Der beste Platz für den Schreibtisch

Immer mehr Menschen verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit Büro-Tätigkeiten. Damit das lange Sitzen erträglich bleibt, darf der Arbeitsplatz so gemütlich wie möglich sein.

An diesem Schreibtisch gibt es einiges zu bemängeln: den harten Stuhl, die kalten und scharfkantigen Halogenlampen, die mangelnde Aussicht und die fehlende Gemütlichkeit. Außerdem ist der Platz viel zu klein für kreatives Arbeiten und bietet keine Privatsphäre. Foto (C) blupics / flickr CC BY 2.0
An diesem Schreibtisch gibt es einiges zu bemängeln: den harten Stuhl, die kalten und scharfkantigen Halogenlampen, die mangelnde Aussicht und die fehlende Gemütlichkeit. Außerdem ist der Platz viel zu klein für kreatives Arbeiten und bietet keine Privatsphäre. Foto (C) blupics / flickr CC BY 2.0

Für die Situierung eines Schreibtisches gilt Ähnliches wie für Betten: Der Platz sollte eine optimale Übersicht erlauben und zugleich geschützt sein. Das ist der Grund, warum Firmenchefs selten hinter dem Eingang sitzen, sondern lieber in einem der hinteren Zimmer – wenn nicht sogar im allerletzten Zimmer. Das Empfangspersonal hat unter anderem die Aufgabe, den Chef oder die Chefin abzuschirmen. Denn im Eingangsbereich muss man ständig mit Ablenkungen und Störungen rechnen. Man kann hier nicht in Ruhe arbeiten. Viele Passanten sind neugierig oder wollen ein paar Worte wechseln.

Kinder-Arbeitstische sind keine Chef-Arbeitsplätze

Muss man nun ein Kinderzimmer ähnlich einrichten wie ein Chef-Büro? Natürlich nicht, denn hier gelten andere Kriterien. Dennoch sollte es sich um einen Platz handeln, der konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Obwohl der Schreibtisch grundsätzlich so stehen sollte, dass man den Raum überblicken kann, könnte dies bei einem Kinderzimmer kontraproduktiv sein. Denn der Blick auf ein Spielzeug-Chaos und ein zerwühltes Bett ist nicht gerade konzentrationsfördernd.

Der optimale Lichteinfall

Neben einer gewissen Ruhe ist auch die Belichtung sehr wichtig. Schreibtische und Büroarbeitsplätze sollten sich immer in der Nähe eines Fensters befinden, wobei das Licht möglichst von links kommen sollte. Wenn es von hinten kommt, ist mit Blendungen am Bildschirm zu rechnen. Wenn es von vorne kommt, werden Menschen mit hellen Augen Mühe haben, den hellen Himmel oder gar die direkte Sonne auszuhalten. Die Hell-Dunkel-Kontraste sind in diesem Fall wesentlich höher als bei seitlichem Lichteinfall. Fenster auf der rechten Seite sind ein Problem für Rechtshänder, weil das Geschriebene oder Gezeichnete von der rechten Hand verschattet wird. Im Notfall kann man sich mit Zusatzleuchten behelfen, aber nichts ist so gut für die Augen wie natürliches Tageslicht.

Die individuelle Einrichtung des Arbeitsplatzes

Um viele Stunden lang bequem arbeiten zu können, braucht man unbedingt einen ergonomisch geformten Drehstuhl mit Rollen. Da jeder Mensch ein wenig anders gebaut ist, müssen die Sitzneigung, die Sitzhöhe und die Lehne verstellbar sein. Am Laptop oder an noch kleineren Computern kann man nicht effizient arbeiten, ohne sich zu verspannen, die Augen zu ruinieren und andere gesundheitliche Schäden zu riskieren. Der Bildschirm sollte eine gute Größe haben und so angeordnet sein, dass man geradeaus blicken kann. Die Hände sollten bequem auf der Tischplatte aufliegen. Selbstverständlich sollte auch die Tastatur leicht zu bedienen sein und müheloses Arbeiten ermöglichen. Mäuse, die sich nicht leicht bewegen lassen oder zu träge reagieren, sind auszutauschen.

Ungünstige Arbeitsplätze laut Feng Shui

Zwischen zwei Öffnungen, die einander direkt gegenüber liegen, entsteht ein gewisser energetischer „Zug“. Dieser Zug kann wie ein Windzug empfunden werden, nämlich eher unruhig und ungemütlich. Wenn der Blick von der Tür aus direkt auf den Schreibtisch fällt, kann zusätzliche Unruhe entstehen. Falls jedoch mit keinen überraschenden Besuchern zu rechnen ist, spielt das keine Rolle. Wer keinen Parteienverkehr hat oder Besuche nur nach Terminvereinbarung empfängt, muss sich nicht unbedingt abschirmen und kann auf diverse Schutzvorkehrungen verzichten.

Obwohl dieser Arbeitsplatz aufgeräumt und organisiert aussieht, wirkt er nicht ruhig, weil die Sonne zu sehr blendet. Foto (C) nhadatvideo / flickr CC BY 2.0
Obwohl dieser Arbeitsplatz aufgeräumt und organisiert aussieht, wirkt er nicht ruhig, weil die Sonne zu sehr blendet. Foto (C) nhadatvideo / flickr CC BY 2.0

Der Wohlfühlfaktor

Die wichtigste Regel bei der Wahl des Arbeitsplatzes ist, dass man sich jene Stelle aussucht, an der man sich am wohlsten fühlt und die beste Aussicht hat. In der Regel wird das ein sehr heller Platz sein mit verstellbarem Sonnenschutz und einem guten Überblick über den Raum samt Türbereich. Manchmal hilft es, den Tisch etwas schräg zu stellen oder von der Wand wegzurücken, um die optimale Position zu finden. Die Rückwand sollte möglichst solide gestaltet sein und keine Öffnungen enthalten. Niemand sitzt gerne in der Nähe eines WCs, oder mitten im Weg, an dem alle vorbeilaufen. Auch die direkte Nähe zu Großdruckern, Teeküchen, Liftanlagen und Abfallbehältern ist nicht angenehm.

(Unbeauftragte Werbung für Business-Feng-Shui und  Feng-Shui am Arbeitsplatz)

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Irmgard Brottrager, Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur,

Ganzheitliche Raum-Gestaltung und Europäisches Fengshui 

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Literatur-Übersicht

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Geomantie.Netzwerk Graz + Umgebung

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

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