Wohnen mit Stil: Die 10 beliebtesten Einrichtungsstile

Welcher Einrichtungsstil passt zu mir und lässt sich mit Feng Shui vereinbaren? Wer sich darüber noch nicht ganz im Klaren ist, für den haben wir hier einen Überblick über die zehn beliebtesten Einrichtungsstile. Ob asiatisch einrichten, mediterran wohnen oder leben im Kolonialstil: Diese Wohnideen sollen euch als Anregung für euer „persönliches Interior Design“ dienen.

Extrem reduziertes Interior Design: Jedes Stück muss aus sich heraus wirken
Extrem reduziertes Interior Design: Jedes Stück muss aus sich heraus wirken (Designer: Carmine Mergiotti, Foto: Lamidea Design)

Vielleicht hat sich der eine oder andere von euch schon einmal gefragt, ob Feng Shui an einen bestimmten Einrichtungsstil gebunden ist. Da Feng Shui aus China kommt, wäre es beispielsweise naheliegend anzunehmen, ein „Feng Shui Wohnzimmer“ müsste wohnstilistisch irgendwie asiatisch anmuten. Um es gleich vorweg zu nehmen: Weder Feng Shui an sich ist bereits ein Wohn- oder Einrichtungsstil, noch geht Feng Shui zwangsläufig mit einer fernöstlichen Wohnungsdekoration einher. Feng Shui lässt sich mit JEDEM Einrichtungsstil, egal ob Shabby Chick, orientalisch oder Pop Art umsetzen.

Wichtig ist allein, dass in dem jeweiligen Einrichtungsstil Feng Shui Kriterien zu Harmonisierung des Wohnumfeldes zum Einsatz kommen. Die Lehre der Fünf Elemente, die Bagua-Methode, Yin und Yang und „die persönlichen Glücksrichtungen“ – all diese Methoden lassen sich unabhängig vom Wohnstil anwenden. Egal welcher Wohntyp ihr also seid, auf Feng Shui müsst ihr keinesfalls verzichten. Angeregt durch einen Artikel im Architekturblog haben wir für euch einmal die 10 beliebtesten Einrichtungsstile zusammengetragen. Vielleicht erkennt ihr euch in einem dieser Stile ja wieder oder findet entsprechende Anregungen für die Einrichtung eurer Wohnung.

1. Asiatisch einrichten

Asien ist groß, deshalb werden unter „asiatischem Einrichtungsstil“ Einflüsse aus den verschiedensten asiatischen Ländern wie etwa Japan, China, Indien, Nepal und den Ländern Südostasiens zusammengefasst. Die jeweils verwendeten Farben und Möbel hängen also stark davon ab, welches dieser Länder man nun genauer betrachtet. Während in Japan kräftige Farben fast ausschließlich als Weiß, Rot und Schwarz vorkommen und ansonsten eher pastellige Farbtöne vorherrschen, schätz man in Indien leuchtende Farbenpracht in allen möglichen Schattierungen.

Asiatischer Einrichtungsstil
Asiatischer Einrichtungsstil (Foto: Tianyake)

Im Allgemeinen wird der asiatische Einrichtungsstil jedoch mit Schlichtheit und Natürlichkeit gleichgesetzt. Bei der Wohnraumgestaltung kommen vornehmlich Materialien aus der Natur zum Einsatz. In Asien beliebt sind hier beispielsweise Möbel aus Bambus sowie aus Mango-, Sandel- oder chinesischem Ulmenholz. Zur Dekoration werden gerne Matten, Lampions oder Trennwände genutzt, die mit traditionellem Shoji-Papier bespannt sind. Typische Elemente des asiatischen Einrichtungsstils sind z.B.:

  • chinesischer Hochzeitsschrank mit Messinggriff
  • Buddha-Statuen
  • bodennahe Beistelltische
  • Matten aus Bambus oder Reisstroh (Tatami)
  • Kissen aus chinesischer, bestickter Seide
  • Verzierungen mit asiatischen Schriftzeichen
  • Lampions und Trennwände aus Shoji-Papier
  • Dekoration mit Lotus-, Orchidee- und Kirschblüten
  • Lackarbeiten
  • Masken asiatischer Symbolfiguren

Besonders beliebt: Japanisch Wohnen – der japanische Einrichtungsstil.

