Sinnbild von Mutter Erde im Feng Shui

„Mutter Erde“ als die Mutter allen Lebens – aus ihrem Schoß kommen Pflanzen, Tiere und Menschen hervor: Dieses Sinnbild wurde im Laufe der Menschheitsentwicklung von vielen Kulturen und Religionen in ähnlicher Form übernommen und sogar zum Mittelpunkt ihres Weltbildes erhoben. Charakteristisch für eine Mutter ist, dass sie ihre Kinder liebt. Und zwar unabhängig davon, ob diese gut oder böse sind. In gleicher Weise tut es unsere „Mutter Erde“: Sie gibt uns, was sie hat – egal welches Lebewesen oder Menschenvolk auf ihr lebt.

Fruchtbarkeitsstatue: Venus von WillendorfIn Europa geht das Sinnbild „Mutter Erde“ auf die mittlere Altsteinzeit zurück. Vor etwa 200.000 Jahren waren die Menschen nicht nur von der Natur abhängig, sondern dieser auch restlos ausgeliefert. Die Natur schenkte lebensnotwendige Nahrung und bot Schutz in Form von Erdlöchern, Felsspalten oder Höhlen. Einige Wissenschaftler vermuten sogar, dass sich die Steinzeitmenschen eine Höhle wie einen weiblichen Leib vorgestellt haben. Vom Kult der „Mutter Erde“ zeugen zahlreiche Funde weiblicher Skulpturen und Fruchtbarkeitsstatuen aus der jüngeren Altsteinzeit, also um die Zeit von 40.000-8.000 v.Chr.

So überrascht es kaum, dass auch die chinesiche Symbolsprache, die tief in vielen asiatischen Kulturen verankert ist, das Sinnbild „Mutter Erde“ kennt. „Kun“ steht nicht nur im Feng Shui für Mütterlichkeit und Empfängnis, sondern symbolisiert auch in der chinesischen Philosophie das Element Erde. Nach dem Kompass-Bagua des Feng Shui liegt der Kun-Bereich im Südwesten einer Wohnung. Wie man ihn für ein besseres Wohlbefinden gezielt anregen kann, verrät der Feng Shui- und Vaastu-Experte S. BS. Surendran in einem aktuellen Artikel des englischsprachigen Magazins „The Times of India„.

S. BS. SurendranAuf den Südwesten kommt es an
Laut Surendran lässt sich der Lebensbereich „Kun“ am besten anregen, indem man niedrige, quadratische oder rechteckige Objekte entsprechend im Südwesten der Wohnung platziert bzw. anbringt. Zudem sind Farben wie Gelb, Orange oder Braun in diesem Bereich gut geeignet, um positive Energien zu erzeugen. Eine Statue, ein Gemälde oder ähnlicher Kunstgegenstand, der Weiblichkeit symbolisiert, kann ebenfalls dazu dienen, „Kun“ anzuregen.

Mütter mit Neugeborenen
Mütter mit Neugeborenen bzw. mit Kindern im Säuglingsalter sollten hingegen auf zusätzliche Dekoration, Farbe und auch auf neues Mobiliar verzichten. Der Geruch, den frische Farbe oder neue Möbelstücke verbreiten, gilt als ungünstig für das Wohlbefinden. Ebenso sollten dekorative und vor allem sich bewegende(!) Spielzeuge (wie etwa so genannte „Unruhen“) direkt über dem Kopf des Babys vermieden werden. Diese gelten als „Chi-Killer“, wirken sich also negativ auf die Harmonie im Zimmer aus.

Mütter mit problematischen Kindern
Ist das Kind beispielsweise zu lebhaft, sollte überprüft werden, ob das Zimmer, in dem sich das Kind die meiste Zeit aufhält, ein „weißer Raum“ ist. Weiß ist eine „Yang-Farbe“ und gilt als energetisierend. Hier kann durch Erdfarben wie Beige, Braun oder Grün entgegengewirkt werden.

BabyzimmerAufräumen und Entrümpeln
Auch für Mütter gilt: Aufräumen und Entrümpeln sind das A und O für unser gesamtes Wohlbefinden. Unaufgeräumte Zimmer lenken nicht nur die Mutter immer wieder unbewusst von ihrem Kind ab, sondern verhindern auch, dass sich das Kind auf Wesentliches konzentriert. Es sollten also alle unnötigen und selten benutzten Sachen aus dem Kinderzimmer und vor allem unter dem Bett(!) entfernt werden.

Die Position des Bettes
Das Kind sollte außerdem von seinem Bett aus die Zimmertür gut im Blick haben. Das Bett selbst sollte nie an einer Badezimmerwand oder unter einem Fenster stehen und sollte nie einen freien Blick auf Treppenstufen oder das Bad bzw. die Toilette erlauben.

Top Feng Shui Tipp für Eltern
Dies gilt unter Feng Shui Freunden schon lange nicht mehr als Geheimtipp, soll jedoch zu unserem Muttertags-Special noch einmal genannt werden: Ein Foto von den Eltern im Zimmer des Kindes verleiht der Autorität der Eltern auf subtile Weise Nachdruck und wirkt zuweilen beruhigend auf das Kind.

Was haltet ihr davon? Oder habt ihr sogar Ergänzungen? Dann freuen wir uns auf eure Kommentare!

Viele Grüße
Euer Everyday Feng Shui Team
www.everyday-feng-shui.de

Quellen:
The Times of India – Feng Shui for mothers
hypersoil.uni-muenster.de – Mutter Erde – die Mutter allen Lebens
hindu.com – The art of following a science
eco-world.de – GAIA Die Erde ist ein Lebewesen

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Über Long Wang 326 Artikel
Meister Long Wang ist seit 2007 Teil des Everyday Feng Shui Redaktionsteams und bereichert seither als Experte für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit seiner fernöstlichen Perspektive auf die Welt unsere Plattform. Zu erreichen ist er unter l.wang@everyday-feng-shui.de

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