl der Zimmerpflanzen zu beherzigen. Manche Pflanzen eignen sich besser als andere, um das Klima und die Stimmung am Arbeitsplatz zu verbessern. Zudem kommt es auch auf Größe, Farbauswahl und Platzierung an, wenn ein Raum mit Pflanzen gestaltet werden soll. Weiterhin gilt es zu bedenken, dass die jeweiligen Ansprüche und der Pflegebedarf je nach Pflanzenart stark variieren können.
Aufwand wird belohnt
Bürobegrünung: Auf die Ausgewogenheit kommt es an! Sind die Pflanzen zu pflegeleicht, verringert sich der positive Effekt (Bildquelle: onlinestationary.info)
Es mag sehr verlockend sein, fürs Büro solche Pflanzen zu wählen, die möglichst wenig Pflege verlangen. Vielleicht ist das aber nicht sehr empfehlenswert. Zum einen gilt es zu bedenken, dass gerade solche Pflanzen besonders viel Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben und damit das Raumklima verbessern, die entsprechend viel Gießwasser aufnehmen. Anspruchslose Pflanzen, die nur selten gegossen werden müssen, tragen entsprechend wenig zur Raumluftverbesserung bei. Zum anderen erfährt eine sehr pflegeleichte Pflanze möglicherweise entsprechend weniger Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Damit wiederum schrumpft vermutlich ihr Beitrag zum Stressabbau und Wohlfühlklima am Arbeitsplatz. Mit anderen Worten: Ein gewisser Aufwand für die Pflanzen im Büro wird mit Wohlbefinden belohnt.
Welche Pflanzen sich unter baubiologischen Aspekten besonders für das Büro eignen, erfahrt ihr hier: Feng Shui Zimmerpflanzen.
Weitere Quellen:
taspo.de – Bürobegrünung: Pflanzen am Arbeitsplatz motivieren mehr als Koffein
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