Genderwahn oder sexuelle Freiheit?

Juchuuu! Endlich dürfen Frauen wie Männer sein und Männer wie Frauen! Doch was bedeutet es energetisch, wenn Frauen nicht in der weiblichen Kraft stehen und Männer nicht in der männlichen?

Foto: Carlos ZGZ / flickr CC BY 2.0
Foto: Carlos ZGZ / flickr CC BY 2.0

Politische Bestrebungen, das Geschlecht zu ignorieren

In den USA sollen geschlechtsspezifische Bezeichnungen wie Mutter, Vater, Tochter, Sohn, Enkel, Enkelin, Großmutter und Großvater abgeschafft und durch geschlechtsneutrale Begriffe ersetzt werden. Was genau dahintersteckt, ist nicht nachvollziehbar. Einerseits soll die Vielfalt von männlichen und weiblichen Erscheinungen gefördert werden, aber zugleich auch die Gleichheit aller Geschlechter betont werden – und zwar so sehr, dass man keine Unterschiede mehr aufzeigen darf? Wenn es tatsächlich um Vielfalt gehen würde, wäre es doch naheliegend, die verwendeten Begriffe nicht einzuschränken, sondern um zusätzliche Begriffe zu erweitern.

Quelle: Abschied von Mutter und Vater

Das Dritte Geschlecht in Deutschland und Österreich

Auch hierzulande gibt es ähnliche Bestrebungen wie in den USA. 2019 bzw. 2018 wurde ein drittes Geschlecht eingeführt in Österreich und Deutschland mit der Bezeichnung „Divers“. Als „Divers“ gelten Menschen, die sich nicht entscheiden können (oder möchten), ob sie männlich oder weiblich sind. Im praktischen Alltag findet man jedoch kaum Menschen, die weder das eine noch das andere sind oder weder als Frau noch als Mann bezeichnet werden wollen. Wie spricht man ein Neutrum an? Ist es tatsächlich angenehm, als Betroffener ständig darauf hinzuweisen, dass man weder „Sie“ noch „Er“ ist? Wäre es nicht einfacher, die Geschlechtlichkeit im Zweifelsfall als Privatangelegenheit zu betrachten? Man spricht ja auch nicht öffentlich über sexuelle Vorlieben. Es ist verständlich, dass diese Menschen nicht als behindert gelten möchten, wenn sie sich mit ihrer ungewöhnlichen Geschlechtlichkeit wohl fühlen oder sogar fortpflanzungsfähig sind. In der Regel sind sie nicht fortpflanzungsfähig, weil ihre Organe nicht vollständig ausgebildet sind. Es kommt nur sehr selten vor, dass die Organe doppelt vorhanden sind. Meist ist ein Teil verstümmelt oder künstlich hergestellt worden.

Markante Geschlechter-Unterschiede im Tierreich

Tiere müssen sich Gott sei Dank keine Sorgen machen, ob sie „richtig“ auf die Welt gekommen sind oder ob sie vielleicht doch mehr zum anderen als dem offensichtlichen Geschlecht tendieren. Ohne jemanden diskriminieren zu wollen, kann man sagen, dass es normal und natürlich ist, ein BESTIMMTES Geschlecht zu haben, das sich deutlich vom anderen Geschlecht unterscheidet. Die Wahrscheinlichkeit, von Natur aus mit einem uneindeutigen Geschlecht auf die Welt zu kommen, ist äußerst gering.

Kinder und Jugendliche werden verunsichert

Die Infragestellung der Geschlechter wirkt sehr irritierend für Kinder und Jugendliche, deren geschlechtliche Identität noch nicht gefestigt ist. Sie werden dazu ermuntert, nicht nur über Sex mit dem anderen Geschlecht nachzudenken, sondern auch mit dem eigenen Geschlecht und mit „dritten“ Geschlechtern – sprich Transgender- und zwitterhaften Wesen. Mädchen, die das Gefühl haben, als weibliche Wesen weniger zu gelten, entwickeln vielleicht den Wunsch, lieber wie Männer sein zu wollen. Auch die Wünsche der Eltern können sich auswirken, wenn sie lieber ein Mädchen gehabt hätten als einen Buben (oder umgekehrt).

Auswirkungen auf die Familien

Homo-Ehen und Patchwork-Familien sind inzwischen fast normal, während die natürliche Kernfamilie zunehmend verwässert. Zum Teil ist dies ein gesellschaftlicher Prozess, der sich ganz von selbst ergibt, weil die Eltern nicht mehr lebenslänglich zusammenbleiben, sondern mehrere Partnerschaften eingehen. Fragwürdig wird es allerdings, wenn gleichgeschlechtliche Paare, die gar keine Kinder bekommen können, Kinder adoptieren. Denn diese „Familien“ bestehen aus lauter Personen, die in keiner Weise verwandt sind. Wenn eine Familie nichts mehr mit Verwandtschaft zu tun hat, sollte man lieber von Lebensgemeinschaft sprechen.

