Feng Shui Beratung mit „Fliegenden Sternen“ – ein Beispiel aus der Praxis, Teil 5

Familie Mustermann kennen Sie inzwischen seit vier Wochen. Inzwischen ist die Feng Shui Beratung, die nach der Methode der „Fliegenden Sternen“ erfolgt, recht weit fortgeschritten. Die Landschaft und die Grundrisse des Hauses sind ausgewertet. Die Tendenzen, die sich aus den Sternenkombinationen ergeben, wurden in Beziehung mit Leben der Mustermanns gebracht.

Wir nähern uns dem Finale, von dem uns nur noch die Empfehlungen zur Gestaltung der Räume trennen. Um diese für die Bewohner verständlich und praxisorientiert darstellen zu können, müssen zuerst die optimierenden Wandlungsphasen in jedem Himmelsrichtungsbereich ermittelt werden.

Das Ziel einer Feng Shui Beratung ist immer eine Empfehlung zur Raumgestaltung, damit die Räume Ihre Bewohner in allen Lebenslagen unterstützen und ihnen Kraft geben. Manchmal wird fälschlicherweise angenommen, Feng Shui macht das Leben schön und glücklich wie von Zauberhand. Das ist ein Irrtum. Feng Shui schafft optimale Raumbedingungen, damit wir unser Leben und die damit verbundenen Aufgaben einfacher, energiesparender und reibungsloser meistern können.

fünf wandlungsphasen
Die Empfehlung für die Gestaltung der Räume basiert auf den fünf Wandlungsphasen. Grafik: H.Seipel

Die Basis für die gestalterische Empfehlung liefern die Wandlungsphasen, die sich aus der Auswertung der „Fliegenden Sternen“ ergeben. Diese Wandlungsphasen haben als Aufgabe ungünstigen Sternen ihre Wirkung zu erschweren und bei günstigen Sternen die Wirkung zu unterstützen.

Wandlungsphasen

Schauen wir uns zuerst die optimierenden Wandlungsphasen im jeden Bereich des Erdgeschosses:

  • Westen 2-8-6 mit Hauptstern 6 braucht Metall, auf keinem Fall sollte Feuer oder Wasser bekommen.
     
  • Nordwesten 3-7-7 mit Hauptstern 7 braucht Wasser, auf keinem Fall sollte Erde bekommen.
     
  • Norden 8-2-3 mit Hauptstern 8 braucht Feuer und Erde, auf keinem Fall sollte Metall bekommen.
     
  • Nordosten 1-9-5 mit Hauptstern 1 braucht Metall und/oder Wasser, auf keinem Fall sollte Holz oder Erde bekommen.
     
  • Osten 6-4-1 mit Hauptstern 6 braucht Metall und/oder Erde, auf keinem Fall sollte Feuer oder Wasser bekommen.
     
  • Südosten 5-5-9 mit Hauptstern 5 braucht Metall, auf keinem Fall sollte Erde oder Feuer bekommen.
     
  • Süden 9-1-4 mit Hauptstern 4 braucht Feuer, auf keinem Fall sollte Wasser bekommen.
     
  • Südwesten 7-3-2 mit Hauptstern 2 braucht Metall, auf keinem Fall sollte Erde oder Feuer bekommen.
     
  • Mitte 4-6-8 mit Hauptstern 8 braucht Feuer und Erde, auf keinem Fall sollte Metall bekommen.
     

Die Empfehlung der Wandlungsphasen pro Palast bringt die Bewohner aber nicht weiter. Sie wollen Räume und keine Himmelsrichtungsbereiche einrichten.

Deshalb muss jetzt überlegt werden, welche Wandlungsphasen pro Raum optimal sind, um die bestmögliche Optimierung zu erzielen.

Um die nachfolgenden Ausführungen besser nachvollziehen zu können, hilft Ihnen ein Blick auf den Grundriss, der in einer früheren Beitragsfolge besprochen wurde.

Eingangsbereich

Der Eingangsbereich erstreckt sich vor allem über den Nordwest-Bereich, wobei die Eingangstür selbst noch im Westen liegt. Im Nordwesten wird Wasser zur Optimierung benötigt. Von den Nebensternen werden Holz und Metall, durch den Palast Metall „geliefert“. Damit sollte in der Einrichtung vor allem Wasser dominieren und kann eventuell mit etwas Holz ergänzt werden, wie Holz den Hauptstern nicht stärkt.

Mögliche Gestaltungsvarianten wären: dunkelblauer Boden, Pastell-Türkis für die Wände oder schwarzer Boden, pastellblauer Wände. Einrichtungsgegenstände (Garderobe, Ablage etc.) aus echtem Holz kombiniert mit viel Glas.

Spiel und TV, Wintergarten

Auch diese Räume werden vorwiegend durch Nordwesten geprägt. Ein Wintergarten besteht ohnehin aus viel Glas (Wasser) und hat viele Pflanzen. Damit passt er sehr zu den optimierenden Wandlungsphasen.

Die Gestaltung des TV-Zimmers kann sich am Eingangsbereich orientieren und übernommen werden.

