Feng Shui auf Buddhas Weg

Wohin würden Sie fahren, wenn Sie ein buddhistisches Kloster besuchen möchten? Wahrscheinlich nach China, Thailand oder vielleicht in ein europäisches Zentrum für Buddhismus. Ich wette, dass Sie nicht auf die Idee kämen, in den Odenwald zu fahren. Doch genau dort befindet sich ein buddhistisches Kloster mit integrierter Praxis für Naturheilkunde, einem Seminar- und Gästehaus. Ich habe es letzte Woche besucht.

Nicht nach Fernost, sondern in den Odenwald bin ich gefahren, um ein buddhistisches Kloster zu besuchen. Foto: ©Hedwig Seipel
Nicht nach Fernost, sondern in den Odenwald bin ich gefahren, um ein buddhistisches Kloster zu besuchen.
Foto: ©Hedwig Seipel

 

Schon der Weg dorthin erwies sich als ein Abenteuer. Ich habe mich auf die offizielle Adresse und mein Navigationsgerät verlassen. Doch das wollte die neue Adresse „Buddhas Weg“ gar nicht, und bei der alten Adresse die Hausnummer 5 nicht akzeptieren, also nahm ich die Nr. 4, in der Überzeugung direkt nebenan zu landen. Nach einer kurvigen Fahrt, am Ende über einen Feldweg, stand ich plötzlich mitten auf einem Bauernhof. Statt einem buddhistischen Mönch ist mir ein großer, kläffender Hund entgegen gekommen. Hier war ich eindeutig falsch. Ohne Navi, dafür mithilfe einiger Hinweise der Einheimischen, landete ich eine gute halbe Stunde später, und ca. 20 km weiter, auf dem Parkplatz des Klosters. Wie sich schnell herausstellte, vor 30 Minuten bin ich schon an ihm vorbeigefahren. Tja, man sollte die Erleuchtung nicht mit dem Navi suchen.

Der Charme der achtziger Jahre gilt nur für die Fassade.  Foto: © Hedwig Seipel
Der Charme der achtziger Jahre gilt nur für die Fassade.
Foto: © Hedwig Seipel

 

Der Blick auf die Gebäude des Klosters bescherte mir die zweite Überraschung. Keine Pagoden, alte Mauern oder asiatisch anmutendes Ambiente waren zu sehen. Lediglich ein sich noch im Bau befindliches Holztor im Stil eines Tempels deutete auf die richtige Adresse hin.

Das Kloster „Buddhas Weg“, das im Geist der über tausend Jahre alten vietnamesischen Zen-Tradition lebt, ist im Gebäudekomplex einer ehemaligen Heilklinik für psychosomatische Erkrankung untergebracht. Die Heilklinik stand 2009 zum Verkauf und das in Frankfurt beheimatete Kloster nutzte die Gelegenheit die zu klein gewordene Pagode Phat Hue um die Räumlichkeiten im schönen Odenwald zu erweitern. Seitdem wird fleißig renoviert und umgestaltet, um dem typischen Baustil der achtziger Jahre einen neuen Charakter zu verleihen. Doch genau dieser krasse Bruch, zwischen dem Aussehen des Hauses und seiner gefühlten Atmosphäre, macht den Ort so einzigartig.

Nach und nach wird das Gelände auch optisch umgewandelt. Foto: © Hedwig Seipel
Nach und nach wird das Gelände auch optisch umgewandelt.
Foto: © Hedwig Seipel

 

Es wäre mühsam hier nach Spuren des Feng Shui im klassischen Sinne zu suchen. Man spürt jedoch sofort, dass der westliche Geist der achtziger Jahre hier nicht mehr zu Hause ist.

Bei der Anmeldung an der Rezeption, ich habe mir an dem Tag eine wohltuende Massage gegönnt, schoss mir spontan in den Sinn, dass ich hier ein Seminar veranstalten könnte. Die Seminarräume stehen nämlich auch für externe Angebote zur Verfügung. Ohnehin habe ich vor, im Herbst mein in diesem Jahr einziges Seminar zu den „Fliegenden Sternen“ anzubieten. Zufällig – Zufälle gibt es nicht – kam die Leiterin des Klosters vorbei und hörte meine Anfrage nach dem Seminarraum. So kamen wir in ein sehr nettes Gespräch und wenige Minuten später war der Raum für mich reserviert. Deshalb bitte schon jetzt vormerken: Vom 2. bis 4. Oktober 2014 findet ein Feng Shui Seminar zu den Fliegenden Sternen (für Fortgeschrittene) im Kloster „Buddhas Weg“ statt. Genaueres folgt in Kürze.

Du triffst Buddha im Odenwald - wortwörtlich! Foto: © Hedwig Seipel
Du triffst Buddha im Odenwald – wortwörtlich!
Foto: © Hedwig Seipel

 

Nach der angenehmen Massage schaute ich mich auf dem Gelände um. Und hinter dem Haupthaus erlebte ich die dritte große Überraschung: eine imposante, goldene Buddha-Statue eingebettet in ein natürlich, aber einzigartig gestaltetes Areal. Es ist ein Kraftort, der Liebe und Zuversicht ausstrahlt. Diese Empfindung hatte ich noch bevor mir klar war, was das für eine Statue ist. Beim näheren Betrachten erfuhr ich, dass es sich um den Padmasambhava, den Guru Rinpoche, handelt. Er gilt als Begründer des Buddhismus in Tibet und wird auch liebevoll der „kostbare Meister“ genannt. Die folgende Beschreibung auf einer Tafel hat mich stark angesprochen und bestätigte die persönliche Empfindung.

Ein Teil der Informationstafel zur Buddha-Statue. Foto: © Hedwig Seipel
Ein Teil der Informationstafel zur Buddha-Statue.
Foto: © Hedwig Seipel

 

Ein Spaziergang auf den umliegenden Waldpfaden, die sich zu einem Kunstweg zusammenfügen, machte den Ausflug perfekt. Als ich dann noch die Leiterin des Klosters beim Gassigehen mit ihrem Hund traf wurde mir klar: Du hast den Buddha im Odenwald getroffen.

Ein besonderer Ort mit viel Liebe gestaltet. Foto: © Hedwig Seipel
Ein besonderer Ort mit viel Liebe gestaltet.
Foto: © Hedwig Seipel

 

Erfahren Sie noch mehr über diesen wunderbaren Ort und stöbern Sie in dem reich bestückten Veranstaltungskalender unter: http://www.buddhasweg.eu . Treffen wir uns im Herbst auf Buddhas Weg?

Mit lieben Grüßen
Hedwig Seipel
www.fengshui-classic.de

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Über Hedwig Seipel 112 Artikel
Hedwig Seipel wandelte 1998 ihr Leben um und machte ihr Hobby - die asiatische Lebensphilosophie - zum Beruf. Nach fundierten Ausbildungen im Feng Shui, Geomantie, Coaching und Training gründete sie eine eigene Praxis. Sie ist Sachbuchautorin, Dozentin, Seminarleiterin und Beraterin.

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