2. Französischer Einrichtungsstil

Wichtig für die Franzosen ist nicht unbedingt eine bestimmte Dekoration (Dekozeug ist in Frankreich generell weniger beliebt als hierzulande), sondern vielmehr, dass alles zusammenpasst – egal ob modern oder klassisch. Dabei stehen viele Franzosen nicht unbedingt auf das Klobig-Viereckige, sondern eher auf schwungvolle Linien und sie sind extrem Detailversessen. Möbel sollten „luftig arrangiert“ werden und können durchaus etwas verspielt wirken. Das gesamte Einrichtungsensemble kann dabei ruhig nach „gesunder Unordnung“ aussehen. Wichtig ist, dass die Wohnung stets Persönlichkeit ausstrahlt.

Französischer Einrichtungsstil
Französischer Einrichtungsstil (Foto: French Finds)

Bei der Möblierung lieben die Franzosen warme Töne. Die in Deutschland so beliebten Kiefer- oder Eichen-Naturholzmöbel sind in Frankreich deutlich weniger angesagt. Franzosen stehen eher auf Nuss- oder Kirschbaumholz. In Nordfrankreich sehr häufig anzutreffen ist auch die klassische Blümchentapete, während man im Süden Frankreichs eher mediterran wohnt. Durch die französische Historie wird in vielen ländlichen Regionen des Landes auch ein überaus luxuriöser Einrichtungsstil gepflegt, der jedoch stets geprägt bleibt von seinem ländlichen Charakter. Typische Elemente des französischen Einrichtungsstils sind:

  • Leichte und fröhliche Farben (sommerlich)
  • Lavendelfarbene Stoffe
  • Materialien aus Kristall, Elfenbein, Horn und Emaille
  • Prunkvolle Kristalllüster
  • Barocker Sessel mit Leinenüberzug (Bergère)
  • Silberbesteck mit schlichten weißen Tellern
  • Kunstvoll verzierte Spiegel
  • Weinsammlung mit französischen Weinen
  • Viel Grün in der Wohnung

3. Der Kolonialstil

Der koloniale Einrichtungsstil ist im eigentlichen Sinne ein Hybrid aus traditioneller europäischer Möbelkunst und Materialien sowie Accessoires aus den ehemaligen Kolonien der großen Kolonialmächte. Allerdings ist „kolonial“ auch hier wieder ein dehnbarer Begriff, denn Kolonien besaßen Spanier, Briten, Franzosen, Holländer und Portugiesen auf nahezu allen Kontinenten der Erde. Möbel im Kolonialstil können also sowohl aus asiatischen Hölzern und Bambus als auch aus warmem Kirschholz gefertigt sein, die eher im südamerikanischen Raum anzutreffen sind.

Einrichtung im Kolonialstil
Einrichtung im Kolonialstil (Foto: Toprural)

Zu Möbeln im Kolonialstil zählen in erster Linie schwere Sessel, geschnitzte Stühle und Schreibtische sowie vergoldete Spiegel. Kombiniert wurden diese Möbel gerne mit Jagdtrophäen und kolonialen Accessoires wie ein Leopardenfell, chinesische Malereien oder ein Schachspiel aus Elfenbein. Beliebte Deko-Elemente sind auch Landkarten an den Wänden oder nautische Gerätschaften. Für den kolonialen Einrichtungsstil sollten die jeweiligen Räumlichkeiten groß genug sein, da die klobigen Möbel sonst schnell erdrückend wirken. Eine leichte Alternative bieten hier Rattan-Möbel oder eine alte Teekiste aus der Teehandlung. Typische Elemente des Kolonialstils sind unter anderem:

  • Schwere Ledersessel und Schränke
  • Große Tische („Tafeln“)
  • Geschnitzte Möbel aus dunklem Massivholz
  • Schwere gusseiserne Kerzenleuchter
  • Teppiche oder Malereien mit asiatischen Blütenmotiven
  • Jagdtrophäen, nautisches Gerät und Lederkoffer
  • Edles Holz anstelle von Marmor
  • Pflanzen wie Orchideen oder Jasminblüten
  • Prunk und Opulenz

Weitere Infos unter: Wohnen im Kolonialstil

4. Der Landhausstil

Auch hier gilt: Landhausstil ist nicht gleich Landhausstil. So wird zum Beispiel zwischen Landhaus des Nordens, bei dem eher skandinavisches Interior Design vorherrscht, und Landhaus des Südens unterschieden. Das Landhaus des Südens richtet sich nach dem italienischen Landhausstil wie er beispielsweise in der Toskana vorherrscht. Beliebt ist ebenso das Landhaus des Westens, auch amerikanischer Landhausstil genannt.

Schlafzimmer im Landhausstil
Schlafzimmer im Landhausstil (Foto: Wonderlane)

Der Landhausstil wird geprägt durch vorwiegend natürliche Materialien wie Holz, Rattan, Stein, Ton und Keramik. Bei der Möblierung steht vor allem handwerklich Verarbeitetes aus Naturholz, Baumwolle, Leinen und Leder im Vordergrund. Hier ist zuweilen auch eine Portion Kitsch wie etwa Trockenblumengestecke, Porzellanfiguren, Stoffpuppen, Kerzen sowie Tapete mit Blumenmustern erlaubt. Besonders beliebt sind karierte Stoffe in den Farbkombinationen rot-weiß bzw. blau-weiß. Gerne werden zudem Möbel und Antiquitäten verwendet, die irgendwie altertümlich und benutzt aussehen. Typische Elemente des Landhausstils im Überblick:

  • Porzellan mit floralem Dekor und Glasierungen in Pastell
  • Farbige Akzente in Blau und Rot
  • Verspielte Outdoormöbel aus Naturholz
  • Hussensofa in Pastelltönen
  • Ohrensessel
  • Nostalgischer Küchenschrank
  • Textilien mit Karos, Streifen, floralen Mustern
  • Antiquitäten aus Uromas Zeiten
  • Oxidiertes Metall
  • Typische Gartenpflanzen
  • Pfingstrosen, Freesien, Kornblumen, Kürbisse
  • Dekoration mit Blüten, Gräsern oder Körben

Tipp: Einrichten im Englischen Landhausstil

5. Mediterran wohnen

Mediterran einrichten bedeutet, sich an den Einrichtungsstilen der Länder zu orientieren, die rund um das Mittelmeer angesiedelt sind. Entsprechend vielfältig wie die dortigen Kulturen sind, können auch die Einflüsse auf den jeweiligen Einrichtungsstil sein. Jedoch besitzen alle diese Länder ein verbindendes Element: Das Meer und den Olivenbaum. Olivenholz wird in allen Mittelmeerländern bevorzugt für den Möbelbau verwendet. Beliebt sind aber auch Walnuss- und Pinienholz.

