Vielseitig kombinierbar: Flexible Sofa-Landschaften

Starre Ecksofas sind out. Mehrteilige Systeme sind in. Sperrige Polstermöbel passen selten in kleine Räume und lassen sich nicht leicht umstellen. Mit modularen Sofas gehören diese Probleme der Vergangenheit an.

Foto: Michael Whyte, flickr / CC BY 2.0 DEED
Foto: Michael Whyte, flickr / CC BY 2.0 DEED

Die Ära der Ecksofas geht zu Ende

Praktisch waren sie nie, aber dennoch haben sie sich lange am Markt gehalten. Im Nachhinein fragt man sich, welchen Sinn eine starre Eck-Anordnung überhaupt haben kann. Ecksofas sind ungefähr so anpassungsfähig wie Eckbänke. Und wer sitzt schon gerne in der Ecke? Eckbänke und Ecksofas sind für eine bestimmte Anzahl von Personen gedacht, aber heutzutage wird mehr Flexibilität erwartet vom Zentrum der Wohnung. Der Esstisch bildet zusammen mit der Polstermöbel-Garnitur den sozialen Treffpunkt, wo sich mal mehr und mal weniger Menschen versammeln möchten. Das Sofa wird sowohl allein genutzt als auch mit Kindern oder Tieren, mit einem Partner, mit Besuchern und als Gästebett. Das Zentrum beziehungsweise die Mitte der Wohnung sollte laut Feng Shui ein Platz sein, an dem man sich frei bewegen kann. Während Sofas früher fast ausschließlich Fernseh-Möbel waren, werden sie heute auch zum Arbeiten mit einem Notebook, Laptop oder Handy benutzt.

Flexible Sofa-Garnituren haben viele Vorteile

  • Modulare Sofasysteme passen auch in kleine Wohnungen. Die riesigen Wohnräume, die auf den Werbeseiten der Polstermöbel-Hersteller gezeigt werden, entsprechen nicht der Realität. Die meisten Menschen wohnen nicht in weiträumigen Lofts, sondern in kleinen Stadtwohnungen, wo jeder Quadratmeter zählt. Ein Modul ist in der Regel nicht größer als ein bis zwei Polstersessel. Dadurch ergeben sich viel mehr Möglichkeiten, um auch bei beengten Verhältnissen eine bequeme Sofa-Zone zu schaffen.
  • Teile können ergänzt und weggelassen werden. Wenn zum Beispiel neue Einrichtungen wie Liegesessel, Massageliegen, Hometrainer oder ein Homeoffice Platz finden müssen, ist es bei modularen Sofa-Landschaften kein Problem, Teile zu entfernen. Umgekehrt können jederzeit Teile hinzugefügt werden, wenn die Familie wächst oder Platz frei wird.
  • Die Teile lassen sich leichter transportieren und manövrieren.
  • Die meisten Anbieter von flexiblen Systemen bieten einen Sofa Konfigurator an, der die Planung erleichtert und vielleicht sogar auf neue Ideen bringt.
  • Es gibt nicht nur bei den Formen und Abmessungen eine große Auswahl, sondern auch bei den Farben und Stoffen.
  • Ein modulares Sofa lässt sich im Trennungsfall sogar teilen oder teilweise in eine neue Wohnung mitnehmen.
  • Während es bei starren Sofas oft schwierig ist, eine bequeme Schlafcouch für Gäste zu finden, hat man bei mobilen Möbelteilen wesentlich mehr Optionen, um eine Bettfläche herzustellen.

Haben modulare Systeme auch Nachteile?

  • Bei zusammengefügten Einzelteilen gibt es logischerweise mehr Fugen. Die Module sind klar erkennbar und die Sitzflächen sind genauer definiert. Ein Sitzen „zwischen den Stühlen“ ist zwar möglich, aber nicht so angenehm wie auf einer durchgehenden Polsterfläche. Um dieses Problem zu beheben, kann man sich für größere Module entscheiden.
  • Die Qual der Wahl ist bei modularen Sofas wesentlich größer als bei zusammengebauten Sofa-Landschaften. Es braucht mitunter viel Vorstellungsvermögen, um die ideale Konfiguration zu finden. Denn man geht bei der Planung nicht nur von der momentanen Situation aus, sondern bezieht auch diverse Zukunftsszenarien mit ein.
  • Die Garnitur wirkt kleinteiliger und unruhiger. Wenn die Teile oft verschoben werden, kann sogar ein chaotischer Eindruck entstehen.

Gibt es einen Unterschied zwischen einer Couch und einem Sofa?

Umgangssprachlich besteht kein Unterschied, aber genau genommen hat ein Sofa immer zwei Armlehnen. Bei modularen Systemen geht man nicht von typischen Sofa-Formen aus. Meistens werden auch die Begriffe Sessel und Stühle synonym verwendet. Aber ein Sessel ist eigentlich ein breiter Polstersessel – also eine Einzel-Couch oder ein Lounge-Sessel, während Stühle nicht gepolstert sind, sondern höchstens Sitzpolster aufweisen. Bei „gepolsterten Stühlen“ und „Armlehnstühlen“ verschwimmt der Unterschied zwischen den Begriffen. In Österreich ist die Bedeutung von Sessel und Stuhl genau umgekehrt. Wenn man im Internet nach Angeboten sucht, darf man diese Begriffe nicht zu eng sehen.

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Über Johanna Fritz 132 Artikel
Johanna ist freiberufliche Grafik-Designerin und Künstlerin. Sie berät das Team von Everyday Feng Shui bei der Website-Gestaltung und unterstützt bei redaktionellen Themen rund ums Wohnen und Einrichten. Johanna ist unser "Stil-Guru" und ihr erreicht sie unter j.fritz@everyday-feng-shui.de

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