Gästebad, Treppe

Das Gästebad und ein großer Teil der Treppe liegen im Norden. Wie Sie aus der dritten Folge wissen, spielt Norden mit seinem Lebensaspekt Beruf eine große Rolle im Leben der Eheleute Mustermann. Deshalb ist hier eine optimale Gestaltung sehr wichtig. Der Norden braucht vor allem Feuer und Erde. Im Bad lassen sich die beiden Wandlungsphasen z.B. durch sandfarbene Fliesen, kombiniert mit orangenfarbenen oder roten Accessoires, passend zum Mediterran-Style, gut umsetzen.

Die Treppe liegt auch noch im Nordosten, für den Metall oder Wasser optimal wären. Um die Treppe gestalterisch mit dem Eingang zu verbinden, könnte hier der Bodenbelag (schwarz oder blau) weitergeführt werden. Das Wasser im Norden hilft zwar dem Stern 8 nicht, schadet aber auch nicht wirklich, weil der Norden der Wandlungsphase Wasser entspricht.

Gästezimmer

Das Gästezimmer 2 im Norden ist völlig unproblematisch zu gestalten. Die Wandlungsphasen Erde und Metall leisten hier gute Dienste. Für den Bodenbelag empfiehlt sich z.B. ein grauer Teppich, der dann auch im zweiten Gästezimmer verlegt werden kann. Das zweite Zimmer liegt nämlich im Südosten und benötigt dringend Metall.

Die Wände im Ost-Zimmer können der Wandlungsphase Erde (z.B. Beige) entsprechend, für das Südost-Zimmer ist Grau oder Weiß empfehlenswert.
Das zweite Gästebad im Südosten/Süden kann klassisch in Weiß-grau gestaltet werden.

Küche

Die Küche optimal zu gestalten ist nicht ganz einfach, weil wir hier mit einer offenen Küche mit Verbindung zu übrigen Himmelsrichtungsbereichen des Wohn- und Essbereichs zu tun haben. Die Küche selbst liegt im Süden und braucht Feuer. Bevor aber für die Entscheidung für eine feurige Küche fällt, sollten wir uns das gesamte Wohnzimmer anschauen.

feng shui küche
Zahlreiche Online-Küchenplaner helfen, eine optimale Küche in bestimmten Wandlungsphasen zu finden. In unserem Fall wird eine Metall-Küche mit Feuer-Akzenten benötigt. Bild: Screenshot IKEA

 

Wohn- und Essbereich

Der Hauptraum der Wohnung besteht aus vier relevanten Bereichen: Südosten, Süden, Südwesten, Westen. Von diesen vier Bereichen sind Westen und Südwesten diejenigen, die nur in dem Raum optimiert werden können. Außerdem spielen sie im Leben, besonders von Frau Mustermann, eine sehr wichtige Rolle. Beide Bereiche benötigen Metall. Der dritte Bereich, Südosten kann ebenfalls Metall sehr gut gebrauchen.

Der Süden benötigt dagegen in erster Linie Feuer, das in den übrigen Bereichen recht ungünstig wirkt. Metall ist für den Süden aber auch keine schlechte Wahl, weil damit der Hauptstern 4 kontrolliert wird.
Eine Raumgestaltung, die nur auf einer Wandlungsphase basiert kann sehr schnell langweilig wirken. Diese Langeweile lässt sich durch die Verwendung von Akzenten, die den gesamten Gestaltungscharakter nicht verändern, erreichen. In unserem Fall eignen sich Holz-Akzente sehr gut. Holz ist hier nämlich die Wandlungsphase, die in allen vier Bereichen keinen großen Schaden einrichtet (im Süden wird Holz durch Feuer geschwächt). Wichtig ist, dass nur so viel Holz genommen wird, dass der Raum optisch belebt wird aber sein Metall-Charakter behält.

 

feng shui wohnzimmer
Gekonnt ausgewählte Akzente machen einen Raum interessanter, ohne seinen Charakter zu verändern. Für die Mustermanns heißt es, Metall-Einrichtung mit Holz-Akzenten. Foto: H.Seipel

 

Zusammenfassend ergibt sich für das Wohnzimmer eine Einrichtung, in der Metall dominiert und mit Holz-Akzenten ergänzt wird. Die Küche kann mit feurigen Akzenten kombiniert werden.

Die Mitte braucht in dem Fall keine besondere Optimierung. Das Feuer des Gaskamins, und wenn der nicht brennt, eine Kerze oder rote Dekos reichen hier völlig aus.

Damit steht die Gestaltungskonzeption für das Erdgeschoss. Sie wurde so gewählt, dass die Bewohner durch ihre Räume optimal unterstützt werden.

Für die nächste und letzte Beitragsfolge bleibt nur noch die Gestaltung des Obergeschosses übrig. Dazu lade ich Sie schon heute ein.

 

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Über Hedwig Seipel 112 Artikel
Hedwig Seipel wandelte 1998 ihr Leben um und machte ihr Hobby - die asiatische Lebensphilosophie - zum Beruf. Nach fundierten Ausbildungen im Feng Shui, Geomantie, Coaching und Training gründete sie eine eigene Praxis. Sie ist Sachbuchautorin, Dozentin, Seminarleiterin und Beraterin.

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