Mediterraner Einrichtungsstil
Mediterraner Einrichtungsstil (Foto: Michalis Fotinakis)

Die farbliche Gestaltung des mediterranen Einrichtungsstils orientiert sich an erdigen Tönen. Unglasierter Ton und Terrakotta wurden beispielsweise in vielen Mittelmeerländern seit Jahrhunderten für Fußbodenfliesen, Gefäße oder Kunstobjekte verwendet. Aber auch weißer Marmor hat eine lange Tradition. Spricht man vom mediterranten Einrichtungsstil, denkt man jedoch eher an den Farbton Ocker, der alle möglichen Schattierungen von gelblich, über rötlich bis hin zu orange oder braun einnehmen kann. Üblich sind auch farblich umrandete Fenster und Türen in den Farben blau und grün. Typische mediterrane Designelemente sind:

  • Fliesen-Fußböden
  • Schalen und Gefäße aus Terrakotta
  • Möbel und Accessoires aus Olivenholz
  • Rattanmöbel
  • Griechisch-römisch-antik anmutende Möbel
  • Kunstvolle Mosaike
  • Hohe Vasen und Amphoren mit floralen Elementen
  • Fensterläden aus Holz
  • Gartenmöbel aus Schmiedeeisen oder bunt lackiertem Holz

Weitere Infos dazu unter: Mediterranes Wohngefühl – Entspannung und Geselligkeit auch unter der deutschen Sonne

6. Minimalistischer Einrichtungsstil

Der minimalistische Einrichtungsstil war insbesondere in den 80er und 90er Jahren beliebt. Wohnräume dieses Stils enthalten nur das Nötigste an Möbeln und Einrichtungsgegenständen. Auch die farbliche Gestaltung ist spartanisch. Wenn überhaupt, herrscht meist nur eine einzige Farbe vor. Im modernen minimalistischen Einrichtungsstil zählt vor allem die hochwertige Verarbeitung von Materialien und ihre Funktionalität, nicht so sehr das Aussehen.

Minimalistische Einrichtung
Minimalistische Einrichtung (Foto: Danijel Grabovac)

Minimalistisch gestaltete Wohnräume sollten immer aufgeräumt und sauber sein, da der minimalistische Stil sonst nicht seine volle und durchaus individuelle Wirkung entfalten kann. Als Material wird so gut wie kein Holz verwendet. Glas, Metall und moderne Kunststoffe prägen das Aussehen von Möbeln und technischen Geräten. Die Möbel verfügen zudem über streng geometrische Linien und klare Formen. Es werden zudem Wandregale anstelle von geschlossen Schränken verwendet. Typische Elemente des minimalistischen Einrichtungsstils sind somit:

  • Weiße Wände
  • Geomatrische Linien und klare Formen
  • Holzoberflächen werden durch Glas, Metall oder Kunststoffe ersetzt
  • EIN farbiges Highlight, nicht mehr
  • Wenige auffällige und äußerst kostspielige Dekorationsartikel
  • Wandregale statt Schränke
  • Qualität der Verarbeitung steht über allem
  • Wohnung ist stets sauber und aufgeräumt
  • Platzsparende Einrichtung

Mehr dazu: Minimalistischer Wohnstil: Reduktion, Klarheit & viel Raum

7. Nordisch wohnen – skandinavischer Chic

Aufgrund der langen Nächte im Norden Europas haben die Skandinavier eine Vorliebe für alles Hellbunte und Weiße. Der Einsatz von Farben bei der Innenraumgestaltung beschränkt sich meist auf ein dezentes Himmelblau, Pastellrosa oder Cremeweiß. Diese dürfen aber durchaus von farblich kräftigen Dekoelementen durchsetzt sein. Die Einrichtung wirkt jedoch stets hell, frisch und unkompliziert. Schnörkelige Verzierungen findet man selten. „Keep it simple“ lautet das Motto.

Nordischer Einrichtungsstil
Nordischer Einrichtungsstil (Foto: Herry Lawford)

Die Möbel sind in der Regel aus Massivholz gefertigt und können lackiert oder unbehandelt sein. Besonders beliebt sind auch Wandpaneele in Weiß. Die Einrichtung folgt meist praktischen Gesichtspunkten. Sofas dürfen hingegen ein wenig größer sein – Hauptsache sie sind gemütlich. Auch dem Esstisch, an dem sich die ganze Familie versammelt, kommt eine besondere Bedeutung zu und sollte an zentraler Stelle im Haus oder in der Wohnung platziert sein.

