Bei Zimmerpflanzen aufs Bio-Siegel achten

Der Herbst ist die beste Pflanzzeit. Das gilt nicht nur für Garten und Balkon, sondern auch für die Wohnung. Wenn draußen die Blätter fallen, ist es schön, wenn es drinnen weiter grünt und blüht. Dabei ist es gut zu wissen, dass es inzwischen viele Zierpflanzen in Bio-Qualität gibt.

Tipp: Auch beim Zimmerpflanzen-Kauf auf Bio-Qualität achten Tipp: Auch beim Zimmerpflanzen-Kauf auf Bio-Qualität achten (Foto: Maja Dumat)

Wer essbare Pflanzen oder fruchttragende Gewächse pflanzt, wird ohnehin auf den biologischen Anbau achten. Bei Zierpflanzen dürfte aber das Bewusstsein für Bio-Qualität nicht so weit verbreitet sein. Dabei kann man sich mit jeder konventionell gezüchteten Zierpflanze allerlei Chemie ins Haus holen.

Blumen als Massenware

Aufgrund ihrer roten Blätter sind Weihnachtssterne zur dunklen Jahreszeit besonders beliebt Aufgrund ihrer roten Blätter sind Weihnachtssterne zur dunklen Jahreszeit besonders beliebt (Foto: lebenswandeln – Veränderung / Flickr)

Pflanzen werden chemisch gedüngt und behandelt, damit sie schnell wachsen und blühen. Dabei sollen sie nicht zu sehr in die Länge schießen. Außerdem hilft Chemie, um Schädlinge fernzuhalten. Auf diese Weise wird es möglich, dass massenweise hübsch blühende Pflänzchen zu günstigen Preisen passend zur jeweiligen Saison in die Geschäfte gelangen. Man denke nur an die großen Mengen rot leuchtender Weihnachtssterne, die bald wieder allerorten in den Supermärkten und Baumärkten stehen werden.

Nachhaltig angebaute Zierpflanzen brauchen wesentlich länger, bis sie verkaufsreif sind. Dafür sind sie aber robuster – und belasten die Umgebung nicht mit unerwünschter Chemie. Inzwischen gibt es von verschiedenen Anbietern Zierpflanzen in Bio-Qualität. Dabei ist das Bio-Siegel bei Pflanzen genau wie bei Lebensmitteln geschützt. Eine EU-Verordnung regelt, was beim Anbau von Bio-Pflanzen erlaubt und was verboten ist.

Für Bienen gefährlich

Mit einer herkömmlichen Topfpflanze kann man sich eine Menge Chemie nach Hause holen, was sicherlich unerwünscht ist. Denn die Pestizide, mit denen die Pflanze behandelt wurde, gelangen möglicherweise noch lange über die Blätter in die Raumluft. In einer Greenpeace-Untersuchung vom vergangenen Jahr zeigte sich, dass drei Viertel der getesteten Zierpflanzen und Blumen mit Pestiziden behaftet waren, die für Bienen gefährlich sind. In der Landwirtschaft ist diese Art der Pestizide von der EU eingeschränkt worden, für Zierpflanzen gelten die Vorgaben aber nach Einschätzung von Greenpeace nicht in ausreichendem Maß.

Tote Bienen: Viele Umwelteinflüsse machen den Bienen heutzutage zu schaffen
Tote Bienen: Viele Umwelteinflüsse machen den Bienen heutzutage zu schaffen (Foto: Sabrina Kesten / Flickr)

Dass es Zierpflanzen weiterhin in sich haben können, zeigen auch die Ergebnisse einer Greenpeace-Abfrage bei deutschen Bau- und Gartenmärkten aus diesem Sommer. Positiv fiel der Umweltorganisation auf, dass einige Bau- und Gartenmärkte auf schädliche Pflanzenschutzmittel in ihrem Sortiment verzichten. Was die Zierpflanzen betrifft, stellte sich die Lage allerdings anders dar. Keiner der befragten großen acht Bau- und Gartenmärkte gab an, dass bei der Produktion von Zierpflanzen auf den Einsatz der für Bienen gefährlichen Pflanzenschutzmittel verzichtet werde.

Allerdings laufen nach Angaben der meisten Baumärkte und Gartencenter Gespräche mit den Lieferanten von Zierpflanzen. Dabei geht es darum, bei der Aufzucht der Pflanzen auf sieben für Bienen gefährliche Wirkstoffe zu verzichten. Der Trend geht also hoffentlich weg von der chemischen Keule. Laut Greenpeace bewegt sich nur einer der befragten Baumärkte bisher nicht hin zu einer Zierpflanzenproduktion ohne die kritisierten Stoffe.

Nachhaltige Weihnachtssterne

Dass es besser geht, zeigt ein anderer Baumarkt. Er bietet in diesem Jahr zum ersten Mal Weihnachtssterne mit dem „Fair-Trade“-Siegel und dem „Pro-Planet“-Label an. Diese Weihnachtssterne wurden demnach nicht nur fair gehandelt, sondern auch besonders nachhaltig produziert. So wachsen die Pflanzen auf torfarmen Böden heran, was die Umwelt schont.

Es lohnt sich also auch beim Kauf von dekorativen Zimmerpflanzen, nicht nur auf den Preis zu schauen. Wer sichergehen möchte, sich mit der Zierpflanze keine Chemie ins Haus zu holen, sollte auf das Bio-Siegel achten.

Weitere Infos zu Zimmerpflanzen und ihre Wirkung im Feng Shui findet ihr hier: www.everyday-feng-shui.de/feng-shui-zimmerpflanzen.html

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Über Susanne Raven 116 Artikel
Susanne ist freie Autorin und als Feng Shui Enthusiastin seit 2007 Betreiberin von Everyday Feng Shui. Die gelernte Logopädin hat sich zum Ziel gesetzt, traditionelles Feng Shui im deutschsprachigen Raum populärer zu machen. Susanne erreicht ihr unter info@everyday-feng-shui.de

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