Foto: hunnnterrr / flickr CC BY 2.0
Foto: hunnnterrr / flickr CC BY 2.0

Gender-Politik in der Praxis

Die politischen Gender-Vorgaben werden von der breiten Bevölkerung kaum angenommen und weitgehend ignoriert. Menschen, die das Bedürfnis haben, ihr Geschlecht operativ zu verändern, sind nach wie vor eine Seltenheit. Nicht zu wissen, wo man dazugehört, ist für diese Ausnahme-Menschen kein erfreulicher Zustand, sondern häufig mit psychischen Problemen verbunden. Warum sollte es also erstrebenswert sein, das Geschlecht generell in Frage zu stellen oder so zu tun, als gäbe es keine Unterschiede? Auch wenn es sehr männliche Frauen und sehr weibliche Männer gibt und die Unterschiede oft sehr gering sind, lässt es sich nun mal nicht leugnen, dass Frauen aufgrund ihrer Gebärfähigkeit völlig andere Möglichkeiten – und auch Einschränkungen – haben, ihr Leben zu gestalten. Schwangerschaften und Geburten sind keine unwesentlichen Nebenerscheinungen im Frauenleben – so wie etwa Ohrringe, Strümpfe oder Stöckelschuhe, die man beiseite legen kann. Man kann eine Frau nicht auf einen männlichen Körper reduzieren, indem man die Brüste abschneidet, die Gebärmutter herausnimmt oder die Klitoris verstümmelt. Ebenso ist ein Mann noch lange keine Frau, indem man seine äußerlichen Geschlechtsteile entfernt und Silikonpolster auf dem Brustkorb montiert.

Weibliche und männliche Energien

Jeder Mensch hat weibliche UND männliche Anteile. Die Unterschiede werden vor allen in der fruchtbaren Zeit auffällig, während sie in der Kindheit und im Alter fast verschwinden können. Mit dem Verschwinden der geschlechtlichen Ausstrahlung verschwindet in der Regel auch die erotische Anziehung. Da es bei der Gender-Diskussion vor allem um das Ansehen und eine etwaige Diskriminierung geht, ist Menschen mit schwacher oder uneindeutiger sexueller Ausstrahlung nicht geholfen, indem man sie zum Neutrum erklärt. Viel mehr wäre es ratsam, wenn sich diese Menschen mit einer androgynen Identität anfreunden könnten, die durchaus attraktiv wirkt auf beide Geschlechter. Grundsätzlich sollte niemand gedrängt werden, etwas darzustellen, was er von Natur aus nicht ist. Vor lauter Gender-Wahn sollte nicht vergessen werden, dass es auch zahlreiche Menschen gibt, die man als asexuell bezeichnen kann. Sie sind mit sich selbst zufrieden und empfinden keinen Leidensdruck. Es bleibt zu hoffen, dass die Gender-Diskussionen zu mehr Toleranz führen statt zusätzliches Leid zu verursachen durch Verunsicherungen und Gleichmacherei. Die Zweigeschlechtlichkeit ist doch zu schön, um sie zu verheimlichen, zu leugnen oder gar aufzugeben! Es besteht der leise Verdacht, dass es in gewissen Kreisen einen Transgender-Wahn gibt, der vertuscht werden soll. Es grenzt an Betrug, das wahre Geschlecht zu verbergen und die Öffentlichkeit ganz bewusst mit einer Maskerade zu täuschen.

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Über Irmgard Brottrager 833 Artikel
Irmgard Brottrager ist Dipl.Ing. für Architektur und Innenarchitektur. Sie beschäftigt sich vorzugsweise mit Themen, die mit dem Menschen und seinem Umfeld zu tun haben. Irmgard erreicht ihr unter i.brottrager@everyday-feng-shui.de

1 Kommentar

  1. Schöner Artikel, den ich von Herzen als richtig empfinde. Diese ganze Firlefanzerei mit der Genderfrage ist mehr störend als hilfreich. Wahre Akzeptanz kommt nicht von aufgezwungenen Verboten oder etlichen neu aufgestellten Regeln, sondern indem man JEDEN Menschen einfach so annimmt wie er oder sie ist und aus schwierigen, unangenehmen Situationen lernt anstatt zwanghaft einen Meinungsstempel aufzudrücken. Weder Männlichkeit noch Weiblichkeit sind respektiv schwach oder stark, die Eigenschaften sind einfach so wie sie sind. Die Kunst zur Selbstreflexion und Entscheidungsfindung wird durch solche Einschränkungen bzw. Stigmatisierungen immer schwieriger gemacht. Der individuelle Mensch erkennt sich darin mitunter nicht mehr. Und das ist letzten Endes nicht hilfreich für eine ausgewogene Persönlichkeitsentwicklung.

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