10 gute Tipps für den Besuch von Flohmärkten

Der Herbst ist eine gute Zeit für Trödelmärkte, Antikmärkte, Fetzenmärkte und Kirtage. Die Temperaturen sind mild, das Licht ist goldig – und nicht zuletzt ist der Kauf von Altwaren sehr nachhaltig.

Foto: abbilder / flickr CC BY 2.0
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1) Der frühe Vogel fängt den Wurm

Wer nicht nur bei der Qualität, sondern auch beim Preis profitieren möchte, muss einen Flohmarkt dreimal besuchen. Einmal ganz in der Früh, wenn die Stände aufgebaut werden und die meisten Besucher noch schlafen. Einmal wenige Minuten nach der offiziellen Eröffnung, wenn alle Stände aufgestellt und vollständig bestückt sind. Und einmal kurz vor Schluss, weil die Dinge dann fast nichts mehr kosten oder sogar gratis zu bekommen sind. Besonders ehrgeizige Verkäufer reisen bereits um 3 Uhr früh an, um die besten Plätze zu ergattern. Sie freuen sich ganz besonders über erste Kundschaft und sind entsprechend gesprächig.

2) An den Transport denken!

Für die meisten Gegenstände werden Taschen und Rucksäcke ausreichen, aber wer größere und schwerere Dinge im Visier hat, sollte einen Ziehwagen oder Einkaufswagen mitnehmen. Zum Beispiel für Gartenskulpturen, Möbel, Pflanzenkübel, Lüster und Gemälde.

3) Ungefähre Vorstellungen

Die Aufmerksamkeit ist beschränkt. Niemand kann alle Teile wahrnehmen und begutachten, die auf einem Flohmarkt angeboten werden. Es ist daher sinnvoll, nicht völlig planlos zu bummeln, sondern sich vorher zu überlegen, was man gebrauchen könnte.

4) Erkundungsrundgang

Um sich einen Überblick zu verschaffen, kann man zuerst mal eine Sondierungs-Runde drehen, um sich die Stände und Verkäufer mit Abstand anzusehen. Bei dieser Gelegenheit kann man besonders sympathische Anbieter in die engere Wahl nehmen und unsympathische ausschließen. Die Wahrscheinlichkeit, bei angenehmen Verkäufer/innen ansprechende Waren zu finden, ist wesentlich höher als bei bei Anbietern, die nicht zur eigenen Performance passen.

5) In Ruhe stöbern und vergleichen

In der zweiten Runde wird der Blick deutlich konzentrierter. Zuerst geht es darum, Dinge zu finden, die optisch ansprechend sind. Das heißt jedoch nicht nicht, dass sie nützlich sind, leistbar sind oder in die eigenen Räume passen. Daher sind mehrere Überlegungen notwendig, bevor man sich für einen Kauf entscheidet. Manchmal wird man auch darüber nachdenken müssen, wie man das Ding verändern, ergänzen, reparieren oder reinigen kann. Ist der Bilderrahmen bei diesem Anbieter schöner als bei einem anderen? Ist das Porzellan beschädigt oder fehlt ein Deckel? Müffelt die Ledertasche oder hat sie nur leichte Gebrauchsspuren?

6) Das Gespräch suchen

Sobald man Dinge gefunden hat, die in Frage kommen, lohnt es sich, das Gespräch mit dem Verkäufer zu suchen. Denn einen Beipackzettel gibt es bei Altwaren nicht. Ein gutes Gespräch hebt die Stimmung und macht aus dem Einkauf ein gelungenes Erlebnis.

7) Verhandeln

Bei einem Flohmarkt sind grundsätzlich alle Preise verhandelbar. Es ist von Vorteil, klare Vorstellungen zu haben und auch die regulären Marktpreise zu kennen. Manche Anbieter fragen ganz direkt, wie viel man zahlen möchte. Nur bei wirklich wertvollen Antiquitäten, Mineralien und Kunstwerken wird man möglicherweise keinen Nachlass bekommen. Eine Plastikvase darf nicht so viel kosten wie eine Vase aus Bleikristall. Ein riesiger Grab-Engel mehr als ein Kitsch-Nippes aus China.

8) Energetische Qualitäten

Feng-Shui-Interessierte achten nicht nur auf die Optik, den Nutzen und den Preis, sondern auch auf die energetische Wirkung der Gegenstände. Gebrauchte Sachen sind mit den Energien ihrer vormaligen Besitzer behaftet und daher mit Vorsicht zu genießen. Auf keinen Fall sollte man Waren aus den beiden Weltkriegen erstehen. Ganz allgemein sind Produkte aus den Jahren ab 1914 eher minderwertig verglichen mit älteren Antiquitäten. Das bedeutet nicht, dass man aus diesen Jahrzehnten nichts kaufen sollte, aber das meiste aus dieser Epoche ist entweder sehr schlicht, industriell oder billig gemacht. Echte Designstücke, die aus dem Rahmen des Gewöhnlichen herausstechen, sind sehr selten. Am ehesten zu empfehlen sind gut erhaltene, alte Handwerker-Produkte, die die Jahre überdauert haben.

9) Keinen Ramsch kaufen!

Ein Flohmarkt besucht unterscheidet sich dahingehend von einem Ausverkauf, dass man nicht weiß, was geboten wird. Zwar gibt es Gegenstände, die man auf jedem Flohmarkt vorfindet, aber wer etwas Einzigartiges und Besonderes sucht, weiß nicht, was ihn erwartet. Während man im Einkaufscenter gezielt auf bestimmte Waren zugehen kann, muss man am Flohmarkt nach Gelegenheiten Ausschau halten. Es genügt, wenn am Ende ein einziges Teil den Besitzer wechselt!

10) Hab Spaß!

Ein Flohmarkt-Besuch ist keine ernste Sache, sondern ein gesellschaftliches Ereignis. Man darf sich Zeit lassen für die Fülle des Angebotes, die freundlichen Verkäufer/innen und heitere Diskussionen mit diversen Besuchern. Meistens gibt es auch Musik und kulinarische Angebote.

Foto: Stas Rozhkov / flickr CC BY 2.0
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Zum Weiterlesen: https://www.lilies-diary.com/flohmarkt-10-tipps-zum-erfolgreichen-verkauf/

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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