Die Prinzipien der Ernährung nach den fünf Elementen (wobei ich lieber fünf Wandlungsphasen sagen würde) können uns zu einer gesunden Lebensweise verhelfen. Darüber haben wir auf Everyday-Feng-Shui schon öfter berichtet. Heute nehme ich gerne einige Gewürze unter die Lupe. Auf diese Idee bin ich durch einen Zufall gestoßen.
Ich bin eine leidenschaftliche Hobby-Gärtnerin und Kräuter zählen zu meinen Lieblingspflanzen. In meinem Garten tummeln sich neben einheimischen Sorten wie Petersilie und Schnittlauch auch einige Raritäten wie der italienische Fenchel oder der Schabziegerklee. Sehr gerne mache ich auch Kräutersalz-Mischungen für den eigenen Bedarf und zur Beglückung der Familie und Freunde. Auf der Suche nach neuen Ideen bin ich auf ein „Kräutersalz nach den fünf Elementen“ gestoßen. Sobald ich über den Bergriff der Wandlungshasen bzw. der Elemente stolpere, bin ich hellhörig. Das könnte doch etwas mit Feng Shui zu tun haben!
Um klar zu stellen, die chinesische Ernährungslehre nach den fünf Elementen hat außer der Wissensbasis über die fünf Wandlungsphasen nichts mit Feng Shui zu tun. Doch sie gehört zu einer ganzheitlichen Lebensweise genauso wie die Lehre über unser Lebensumfeld.
Aber genug der Theorie…
Als ich die Zusammensetzung der besagten Mischung mir näher angeschaut habe, war ich ein wenig enttäuscht. Auf der Zutatenliste standen: Vollrohr-Rohzucker, biodynamisches Alpen-Kristall-Tiefensalz, Petersilie, Paprika, Dill, Thymian, Majoran, Schnittlauch, Muskat. Mithilfe diverser Tabellen für die Zuordnung der Gewürze zu den fünf Elementen habe ich die Zusammensetzung unter die Lupe genommen:
- Rohrzucker: Yang Erde
- Salz: Yin, Wasser
- Petersilie: Yang, Holz
- Paprika: Yang, Feuer
- Dill: Yang, Metall
- Thymian: Yang, Metall
- Majoran: Yang, Metall
- Schnittlauch: Yang, Metall
- Muskat: Yang, Metall
Die Mischung war sehr Yang-Metall-lastig. Die Ausgewogenheit der Elemente kann damit nicht gegeben sein. Die Mischung muss dadurch nicht schlecht sein, doch sie unterstützt vor allem die Wandlungsphase Metall. Wenn jemand Yang-Metall braucht, dann ist sie sicher gut. Sollte aber jemand gerade kein Metall brauchen, dann wirkt sie vielleicht kontraproduktiv.
So nahm ich die Idee auf und schaute, wie eine ausgewogene Kräutermischung nach den fünf Elementen zusammengesetzt sein könnte. Bei der unglaublichen Kräutervielfalt gibt es sicher nicht nur eine mögliche Mischung, sondern für jede Geschmacksrichtung die passende. Für den Anfang habe ich eine Mischung für relativ breite Anwendung zusammengestellt.
Hier ist sie:
- Petersilie: Yang, Holz
- Bockshornkleesamen: Yang, Feuer
- Fenchelkörner: Yang, Erde
- Dill: Yang, Metall
- Salz: Yin, Wasser
Die Anteile der einzelnen Zutaten können nach eigenem Geschmack abgestimmt werden. Aus eigener Erfahrung würde ich aber raten, wenig Salz und viel Petersilie und Dill zu nehmen, um möglich einen runden Geschmack zu bekommen. Bockshorn gibt den nötigen Pep und Fenchel sorgt für eine süßliche Note. Die Mischung eignet sich sehr gut zum Würzen von Suppen oder Pfannengerichten und soll erst am Ende der Garzeit zugegeben werden. Der überwiegende Anteil an Yang-Gewürzen wärmt in der kalten Jahreszeit zusätzlich.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Kochen und einen guten Appetit,
Ihre
Hedwig Seipel
www.fengshui-classic.de
Thymian, Majoran als Holz ??????? sehr komisch