Bei der Dekoration sind flauschige Decken und Kissen beliebt. Porzellan, Kannen und Vasen zieren häufig florale Aufdrucke in Blau. Gestreifte oder geblümte Tischdecken gehören ebenso zum skandinavischen Stil wie üppige Blumenarrangements. Zudem wird in Skandinavien viel Wert auf Naturprodukte und Handarbeit gelegt. In nichtrepräsentativen Räumen wie etwa im Schlafzimmer genügen oft schwere Truhen, Tische oder Bänke aus Fichten-, Birken-, Kiefern- oder Buchenholz, deren einzige Deko die Maserung des Holzes ist. Typische Elemente des nordischen Einrichtungsstils sind:

  • Helle Töne, Kamine, Kerzen und schöne Lampen
  • Naturholzmöbel aus Fichte, Birke oder Kiefer
  • Farbige Teppiche, Vorhänge und Kissen
  • Weiße Wandpaneelen
  • Schlichte, unkomplizierte und schnörkellose Armaturen
  • Naturprodukte und Handarbeit
  • Baumwolle, Leinen oder Leder
  • Glas- und Porzellanarbeiten
  • Blumenarrangement von heimischen Sommerblumen

Mehr lesen: Skandinavischer Wohnstil: Merkmale nordischen Wohnens

8. Orientalischer Einrichtungsstil

Beim orientalischen Einrichtungsstil wirkt alles ein wenig märchenhaft wie in 1001 Nacht. Kräftige warme Farben herrschen vor und es wird viel Stoff verwendet. Selbst die Zimmerdecke kann komplett mit Stoffen abgehangen werden. Ebenso ein Muss sind Vorhänge und opulente Teppiche. Als Stoffmaterialien werden vor allem Seide, Baumwolle, Organza oder Brokat verwendet. Das Motto hierbei lautet: „Kleckern, nicht klotzen“.

Orientalischer Einrichtungsstil
Orientalischer Einrichtungsstil (Bildquelle: Enzie Shahmiri)

Das Mobiliar besteht zum einen aus fein geschnitzten eher grazilen Tischchen und Stühlen aus Zedernholz, zum anderen aber auch aus bequemen Sitzmöbeln mit großer Sitz- und Liegefläche. Diese können mit einer Vielzahl bunter oder goldbestickter Kissen kombiniert werden. Ebenso sind Baldachine, Poufs aus Leder oder Mosaike aus Glas oder Fliesen erlaubt. Stilecht sind auch jegliche Accessoires aus Edelmetallen, wie etwa silberne Schalen, kupferne Kerzenhalter oder ein Teeservice aus Messing. Arabische Schriftzeichen und die Kunst der Kalligrafie an den Wänden, auf geschnitzten Möbeln oder an Schmuckaccessoires runden den orientalischen Einrichtungsstil ab. Typische Elemente des orientalischen Einrichtungsstils sind:

  • Viel Stoff, viel Farbe, bunte Vorhänge und Teppiche
  • aus Holz geschnitzter Paravent
  • Bodenkissen und Poufs in Rost-, Erd- oder Blautönen
  • Teetisch mit Tabletts und Bechern aus Glas oder Metall
  • Mosaike und Kalligrafie an Wänden und Decken
  • orientalische Hängeleuchte aus buntem Glas
  • Gefäße aus Kupfer, Silber oder Messing
  • Baldachin aus Organza

Mehr lesen: Orientalisch Wohnen: Der orientalische Einrichtungsstil

9. Patchwork-Stil

Da man ein Zimmer häufig nicht gleich mit einem Mal einrichten kann, schafft man sich je nach finanzieller Lage erst nach und nach etwas Passendes an. Dieser Einrichtungsstil, mit dem die meisten von uns sicher begonnen haben, nennt sich Patchwork-Stil. Indem man Möbel und Einrichtungsaccessoires aus den unterschiedlichsten Stilepochen mischt, lässt sich ein besonders individueller Stil kreieren, der keinesfalls wahllos oder beliebig sein muss. Häufig wirken Wohnungen, die auf diese Weise eingerichtet sind, besonders wohnlich und vermitteln etwas von der Persönlichkeit des Bewohners.

