Formen, Farben und Materialen optimieren das Feng Shui in unseren Räumen. Jede klassische Analyse, abhängig von der angewandten Methode, liefert als Ergebnis eine oder mehrere Wandlungsphasen, die für den jeweiligen Himmelsrichtungsbereich optimal sind. Wenn zwei oder drei Wandlungsphasen in der Einrichtung berücksichtigt werden können, dann steht einer kreativen Gestaltung nichts im Wege. Soll aber nur eine Wandlungsphase für die Einrichtung verwendet werden, dann ist es eine wahre Herausforderung der kreativen Umsetzung. Erfahren Sie, wie Sie mit Akzenten die Optimierung eines Raumes nicht gefährden und trotzdem für mehr Pep im Raum sorgen.
Wenn Sie sich schon etwas intensiver mit Feng Shui beschäftigt haben und vielleicht sogar die „Fliegenden Sterne“ angewendet haben, dann standen Sie sicher vor dem Rätsel, wie man einen Raum in nur einer Wandlungsphase ästhetisch und kreativ einrichten kann. Stellen Sie sich mal vor, ein Raum liegt nur in einem Himmelsrichtungsbereich und hat die Sternenkombination 2-5. Dazu ist das Thema des Palastes für die Bewohner äußerst wichtig, so dass kein Weg am Metall, und nur Metall, vorbei führt. Gleichzeitig lehnen die Bewohner ein „langweiliges“ Mausgrau ab und der Raum soll auch noch elegant aussehen.
Bevor wir uns der konkreten Lösung dieser Aufgabe widmen, sollten wir klar stellen, was es heißt, einen Raum in einer Wandlungsphase einzurichten.
Die Wirkung einer Wandlungsphase erreicht uns auf zwei Wegen:
- Dem bewussten Weg der Sinneswahrnehmung, den wir als optische Reize der Farben, die Haptik der Materialien und das drei dimensionalen Sehen der Formen wahrnehmen.
- Dem unbewussten Weg, der auf die Schwingung, die Farben als Lichtreflexion erzeugen, abgestimmt ist.
In der Summe geht es darum, eine Stimmung zu erzeugen, die der jeweiligen Wandlungsphase entspricht. Bei Metall wäre es die Stimmung des Herbstes oder des Abends, in die wir uns gerne zurückziehen und die Sicherheit der persönlichen Umgebung genießen.
Wie die Stimmung auf der bewussten, optischen Ebene erreicht wird, dass hängt von zahlreichen subjektiven Faktoren wie Kreativität, ästhetischem Empfinden und dem persönlichen Geschmack ab. Wichtig ist, dass wir uns innerhalb der Entsprechungen der Wandlungsphase Metall bewegen. Damit sind die Farbfamilie Weiß und Grau mit oder ohne metallische Effekte, runde Formen und echtes Metall als Material gemeint.
Metall im Raum anzuwenden bedeutet genau diese „Herbststimmung“ im Raum zu erzeugen.
Doch wie ist es im Herbst? Ist wirklich alles nur noch weiß-grau? Wie fühlen Sie sich, wenn Sie bei einem Herbstspaziergang plötzlich ein grünes Blatt oder frisches Grasgrün entdecken? Empfinden Sie dadurch das Gefühl, der Frühling wäre ausgebrochen? Sicher nicht, Sie erfreuen sich des frischen Grüns ohne zu vergessen, dass bis zum echten Frühling noch viel Zeit vergehen wird.
Und genau das könne Sie auch in einem Raum tun, in dem nur die Stimmung des Metalls erwünscht ist. Sie setzen einige Akzente in einer anderen Wandlungsphase.
Ein Akzent verändert nicht die Stimmung des Raumes. Es macht den Raum nur interessanter.
Aber wie wählt man den richtigen Akzent?
Hier hilft das Wissen über die Wechselwirkung der Wandlungsphasen. Ein richtiger Akzent wird in der Wandlungsphase erreicht, die von der dominierenden Wandlungsphase des Raumes kontrolliert wird.
In unserem Beispiel heißt es: Ein Akzent zur Wandlungsphase Metall wird durch die Wandlungsphase Holz gesetzt.
Warum gerade Kontrolle einsetzen?
Ein Kontrollverhältnis ist ein Spannungsverhältnis. Eine wohldosierte Spannung wirkt interessant und belebt die Atmosphäre. Wichtig ist nur, dass man nicht mit der Spannung übertreibt und damit Stress erzeugt . Ein Akzent ist aber nur ein i-Tüpfelchen, das der Wohldosierung genau entspricht.
Damit verändern Sie die Stimmung des Raumes nicht aber sorgen für das gewisse Etwas.
Der richtige Akzent für die Fünf Wandlungsphasen bedeutet:
- Wandlungsphase Holz, Akzent Erde
- Wandlungsphase Feuer, Akzent Metall
- Wandlungsphase Erde, Akzent Wasser
- Wandlungsphase Metall, Akzent Holz
- Wandlungsphase Wasser, Akzent Feuer.
Wie kann ein Akzent praktisch umgesetzt werden?
Wichtig ist, übertreiben Sie nicht. Ein Akzent ist wie das Einstecktuch beim eleganten Smoking oder die Brosche beim schwarzen Abendkleid. Dezent aber auffällig, klein aber wirksam muss das Accessoires sein. In der Raumgestaltung bedeutet es:
- ein Kopfkissen auf dem Sofa
- ein Bild an der Wand
- ein Tischläufer
- eine Blumenvase
- eine kunstvolle Figur im Regal
- eine dekorative Kerze
- ein kleiner Teppich unter dem Couchtisch
- und viele weitere Ideen, die Ihnen spontan einfallen.
Testen Sie Ihre Ideen aus und bleiben Sie dabei mutig. Das, was auf den ersten Blick „nicht passt“, ist genau das Richtige. Ein Akzent muss aus der Reihe tanzen und bemerkenswert sein. Wenn Sie das erreichen und dabei die Grundstimmung des Raumes erhalten bleibt, dann haben Sie alles richtig gemacht.
Und wenn Ihnen das noch nicht reicht, dann besuchen Sie uns nächste Woche wieder. Dann werde ich verraten, was ein Spannungsdreieck ist.
Mit akzentuierten Grüßen
Hedwig Seipel
www.fengshui-classic.de
Hinterlasse jetzt einen Kommentar