Auf den Spuren von Tartarien

Tartarien war ein altes Reich in Zentralasien, das auf antiken Karten verzeichnet ist, aber in der offiziellen Geschichte kaum erwähnt wird. Viele Überreste weisen darauf hin, dass es sich um eine imposante Hochkultur handelte.

Kazan, Foto: Kevin Dooley / Flickr CC BY 2.0
Kazan, Foto: Kevin Dooley / Flickr CC BY 2.0

Was ist von Tartarien übrig geblieben?

Tatarstan ist heute eine weitgehend autonome Republik in Russland mit fast 4 Millionen Einwohnern, aber Tartarien umfasste früher einen wesentlich größeren Bereich als das heutige Tatarstan. Die Tataren sprechen eine eigene tatarische Sprache mit kyrillischen Buchstaben, die neben russisch als Amtssprache gilt. Laut offizieller Geschichte ist das Gebiet seit mehr als 100.000 Jahren besiedelt und bis zum Jahr 1236 existierte ein hoch entwickeltes Reich der Wolgabulgaren. Seit 1992 ist Tatarstan mit einem Föderationsvertrag mit Russland verbunden. Die Region besitzt ein sehr reiches Kulturerbe mit imposanten antiken Bauwerken aus den Zeiten der alten Hochkulturen und einer uralten Bibliothek. Wer einen Eindruck davon bekommen möchte, kann den Namen der Hauptstadt in eine Suchmaschine eingeben: „Kazan“ oder „Kasan“. Kazan gilt heute als eine der schönsten und lebenswertesten Städte von ganz Russland. Der Prunk der alten Bauwerke spricht für sich.

Die „Gründerzeit-Bauten“ sehen überall ähnlich aus

Ja, auch in Tatarstan findet man zahlreiche Stadthäuser, die genauso gut in Europa stehen könnten oder in anderen Ländern mit „klassizistischer“ Architektur. Laut offizieller Kulturgeschichte sind diese unglaublich aufwändigen Bauwerke innerhalb der sehr kurzen Zeitspanne zwischen zirka 1770 und 1840 entstanden. Ob es tatsächlich möglich ist, binnen 70 Jahren ganze Stadtteile aus dem Boden zu stampfen – in einer Zeit, als man noch mit Pferdekutschen fuhr und gerade das erste Dampfauto erfunden wurde, darf jeder selbst anzweifeln. Möglicherweise waren die primitiven Handwerker, die auf diversen Stichen zu sehen sind, nicht die Erbauer der Gebäude sondern nur deren Erben nach der großen Schlammflut.

Mehr über den Klassizismus könnt ihr hier nachlesen: Klassizismus ~ 1755-1830

Hat es vor 200 bis 400 Jahren einen Reset gegeben?

Möglicherweise war dieser Reset weder der erste noch der letzte. Manche Indianer glauben angeblich daran, dass es bereits 5 Resets gegeben hat. Hat unsere Erde größere Veränderungen erlebt, als wir uns vorstellen können? Diese Frage lässt sich nicht beantworten, aber sie kann als Anregung dienen, die Relikte aus der Vergangenheit wacher und kritischer zu betrachten. Kann das alles so gewesen sein, wie es uns erzählt wird? Ist es schlüssig, dass die Bauwerke immer kolossaler und unerklärlicher werden, je älter sie sind? Ist es logisch, dass historische Gebäude so viel hochwertiger und langlebiger gebaut wurden als uns das heute möglich ist? Fast scheint es so, als hätte der Energieaufwand in früheren Zeiten gar keine oder eine viel geringere Rolle gespielt. Gab es Freie-Energie-Technologien, die vergessen, unterdrückt oder vertuscht worden sind? Ja, und warum wurden eigentlich kaum Baustellen und Gewerbebauten überliefert? Und warum sahen die Gebäude im 18. Jahrhundert nicht nagelneu aus, sondern oftmals beschädigt oder ruiniert? Die rege Bautätigkeit müsste sich ja im Stadtbild bemerkbar gemacht haben. Man müsste überall halbfertige Häuser sehen, Gerüste und Material-Lagerstätten. Es gibt zwar zahlreiche Handwerker-Darstellungen aus dem Mittelalter, aber hier sieht man nur einfache Holzkonstruktionen und Maurerarbeiten. Die meisten Zeichnungen zur Illustration der Bautätigkeit in dieser Zeit wurden viel später angefertigt und sind daher reine Fantasieprodukte.

Tartarien war vermutlich Teil einer globalen Weltkultur

Man darf Tartarien nicht isoliert betrachten, denn es war vermutlich ein Teil einer versunkenen Weltkultur, die ganz und gar mysteriös und schwer zu erforschen ist. Wir müssen davon ausgehen, dass die Geschichtsschreibung stark verfälscht ist. Ein wichtiger Hinweis sind die offensichtlichen Spuren von Kulturen, die im wahrsten Sinne des Wortes untergegangen sind. Sie wurden mehr oder weniger vom Erdboden verschluckt oder im Meer versenkt. Aufmerksame Beobachter können in vielen Städten Häuser finden, die im Sockelbereich so aussehen, als wären sie früher höher über dem Gelände gestanden. Die feuchten Keller unserer Altbauten waren früher womöglich keine Keller, sondern bestenfalls Souterrain-Geschoße, wenn nicht sogar ebenerdige Sockelgeschoße für wirtschaftliche Zwecke. Viele jüngere Bauten wurden auf älteren Stein-Mauern errichtet, die als Fundament dienten. Außerdem sind sehr viele Kirchen, Klöster und Regierungsgebäude mit uralten Untergrundbauten versehen oder unterirdisch verbunden.

Zum Weiterlesen: Mit Battista Piranesi auf den Spuren von Atlantis

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

2 Kommentare

  1. Vielen Dank für den freundlichen Hinweis, Frau / Herr Dr. Duden! Flüchtlichkeitsfehler können schon mal vorkommen. ;-)

  2. „Geschoss“, Frau Brottrager, schreibt man mit Doppel-s. Deswegen spricht sich die zweite Silbe auch kurz. Dasselbe gilt für den Plural: „Geschosse“.

    Jemand, der im Bereich Architektur tätig ist, sollte das eigentlich wissen.

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