Einrichten im Patchwork Stil
Einrichten im Patchwork Stil (Foto: ooh_food)

Doch auch hier gilt: Bitte nicht übertreiben. Eine wahllos zugemüllte Wohnung, in der stilistisch kein roter Faden zu erkennen ist, wirkt schnell unordentlich oder billig. Auch hier sollte Wert gelegt werden auf eine gute Mischung zwischen zeitgenössischen Designer-Stücken und Antiquitäten. Ansonsten ist erlaubt, was gefällt. Unter Umständen entfaltet ja das Pop Art Sofa neben einer barocken Kommode eine ganz eigene Wirkung. Auch die farbliche Gestaltung und die Deko kann aus den unterschiedlichsten Stilen „zusammengewürfelt“ sein. Typische Elemente des Patchwork-Stils sind:

  • Stilmix aus den unterschiedlichsten Epochen und Stilrichtungen
  • Übertreibung und Beliebigkeit vermeiden
  • Erlaubt ist, was gefällt

10. Pop Art und 60er-Jahre-Einrichtungsstil

Der Pop-Art-Stil ist einer der beliebtesten Retrostile. Er ist geprägt von Minimalismus, daher kommen auch nur wenige dekorative Elemente zum Einsatz. Die Aufmerksamkeit in den Wohnräumen sollten einzelne ungewöhnliche Möbelstücke in grellen Farben auf sich ziehen. Runde Formen waren in den 60er Jahren besonders beliebt. Eine Lavalampe auf dem Nachttisch, Kunstdrucke im Warhol-Stil und ein alter Plattenspieler sind typische Accessoires in einer Pop-Art-Wohnung.

60ies Interior Design
60ies Interior Design (Foto: Bram)

Ansonsten zeichnen ausdrucksstarke Farben und ungewöhnliche Formen den Pop Art Stil aus. Textilien dieses Stils sind mit grafischen Mustern oder geometrischen Formen verziert. Auch Tapeten sind zuweilen ebenso ausdrucksstark bedruckt. Formholzmöbel und Möbel aus dünnem, gebogenem Holz verkörpern damals wie heute die eigentliche Zeitlosigkeit dieses Stils. Beliebt sind ebenfalls dunkle Teakholzholzmöbel, die sich gut mit schlichten Formen und bunten Farben kombinieren lassen. Typische Elemente des 60er Jahre Retro-Stils sind:

  • Minimalistische und funktionale Einrichtung
  • Formholzmöbel aus heimischen Hölzern
  • Sitzmöbel aus buntem Kunststoff
  • Nierentisch aus Holz
  • Lavalampe, Kunstdrucke und eine alter Plattenspieler
  • Geschwungene Teakholzmöbel mit sich nach unten verjüngenden Beinen
  • Kissenbezüge mit grafischen Mustern
  • Farbpalette aus Natur, Schwarz, Petrol, Orange und Flaschengrün
  • Materialmix dunkles Holz, Leder, Leinen, Chrom und Stein

Wir hoffen, dass wir euch mit unserer Zusammenstellung der beliebtesten Einrichtungsstile ein paar Anregungen geben konnten. Weitere Wohnideen findet ihr auch unter „Die besten Einrichtungsblogs: Fremde Wohnzimmer & Co.„. Schreibt uns eure Ergänzungen gerne hier als Kommentar.

www.everyday-feng-shui.de

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Über Long Wang 326 Artikel
Meister Long Wang ist seit 2007 Teil des Everyday Feng Shui Redaktionsteams und bereichert seither als Experte für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit seiner fernöstlichen Perspektive auf die Welt unsere Plattform. Zu erreichen ist er unter l.wang@everyday-feng-shui.de

12 Kommentare

  1. Hallo,
    eine schöne Übersicht. Ich habe die ganze Zeit überlegt, welcher Stil bei mir zuhause vorherrscht. Ich glaube aber, dass es bei mir eine Mischung ist.

    Grüße
    Jana

  2. Meine Wohnung versuche ich allmählich in den skandinavischen Stil einzurichten. Mein Wohnzimmer wurde schon renoviert, jetzt ist es die Zeit für das Schlafzimmmer! :)

  3. Danke für den tollen Beitrag!

    Ich finde es toll, dass jeder seinen persönlichen Einrichtungsstil hat.
    Mein Freund und ich ziehen bald zusammen. Da wir beide sehr konkrete Vorstellungen haben, wollen wir Möbel nach Maß anfertigen lassen. Denn so kann jeder seine individuellen Wünsche umsetzten.

    Grüße
    Nadine

  4. Ich werde bald in neues Haus umziehen und möchte Renovierung machen, dazu brauche ich die Tipps, die mir mit der Wahl der Möbel und der Interieur helfen können. In diesem Artikel ist die Rede von verschiedenen Einrichtungsstilen in Wohnungen, ich habe nicht gedacht, dass so viele Stile für die Benutzung des Holzes gut geeignet sind, z. B. Landhausstil, skandinavischer Stil und auch Pop Art. Ich habe auch eine Idee, Echtholzverblender in der Interieur zu benutzen, ich mag Holz und kann es überall sehen und nutzen. Ich bin für diesen Artikel sehr dankbar und glaube, dass ich eine gute Idee für mein neues Haus daher nehmen werde.

  5. Mir sagt am ehesten der minimalistische Wohnungsstil zu. Für mich muss meine Wohnung praktisch und aufgeräumt sein, ich brauche keinen unnötigen Deko-Schnickschnack. So ein Wohnungsstil sagt sicher auch einiges über den Charakter des jeweiligen Einrichters aus, so würde ich mich eher als gradlinig, spontan und praktisch veranlagt bezeichnen, während andere Wohnungsstile eher von verspielteren, kreativer veranlagten Menschen bevorzugt werden.

  6. Wir sind begeistert vom Bambus- wir hatten bisher FSC Holz bei den Stäben der Sessel verwendet- steigen nun aber ab Mitte des Jahres auf den schnellnachwachsenen Bambus um- genauso robust und langlebig, aber schnell nachwachsend. Im Übrigen… sehr schönes Seite!

  7. Super Zusammenfassung von Wohnstilen. Ich könnte mich gar nicht entscheiden, welchen ich jetzt wirklich am besten finden sollte.. Eine bunte MIschung würde wahrscheinnlich ganz schön durcheinander wirken, aber eine Kombi aus 2-3 Stilen wäre ebstimmt noch ok. Ich steh auf retro, nordisch aber irgendwie auch antik. Vielleicht werde ich dann in der nächsten WOhnung jedes Zimmer einem STil widmen :-) Dann muss ich mich nicht entscheiden!
    Viele Grüße

  8. mein wohnungs-stil wird immer noch von der funktionalität geprägt. wenn men mehrere kinder hat, dann ist alles was klein ist, glänzt oder für mich schön ist, eine „herausforderung“ für die kids.

  9. Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich moechte ein Wohnzimmer orientalisch einrichten und suche dazu schoene Kissen evtl. mit Perlen, Spiegelpailetten bestickt. Koennen Sie mir da weiterhelfen.

    MfG
    B. Dieterich

  10. Ich wohne gerne gemischt. Ich lasse mich überall dort inspirieren, wo mir etwas gefällt – welcher Stil das dann schlussendlich ist, ist mir ganz egal.

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